Yttrium ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 39 und gehört zu den Seltenen-Erden. Es wird als Spurenelement in Mineralien magmatischen Ursprungs eingebaut. Daher spielen Yttriumhaltige Mineralien in der Vulkanologie eine Rolle wenn es darum geht die Entstehungsgeschichte eines Vulkanit zu entschlüsseln.

Yttrium gehört zu den seltenen Erden und tritt bevorzugt in hochdifferenzierten, sauren Magmen auf, aus denen sich z.B. Rhyolith bildet. Dort reichert es sich in bestimmten Mineralen wie Zirkon oder Xenotim an, die während der Abkühlung und Kristallisation der Schmelze entstehen.
Die Bedeutung dieser Minerale liegt vor allem darin, dass sie als Indikatoren für magmatische Differenzierungsprozesse dienen. Da Yttrium bei der Kristallisation in spezifische Mineralphasen eingebaut wird, kann sein Vorkommen Aufschluss darüber geben, welche Minerale zu welchem Zeitpunkt erstarrt sind. Auf diese Weise lassen sich die Bedingungen während des Aufstiegs und der Abkühlung eines Magmas nachzeichnen. Darüber hinaus gilt Yttrium als relativ resistent gegenüber nachträglichen hydrothermalen Veränderungen, sodass sein Gehalt weitgehend den ursprünglichen Zustand des Magmas widerspiegelt. Damit sind yttriumhaltige Minerale zuverlässige Marker für die Rekonstruktion der chemischen Zusammensetzung von Vulkaniten.
In der Forschung werden sie genutzt, um Rückschlüsse auf die Herkunft und Entwicklung von Magmen zu ziehen. Analysen können beispielsweise zeigen, ob ein Magma eher aus dem Erdmantel stammt oder ob es durch Krustenmaterial kontaminiert wurde. Ebenso lassen sich Aussagen über das Ausmaß der Partialschmelze und den Grad der magmatischen Differenzierung treffen.
Zusammengefasst tragen yttriumhaltige Minerale dazu bei, die „chemische Geschichte“ eines Magmas oder Fluids nachzuvollziehen. Obwohl sie keinen direkten Einfluss auf die Fließfähigkeit oder den Eruptionsart haben, sind sie für die Vulkanologie von Bedeutung, da sie helfen, die komplexen Prozesse der Magmengenese besser zu verstehen. Das Mineral dient auch als Ursprungsmarker von Vulkaniten.