Teneriffa: Zahlreiche Beben unter dem Pico del Teide

Erhöhte Entgasungen und zahleiche Erdbeben unter Teneriffa – Vulkanlage bleibt unter Beobachtung

Unter Teneriffa und in der Meerenge zwischen Teneriffa und Gran Canaria wurden in der vergangenen Woche insgesamt 52 Erdbeben registriert, die meisten davon im Bereich unterhalb des Teide-Massivs. Das geht aus einer neuen GUYOTA-Infografik für den Beobachtungszeitraum 14. November bis zum 21. November 2025 hervor. Laut EMSC erreichte das stärkste Beben unter dem Pico del Teide eine Magnitude von 2,1 und hatte eine Herdtiefe von 12 Kilometern. An der Ostküste ereignete sich ein Beben Mb 2,2 in 27 Kilometern Tiefe. Ein weiterer, etwas flacher gelegener Erdstoß an der Küste brachte es auf Mb 2,1.

Parallel dazu zeigen die Messungen des Gasflusses weiterhin erhöhte diffuse Emissionen vulkanischer Gase, insbesondere Kohlendioxid. Seit 2016 wird auf Teneriffa ein anhaltender Druckaufbau im vulkanisch-hydrothermalen System beobachtet – ein Prozess, der für aktive Vulkangebiete kurz- bis mittelfristig als normal gilt, aber dennoch Anlass zu kontinuierlicher Überwachung gibt. Langfristig betrachtet könnte es auf eine Eruption hinauslaufen.

Auch auf den übrigen Kanarischen Inseln wurden seismische Aktivitäten aufgezeichnet. Insgesamt registrierte das seismische Netzwerk in der vergangenen Woche 65 Beben geringer Stärke. Neben Teneriffa betraf dies vor allem Gran Canaria, El Hierro und La Palma. Die seismische Energie, die im gesamten Archipel freigesetzt wurde, lag bei 0,09 Gigajoule. Auf La Palma hält die leichte seismische Aktivität an, bleibt aber weiterhin weit unter den Werten des Ausbruchs von 2021.

Bei der Bodenverformung zeigten die Instrumente in der vergangenen Woche keine signifikanten Veränderungen. Abseits der bekannten CO₂-Hotspots in La Bombilla und Puerto Naos werden auf allen Inseln weiterhin leicht erhöhte Emissionen registriert. Die geophysikalischen und geochemischen Parameter haben sich mehr als drei Jahre nach dem Ausbruch noch nicht vollständig normalisiert. Die Behörden raten der Bevölkerung auf La Palma, die offiziellen Mitteilungen weiterhin aufmerksam zu verfolgen. Die Vulkanwarnampel für La Palma bleibt weiterhin auf „Gelb“.

Die Vulkanwarnstufen der anderen Inseln bleiben ebenfalls unverändert auf „Grün“. Das gilt für Teneriffa, El Hierro, Lanzarote und Gran Canaria.