Kanlaon emittiert nach Pause erneut Vulkanasche

Erhöhte Aktivität am Kanlaon: Vulkan auf Negros zeigt erneut Unruhe

Der Vulkan Kanlaon liegt auf der philippinischen Insel Negros und begann heute erneut Zeichen erhöhter Aktivität zu zeigen. Wie aus einer offiziellen VONA-Meldung des  VAAC Tokyo hervorgeht, ereignete sich um 02:29 UTC eine Eruption, bei der Tephra bis in eine Höhe von rund 2.700 Metern über dem Meeresspiegel (FL090) aufstieg. Zwar konnte in den Daten des HIMAWARI-9-Satelliten keine eindeutige Vulkanaschewolke identifiziert werden, dennoch dokumentierten Webcamaufnahmen von PHILVOLCS die Emissionen. Die Situation wird weiterhin genau überwacht.

Aus der Infografik von PHIVOLCS geht hervor, dass sich der Kanlaon derzeit auf Alarmstufe 2 befindet, was auf zunehmende magmatische oder hydrothermale Prozesse im Untergrund hindeutet. Innerhalb der letzten 24 Stunden wurde ein vulkanotektonisches Erdbeben registriert, während Messungen der Schwefeldioxid-Emissionen einen Ausstoß von 2.339 Tonnen pro Tag ergaben. Das ist ein vergleichsweise hoher Wert, der auf verstärkte Entgasung eines flachen Magmenkörpers hinweist.

Beobachtet wurde zudem eine etwa 75 Meter hohe Gas- und Dampfsäule, die moderat emittiert wurde und mit dem Wind nach Nordwesten driftete. Geodätische Messungen zeigen eine Inflation des Vulkangebäudes, was auf Druckaufbau im Fördersystem schließen lässt.

Die Behörden warnen eindringlich davor, die 4-Kilometer-Permanent-Danger-Zone (PDZ) zu betreten oder den Vulkan mit Flugzeugen zu überfliegen. Mögliche Gefahren umfassen plötzliche phreatische Explosionen, die ohne Vorwarnung auftreten können, sowie eine mögliche Eskalation hin zu magmatischer Aktivität.

Der Kanlaon ist mit 2.435 Metern Höhe der höchste aktive Vulkan der Insel Negros und zählt zu den aktivsten Feuerbergen der Philippinen. In den letzten zwei Jahren kam es wiederholt zu Unruhephasen mit stärkeren Eruptionen die pyroklastische Ströme generierten, erhöhter Seismizität und Evakuierungen. Mehrfach mussten Sperrzonen durchgesetzt werden, nachdem es zu plötzlichen Explosionen aus dem Gipfelkrater kam, was ein typisches Verhalten für diesen komplexen Stratovulkan darstellt.