Vulkan Popocatépetl lebt auf: Aschewolke in 7000 m Höhe

Auflebende Aktivität am Popocatépetl – Ascheemissionen und erhöhte Wachsamkeit

Der mexikanische Vulkan Popocatépetl zeigt nach einer relativ ruhigen Phase erneut eine erhöhte Aktivität. Aktuelle Meldungen des Washington Volcanic Ash Advisory Center (VAAC) sowie des mexikanischen Nationalen Zentrums für Katastrophenprävention (CENAPRED) belegen, dass es in den vergangenen Tagen erneut zu Explosionen mit Ascheemissionen, und anhaltendem Tremor gekommen ist. Die Behörden halten die Warnstufe unverändert auf Gelb, Phase 2, und rufen die Bevölkerung zur Vorsicht auf.




Nach Angaben des VAAC wurde heute in den frühen Morgenstunden eine Aschewolke registriert, die sich in einer Höhe von 7000 Metern mit einer Geschwindigkeit von ca. 19 km/h in nordöstliche Richtung ausgebreitet hat. Die Asche stieg damit deutlich höher auf als es in den letzten Wochen der Fall gewesen war, was auf einen erhöhten Druck der Explosionen hindeutet.

Parallel dazu berichtet Cenapred von einer anhaltenden inneren Unruhe des Vulkans. Allein innerhalb von 24 Stunden wurden 32 Asche-Dampf-Exhalationen sowie 76 Minuten mittelstarker Tremor registriert. Am Vortag wurden 18 Explosionen und ein vulkanotektonisches Erdbeben dokumentiert. Dieses seismische Signal deuten auf Magmaaufstieg hin.

Der rund 5 426 Meter hohe Stratovulkan, dessen Name aus dem Nahuatl stammt und „rauchender Berg“ bedeutet, liegt nur etwa 70 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt. Nach Jahrhunderten relativer Ruhe ist er seit 1994 wieder aktiv. Die aktuelle, nahezu kontinuierliche Tätigkeitsphase hält mit wechselnder Intensität seitdem an und hat sich insbesondere seit 2019 durch häufige Explosionen, Ascheemissionen und nächtliche Gluterscheinungen verstärkt.

Der Popocatépetl wird rund um die Uhr überwacht. Experten betonen, dass Gelb Phase 2 keine unmittelbare Evakuierung bedeutet, jedoch eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Die Bevölkerung in den umliegenden Bundesstaaten Puebla, Morelos und Estado de México wird aufgefordert, offizielle Informationen zu verfolgen und die Anweisungen der Behörden strikt zu befolgen.

Cenapred warnt eindringlich davor, sich dem Vulkan zu nähern. Besonders der Kraterbereich ist wegen herabfallender glühender Fragmente lebensgefährlich. Die bestehende Sperrzone von 12 Kilometern um den Krater darf nicht betreten werden. Zudem besteht bei Starkregen die Gefahr von Schlamm- und Gerölllawinen in den Abflussrinnen des Vulkans.