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Tambora - Vulkan auf Sumbawa

Tambora heißt einer der bekanntesten Vulkane der Welt. Er erlangte traurige Berühmtheit, als er im Jahre 1815 katastrophal eruptierte, was mindestens 60.000 Menschen das Leben kostete. Die größte explosive Eruption in historischen Zeiten, verwüstete nicht nur das Umland des Vulkans, sondern löste eine globale Klimakatastrophe aus, welche auch in Europa schwerwiegende Folgen hatte: das Folgejahr der Eruption ging als "Jahr ohne Sommer" in die Geschichtsbücher ein.

Geologische Geschichte des Tambora

TamboraDer Tambora liegt im fernen Indonesien, genauer auf der Insel Sumbawa. Der Vulkan formte die Sanggar Halbinsel und erreichte eine Höhe von mehr als 4000 m, bevor der Gipfel vor 43.000 Jahren kollabierte und eine große Caldera hinterließ. Im späten Pleistozän füllten Lavaströme diese Caldera auf. Anschließend änderte sich der effusive Eruptionstyp in einen Explosiven. Das wurde durch eine Änderung der geförderten Lava-Art bedingt: bestanden die Lavaströme aus Trachybasalt, so wurde in der explosiven Aufbauphase des Tambora Trachy-Andesit gefördert. Vor der Eruption von 1815 gab es bereits 3 explosive Ausbrüche, von denen 2 ähnlich verheerend gewesen sein dürften. Diese ereigneten sich 3710 v. Chr., 3050 v. Chr. und 740 n. Chr. Letzterer Ausbruch generierte keine großen pyroklastischen Ströme.

Der Vulkanismus Indonesiens hängt mit der Subduktion der Indo-Australischen Kontinentalplatten und der ozeanischen Sundaplatte zusammen, welche der Platte Eurasiens vorgelagert ist. Die Insel Sumbawa liegt 340 km nördlich des Sundagrabens. Die Vulkane hier gehören zu einem vulkanischen Inselbogen und eruptieren vorwiegend explosiv. Die geförderten Laven gehören zum ?sauren? Typ und sind überwiegend andesitisch.

Eruption von 1815

Als es im April 1815 zu der katastrophalen Eruption kam, wurden gut 150 Kubikkilometer Tephra gefördert. Es entstand eine 6 km große Caldera, die 1250 m tief ist. Pyroklastische Ströme flossen in alle Richtungen bis ins Meer. Es ereigneten sich gigantische Hangrutschungen. Die ins Meer eingebrachten Massen verursachten Tsunamis. Vulkanasche und Aerosole verteilten sich in der oberen Atmosphäre global und verursachten einen dramatischen Temperaturrückgang, der selbst in den fernen Alpen zu einer Hungersnot führte. Der Ausbruch hatte einen VEI 7. Bei dieser Eruption verschwand auch ein Königreich, das den Namen des Vulkans trug.

Nach der Eruption gab es noch mehrere kleine Ausbrüche, deren Auswirkungen sich auf die Caldera beschränkten. Lavaströme und kleine Lavadome wurden gefördert.

Im 21. Jahrhundert gab es zwar noch keine Eruption am Tambora, allerdings mehrere Phasen mit erhöhter Seismik und fumarolischer Aktivität, welche die Behörden veranlassten, den Alarmstatus des Vulkans zu erhöhen. Obwohl es möglich ist, dass der Tambora zu neuem Leben erwacht, ist eine verheerende Vulkankatastrophe wie 1815 sehr unwahrscheinlich, zumindest Statistisch gesehen.

Besteigung des Tambora

Obwohl Tambora zu berühmt ist, spielt der Tourismus auf Sumbawa eher eine untergeordnete Rolle. Wer die Caldera des Vulkans besichtigen will, wird in der Regel von einer der Nachbarinseln Lombok, oder Komodo aus starten. Es soll eine schlecht ausgebaute Jeep-Piste bis zum Calderarand geben, doch die meisten Reisenden besteigen den Vulkan zu Fuß. Der Aufstieg dauert 2 Tage und führt zunächst durch Kaffee- und Kakaoplantagen am Fuß des Vulkans. Dann geht es über einen schmalen Dschungelpfad weiter bergauf. Nach einem Nachtlager erreicht man den Gipfel am Morgen des 2. Tages. Der Abstieg ist dann bis zum Abend zu schaffen.

Stand 2018, Bildquelle: ? Martin Rietze

Steckbrief

karte tambora
Lage: -8.25° 118°, Indonesien
Höhe: 2851 m
Art: Stratovulkan
Typ: Subduktionszone
Petrographie: Trachyandesit
Ausbruchsart: ultra-plinianisch

Links

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» Indonesien

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