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Kamtschatka - Vulkane im Osten Sibiriens

kamtschatka Kamtschatka ist eine 1200 Kilometer lange Halbinsel im äußersten Osten Sibiriens. Auf Kamtschatka gibt es 160 Vulkane, von denen 28 als aktiv eingestuft werden: Eine höhere Dichte aktiver Vulkane findet sich nirgendwo sonst auf der Erde. Simultane Eruptionen mehrerer Vulkane sind hier an der Tagesordnung. Eine besondere Bedeutung kommt auch den postvulkanischen Erscheinungen zu: Geysire und heiße Quellen gibt es an vielen Orten.

Tektonik und Vulkanismus Kamtschatkas

Ein Grund für den starken Vulkanismus auf Kamtschatka ist der besondere Umstand, dass sich vor der Küste Kamtschatkas eine Subduktionszone befindet, an der gleich zwei tektonische Erdkrustenplatten aufeinanderstoßen und ins Erdinnere verschwinden. Vor Kamtschatka trifft die Pazifische Platte auf den Bering-Block und beide Platten tauchen unter den eurasischen Kontinent ab. Sie werden dabei mit einer Geschwindigkeit von 3 - 4 Zentimetern pro Jahr subduziert und teilweise aufgeschmolzen. Ein Teil der so entstandenen wasserreichen Gesteinsschmelze steigt hinter der Subduktionszone auf und wird von den Vulkanen Kamtschatkas explosiv gefördert.
Das Zusammentreffen der 3 Erdkrustenplatten erzeugt an ihrer Schnittstelle einen Kreuzungspunkt und in Zentralkamtschatka eine langgestreckte Depression. Es trennt zwei Gebirgsketten Kamtschatkas, entlang derer sich viele Vulkane aufreihen.

Die Vulkane Kamtschatkas zählen vom Typ her zum Inselbogen-Vulkanismus und sind Teil der Vulkankette, die sich von den Aleuten bis Japan und die Philippinen entlang der Westküste des pazifischen Ozeans zieht.

Vor Kamtschatka und dem südlich davon gelegenen Japan taucht genau jener Teil der Pazifischen Platte in den Erdmantel ab, auf dem sich die erodierten Vulkanstümpfe der Hawaii-Inseln befinden; Kamtschatka ist für die Hawaii-Inseln also sozusagen das Krematorium. Im Kreislauf der Gesteine findet die basaltische Lava der Hot-Spot-Vulkane von Hawaii ihr vorläufiges Ende in den sauren Vulkanen Kamtschatkas.

Bilder aus Kamtschatka

Tolbatschik

Tolbatschik-Vulkan im ersten Morgenlicht.

Gorely

Gorely im Süden Kamtschatkas.

Mutnovsky

Der Krater des Mutnovskys ist vergletschert.


Die Zentrale Vulkangruppe

Eine besondere Bedeutung kommt der Zentralen Vulkangruppe Kamtschatkas zu, denn hier findet sich auf engstem Raum eine der größten Ballungen von Vulkanen weltweit. Die Zentrale Vulkangruppe Kamtschatkas ist auch als Kljutschewskaja-Bezymianny-Gruppe bekannt und befindet sich im Umkreis des Vulkans Klyuchevskoy (Kljutschewskaja Sopka), des höchsten aktiven Vulkans Eurasiens. Die Gruppe umfasst zahlreiche Schichtvulkane, Lavadome und Schlackenkegel. Im Mittelpunkt der Vulkangruppe stehen neben dem Klyuchevskoy die Vulkane Bezymianny, Kamen (inaktiv) und Ushkovsky. Im Süden liegt der ebenfalls bekannte Tolbatschik. Zudem gibt es mehrere weniger bekannte Feuerberge, die in historischen Zeiten aber ruhig waren.

Geologie und Mineralogie Kamtschatkas

Die Geologie und Mineralogie Kamtschatkas weist einige Parallelen zu Alaska auf, das über den Inselbogen der Aleuten mit der ostsibirischen Halbinsel verbunden ist. Daher werden in Kamtschatka große Reserven an Bodenschätzen vermutet, allen voran Gold und Silber. Die angestrebte Ausbeutung dieser Bodenschätze lässt schwerwiegende ökologische Schäden befürchten. Bislang haben die erschwerte Zugänglichkeit und die Permafrostböden die Region vor dem ökologischen Kahlschlag bewahrt.

Viele Vulkane Kamtschatkas sind explosive Strato- oder Komplexvulkane, die andesitische - rhyolithische Laven fördern. Nicht selten findet man Caldera-Vulkane auf Kamtschatka. Das Spektrum der Ausbruchsarten der Vulkane reicht von leichten strombolianischen Eruptionen über den Ausfluss von Lavaströmen bis hin zu vulcanianischen und plinianischen Eruptionen, die von pyroklastischen Strömen begleitet werden. Wegen der geringen Bevölkerungsdichte werden durch die Ausbrüche nur selten Menschen gefährdet. Allerdings kommen immer wieder Touristen und Vulkanologen ums Leben, die sich zu nahe an die Feuerberge heranwagen.

Rund um die Regionshauptstadt Petropavlovsk gruppieren sich einige Vulkane, die eine Gefahr für die Stadt darstellen könnten - der Stratovulkan Avacha mit seinem Lavadom beispielsweise. Sein Gipfel ist ganzjährig vereist. Der letzte größere Ausbruch dieses Vulkans fand 1991 statt. Der Awatscha ist nur durch einen Sattel von seinem Nachbarvulkan Koryaksky getrennt.

Landschaften und Reisen

Auf Kamtschatka leben nur etwa 380.000 Menschen: Weite Wald- und Tundraflächen prägen die Landschaft der Halbinsel. Wo wenige Menschen leben, sind meistens die Tiere in der Überzahl. Kamtschatka ist ein Paradies für Wildtiere, die es kalt mögen. Besonders bekannt sind Lachse und Bären. Viele Vulkane sind hier nur schwer erreichbar. Die Vulkanologen leben während des Sommers in einfachen Datschas am Fuß der Feuerberge und sind in der Wildnis Kamtschatkas auf sich allein gestellt. In der Zeit des Kalten Krieges war Kamtschatka Sperrgebiet. Das sowjetische Militär unterhielt hier Spionageanlagen und Raketenstellungen, die gegen die USA auf der anderen Seite des Pazifiks gerichtet waren.

Das Reisen in Kamtschatka ist nach wie vor nicht ganz einfach. Schlechte Wegbarkeiten und ein hohes Preisniveau können Hindernisse darstellen.

Stand 2013

Steckbriefe

Bezymianny - Lage: 55.97°N 160.58°E, Höhe: 2882 m
Gorely - Lage: 52.56 N, 158.03 E, Höhe: 1829m
Karymsky - Lage: 54.05 N 159.43 E, Höhe: 1536 m
Kliuchevskoi - Lage: 56.03 N, 160.39 E, Höhe: 4835 m
Kizimen - Lage: 55.130 N, 160.32 E, Höhe: 2485 m
Mutnovsky - Lage: 52.45 N 158.19 E, Höhe: 2322 m
Shiveluch - Lage: 56.65°N 161.36°E, Höhe: 3283 m,
Tolbatschik - Lage: 55.830°N 160.330°E, Höhe: 3682 m

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