Guatemala: Tornado wütete in der Hauptstadt

Unwetter in Guatemala: Tornado überrascht Hauptstadtbewohner

Am Donnerstag, dem 9. Oktober 2025, überraschte ein in Guatemala selten auftretender Tornado die Bewohner der Hauptstadtregion. Zeugen berichteten von einem kurzen, aber intensiven Wirbelsturm, der in den Distrikten 11 und 12 sichtbar war und Schäden verursachte. Der Tornado entwurzelte Bäume, deckte Dächer ab und beschädigte Stromleitungen. Glücklicherweise wurden keine Verletzten gemeldet.




Es handelte sich um einen vergleichsweise schwachen Tornado der Kategorie EF1 auf der erweiterten Fujita-Skala. Wirbelstürme dieser Kategorie haben in ihrem Inneren Windgeschwindigkeiten zwischen 138 und 178 km/h. Die stärksten Stürme der F5-Kategorie bringen es auf Windgeschwindigkeiten von mehr als 322 km/h.

Dieser Tornado ist Teil einer Reihe von Extremwetterereignissen, die Guatemala im Oktober 2025 heimsuchten. Bereits am 1. Oktober führten starke Regenfälle in Mazatenango zu Überschwemmungen, die starke Schäden verursachten. Darüber hinaus wurden in verschiedenen Regionen des Landes, darunter Salamá, schwere Regenfälle und Überschwemmungen registriert, die zu Evakuierungen führten.

Die Katastrophenschutzbehörde CONRED berichtete zudem über mehrere Erdrutsche und Felsstürze, die sich im Zusammenhang mit Unwettern während der Regenzeit ereigneten.  Diese ist dieses Jahr besonders stark ausgefallen und noch nicht zu Ende. Normalerweise dauert die Regenzeit von Mai bis Oktober. Seit einigen Jahren wird ein Trend zur Verlängerung der Regenzeit bis in den November hinein beobachtet.

Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, sich vor weiteren Unwettern in Acht zu nehmen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Die ungewöhnliche Häufung von Extremwetterereignissen im Oktober 2025 wirft Fragen zur Rolle des Klimawandels in der Region auf und verdeutlicht die Notwendigkeit verstärkter Vorbereitungs- und Schutzmaßnahmen.

Die guatemaltekischen Behörden arbeiten weiterhin daran, die Schäden zu beheben und die betroffenen Gemeinden zu unterstützen. Die Bevölkerung wird gebeten, offizielle Warnungen und Empfehlungen zu beachten, um sich vor weiteren Gefahren zu schützen.