Sehr starkes Erdbeben Mw 7,4 erschüttert Philippinen und richtet Schäden an – Mindestens ein Todesopfer und zahlreiche Verletzte gemeldet
Datum: 1010.2025 | Zeit: 01:43:59 UTC | Koordinaten: 7.254 ; 126.697 | Tiefe: 53 km | Mw 7,4
Heute Nacht wurden die Philippinen erneut von einer Naturkatastrophe getroffen. Diesmal war es ein sehr starkes Erdbeben der Magnitude 7,4, das sich vor der Ostküste von Davao in der südphilippinischen Region Mindanao ereignete. Der Erdstoß setzte um 01:43:59 UTC (09:43:59 Uhr Lokalzeit) ein und wurde 18 km ost-nordöstlich von Manay verortet. Der Erdbebenherd lag laut EMSC in 53 Kilometern Tiefe. Es wurde Tsunamialarm gegeben, der inzwischen aber wieder aufgehoben wurde. Aufgrund des Tsunamialarms wurden Küstenregionen evakuiert. Größere Wellen blieben aber aus. Das benachbarte Indonesien meldete nur Wellen geringer Höhe. Es gab und gibt mehrere Nachbeben.

In den sozialen Medien wurden Bilder von eingestürzten Häusern und demolierten Straßen gezeigt. Medien berichten von mindestens einem Todesopfer und zahlreichen Verletzten. Unter ihnen befinden sich 50 Schüler einer Highschool. Auch Abfertigungsgebäude des internationalen Flughafens in Davao bekamen Risse. Der Flugverkehr kam kurz ins Stocken, wurde aber schnell wieder aufgenommen. Außerdem fiel in zahlreichen Orten der Strom aus. In Davao City musste ein Krankenhaus geräumt werden und es spielten sich chaotische Szenen ab. Das volle Ausmaß der Schäden wird noch ermittelt.
Tektonisch betrachtet stand das Erdbeben mit dem Philippinen-Graben in Verbindung, an dem die Pazifikplatte unter die Philippinenplatte abtaucht und im Erdmantel teilweise geschmolzen wird. Durch diesen Prozess entstehen die Schmelzen, die an den Vulkanen der Philippinen als Lava eruptiert werden. Der starke Erdstoß könnte Vulkanausbrüche an Feuerbergen auslösen, die bereits zu einer Eruption bereit sind. Nach dem letzten starken Erdbeben auf den Philippinen, das sich am 30. September zutrug und zahlreiche Todesopfer forderte, reagierte der Taal-Vulkan mit einer phreatomagmatischen Eruption. Auch der Kanlaon wurde wieder aktiver. Da das Beben weit im Süden des philippinischen Archipels lag, könnte es sich auch auf die Vulkane des nördlichen Indonesiens auswirken, insbesondere auf die Inselvulkane des Sangihe-Archipels und der Molukken. Dort liegt etwa der Inselvulkan Karangetang, der seit gestern Anzeichen erhöhter Aktivität zeigt.