Meakan: Anhebung der Alarmstufe auf „Gelb“

Meakan-dake: Vulkanwarnstufe auf 2 (Gelb) angehoben – Sperrzone rund um Krater eingerichtet

Nachdem der Meakan auf Hokkaido am Wochenende anfing, Asche zu emittieren, rückte der bis dahin ruhende Meakan auf Hokkaido in den Fokus der japanischen Vulkanologen. Felduntersuchungen zeigten, dass es zu morphologischen Änderungen im Krater kam: Der kleine Kratersee war verschwunden und eine neue Fumarole entstanden, die eine massive Dampfwolke ausstößt. Auch andere Fumarolen steigerten ihre Aktivität. Überwachungsinstrumente zeigten nicht nur eine Steigerung der Seismizität, sondern auch eine Versteilerung der Hangneigung, was auf eine Magmenintrusion hindeutet. Aufgrund dieser Phänomenologie wurde die Warnstufe von „1“ auf „2“ angehoben.

Veränderungen im Meakan-dake. © JMA

Gemäß den Farbcodes der Vulkanwarnampel ist Stufe 1 mit dem Farbcode „Grün“ gleichzusetzen. Das heißt, dass ein Vulkan erste Anzeichen der Unruhe zeigt und unter besonderer Beobachtung steht. Zugangsbeschränkungen gibt es in der Regel noch nicht, obgleich sich nicht alle Observatorien daran halten. Ein Beispiel hierfür sind die Philippinen, bei denen der Taal auf „1“ steht, der Zugang zu Volcano Island aber gesperrt ist. Meiner Meinung nach gehört die Alarmstufe am Taal aber auf „2“ gesetzt.




Am Meakan wurden mit der Erhöhung der Alarmstufe jedenfalls auch die Zugangsbeschränkungen angehoben. Das Sapporo Regionale Meteorologische Observatorium teilte mit, dass der Zugang zum Gebiet rund um den Ponmachineshiri-Krater ab sofort verboten ist.

Nach Angaben der Behörde kann es jederzeit zu einem Ausbruch kommen. Besonders gefährdet ist der Umkreis von etwa 500 Metern um den Ponmachineshiri-Krater. Dort könnten bei einer plötzlichen Eruption große vulkanische Gesteinsbrocken in einer ballistischen Flugbahn weggeschleudert werden.

Die Behörden rufen Wanderer und Anwohner auf, das Sperrgebiet strikt zu meiden und den Anweisungen der lokalen Sicherheitskräfte Folge zu leisten. Auf der windabgewandten Seite des Berges ist zudem mit Aschefall und kleinen Schlackenpartikeln zu rechnen, die je nach Windrichtung auch in größerer Entfernung niedergehen können.

Mount Meakan ist ein aktiver Stratovulkan und Teil der Akan-Vulkangruppe im Akan-Mashu-Nationalpark. Seine letzte größere Eruption ereignete sich im Jahr 2008, damals mit kleineren Ascheausstößen. Die aktuelle Entwicklung wird von Vulkanologen aufmerksam überwacht.