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VONA

VONA ist ein Begriff aus dem Englischen und steht für „Volcano Observatory Notice for Aviation„. Es ist ein Alarmsystem für den Flugverkehr, welches Piloten und Fluglotsen vor Aschewolken warnt. Es wurde von der ICAO und der UN entwickelt. Es basiert auf 4 Farbcodes, ähnlich einer Ampel, die Piloten und Fluglotsen schnell klar machen, ob von einem Vulkan eine Gefährdung für den Flugverkehr ausgeht.

Grün Der Vulkan befindet sich in einem normalen, nicht ausbrechenden Zustand.
Oder nach einem Wechsel von einer höheren Ebene:
Die vulkanische Aktivität wurde als beendet angesehen und der Vulkan kehrte in seinen normalen, nicht eruptiven Zustand zurück.
Gelb Der Vulkan zeigt Anzeichen erhöhter Unruhe über den bekannten Hintergrundwerten.
Oder nach einem Wechsel von einer höheren Ebene:
Die vulkanische Aktivität hat erheblich abgenommen, wird jedoch weiterhin genau auf einen möglichen erneuten Anstieg hin überwacht.
Orange Vulkan zeigt erhöhte Unruhe mit erhöhter Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs.
Oder,
Der Vulkanausbruch ist ohne oder mit geringer Aschemission im Gange.
[wenn möglich Aschenwolkenhöhe angeben]
Rot Es wird vorausgesagt, dass die Eruption unmittelbar bevorsteht und dass Asche in die Atmosphäre freigesetzt wird.
Oder,
Eruption ist im Gange mit erheblichen Emissionen von Asche in die Atmosphäre.
[wenn möglich Aschenwolkenhöhe angeben]

Die Farbcodes geben die Bedingungen an einem Vulkans wieder und beschreiben nicht die Gefahren, die von der treibenden Asche vor dem Wind ausgehen. Alle erkennbaren Aschewolken gelten als hochgefährlich und sollten vermieden werden. Benutzer müssen sich darüber hinaus bewusst sein, dass der Luftfahrtfarbcode nicht extrapoliert werden sollte, um die am Boden auftretenden Gefahren darzustellen, die sehr unterschiedlich sein können.

Grund für die Entwicklung eines universellen Warnsystems vor Vulkanasche in der Luft, waren zahlreiche Fälle von Flugzeugen, die in vulkanische Aschewolken flogen, wodurch lebensbedrohliche Situationen entstanden. Teilweise wurden die Maschinen beschädigt.

British-Airways-Flug 9

Es kam bereits zu einem Beinahe-Absturz eines Flugzeuges, das über dem indonesischen Vulkan Gunung Galunggung  in einer Aschewolke geriet: Eine britische 747-200 geriet in 11300 m Höhe in eine Aschenwolke. Die Cockpitscheibe wurde zerkratzt und stumpf. Es wurde Elmsfeuer beobachtet, dass durch elektrische Entladungen entstand. Nach und nach gingen die Triebwerke aus. Das Flugzeug befand sich im Gleitflug. Erst auf einer Höhe von 4100 m gelang es den Piloten die Triebwerke wieder zu starten und das Flugzeug in Jakarta zu landen.

Eyjafjallajökull-Eruption und der Flugverkehr

Im Jahr 2011 brach der isländischen Gletschervulkan Eyjafjallajökull aus. In der 2. Eruptionsphase generierten phreatomagmatische Eruptionen große Aschewolken. Luftströmungen verfrachteten die Asche bis nach Zentraleuropa. Es kam zur tagelangen Sperrung des Luftraums und zu einem Chaos an den Flughäfen. Seitdem reagieren Luftfahrtbehörden besonders nervös, sobald Aschewolken unterwegs sind. Es wurden neue Grenzwerte festgelegt, ab welcher Aschekonzentration in der Luft Flugverbote erteilt werden.

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