Taal generiert kleine phreatische Eruption

Keine phreatische Eruption am Taal – Kann noch nicht alles gewesen sein

Heute manifestierte sich eine erste kleine phreatische Eruption aus dem Kratersee von Volcano Island in der Taal-Caldera. Die Eruption bestand eigentlich aus einer einzelnen großen Gasblase, die das Wasser kurz aufwallen ließ und einen kleinen Sprudel erzeugte, so wie es der Wallenborn in der Vulkaneifel macht. Da seit Wochen der Druck im Hydrothermalsystem des Vulkans steigt und man mit einer phreatischen Eruption gerechnet hat, kann dieser eine Brubbel heute noch nicht alles gewesen sein.

Dampferuption Taal

Die geophysikalischen Daten vor der Eruption waren von einem langanhaltenden Tremor geprägt, der bereits gestern Morgen eingesetzt hat. Außerdem wurden 5 normal lange Tremorphasen und 9 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. Der Schwefeldioxid-Ausstoß verringerte sich von über 3300 Tonnen am Tag auf 1749 Tonnen am Tag. Das ist ein Indiz dafür, dass es zu einer teilweisen Blockade des Fördersystems gekommen ist, was den Druckaufbau beschleunigt und wahrscheinlich auch den Tremor verursacht. Sollten die Daten morgen ähnlich aussehen, dann hat die phreatische Eruption heute keine nachhaltige Druckentlastung gebracht und man muss mit weiteren Ereignissen rechnen.

Beim Taal handelt es sich um einen großen Calderavulkan auf der Philippineninsel Luzon. Dort liegt auch der Mayon, der gestern ca. 600 Tonnen Schwefeldioxid ausstieß und ein Steinschlagereignis erzeugte. Mit dem Fernrohr konnten die Vulkanologen schwache Rotglut am Lavadom ausmachen, der wieder stärker zu wachsen scheint, als es in den vergangenen Monaten der Fall gewesen war.

Ein weiterer aktiver Vulkan der Philippinen ist der Kanlaon auf Negros, der erst gestern wieder eine Ascheemission erzeugt hat. Sie stieg bis auf eine Höhe von 3000 m auf und driftete in Richtung Nordwesten. Die Eruption hielt 20 Minuten an. Anschließend stieg Dampf bis zu 600 m über Kraterhöhe auf. Der Schwefeldioxidausstoß lag bei 1134 Tonnen am Tag.