Grimsvötn: Neue Daten!

Professor Magnús Tumi Gudmundsson vom Geophysikalischen Institut in Reykjavik, gab heute ein Statement zur Grimsvötn-Eruption ab. Demnach hat die Eruption stark nachgelassen und die Eruptionswolke ist praktisch zusammengebrochen. Die Eruption beschränkt sich auf Explosionen mit Asche- und Schlackeauswurf in Kraternähe. Der Tremor ist noch hoch. Vulkanische Beben gab es in den letzten 2 Tagen keine mehr.
Inzwischen hat die Aschewolke Deutschland erreicht und es kommt zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr. Für Morgenfrüh wird mit einer Ausweitung der Flugverbote gerechnet.

Die Eruption war so stark, dass innerhalb von 24 Stunden mehr Vulkanasche ausgestoßen wurde, als während der gesamten Eyjafjallajökull-Eruption im letzten Jahr. Vom Ausbruchsverhalten ähnelte dieser Vulkanausbruch einer Eruption der Katla. Dieser Vulkan verhält sich allerdings noch still.

Dieng-Vulkan in Indonesien

Während aller Welt Richtung Island schaut, wurde am Dieng-Vulkan auf Java die Alarmstufe auf „gelb“ erhöht. In den vergangenen Tagen wurden 122 vulkanische Beben registriert, zudem stieg die Kohlendioxid-Konzentration in den Gasen an, die vom Weigh-Krater ausgestossen werden.

Zuletzt gab es im September 2009 eine phreatische Eruption aus dem Sileri-Krater des Dieng. Der Dieng-Vulkan bildet auf einer Höhe von 2093 m eine Hochebene in einer Caldera. Die Gegend wird landwirtschaftlich stark bewirtschaftet. Zahlreiche Krater, die zum Teil mit bunten Mineralseen und Schlammtümpel gefüllt sind, sind für das Dieng-Plateau charakteristisch.

Grimsvötn: Tag 4 der Eruption

Am 4. Tag der Eruption geht der Vulkanausbruch auf etwas niedrigerem Niveau weiter. Die Höhe der Eruptionswolke variiert zwischen 5 und 9 km. Allerdings können starke Winde die Höhe beeinflussen, indem sie die Eruptionswolke zur Seite wehen. Die Stärke der Eruption ist nun etwa mit der des Eyjafjallajökull im letzten Jahr vergleichbar.
Die Aschewolke erreichte in der Nacht Schottland. Heute Abend sollen einige Ausläufer der Aschewolke Norddeutschland erreichen. Der Flughafen von Keflavik wurde gestern Abend wieder geöffnet.
Henry Kröher von „Arktische Abenteuer“ auf Island, berichtet von schlechten Sichtverhältnissen in Vulkannähe, weshalb Touren zum Grimsvötn derzeit wenig Sinn machen. Die Ringstrasse ist ab Vik gesperrt, die Hochlandpisten sind wegen Schnee noch geschlossen. Wer sich auf den Weg machen möchte, hat z.Z. nur die Chance sich dem Vatnajökull von Norden, oder aus der Luft zu nähern.