China: Heuschreckenplage droht

In China geht derzeit nicht nur die Angst vor dem Corona-virus um, sondern auch ein Überschwappen der Heuschreckenplage, die bereits viele Länder Asiens, Afrikas und Arabiens heimsucht. Daher nimmt China bereits jetzt den Kampf gegen die Invasoren vor und rüstet ein ganz besonderes Heer auf: 100.000 Enten sollen in das umkämpfte Pakistan geschickt werden, um dort gegen den Feind anzutreten. Die Entenarmee wird von der ostchinesischen Provinz Zhejiang aus ins Nachbarland verlegt. In Zhejiang sollen sie bereits auf Patrouille sein, um Spähtrupps aus Pakistan abzufangen. Eine Ente kann am Tag bis zu 200 Heuschrecken vertilgen und ist damit effektiver als etwa Hühner. Zudem sorgt der Schwarm-trieb der Enten dafür, dass sie in Gruppen zusammen bleiben und einfacher zu kontrollieren sind.

Bereits jetzt kommt es zu einer Getreideknappheit in China. Aufgrund des Corona-Virus haben sich viele Gemeinden abgeriegelt und die staatliche Behörde, die den Getreide-Nachschub regelt, gehen die Arbeitskräfte aus. China ist der Weltgrößte Getreide-Importeur und auf regelmäßigen Nachschub angewiesen. Die Heuschreckenplage bedroht die Weizenernte und damit die Versorgung der Bevölkerung. So steuert das Land auf eine doppelte Katastrophe zu: Coronavirus-Epidemie und eine potenzielle Heuschreckenplage schaffen eine Bedrohungslage für die chinesische Bevölkerung und der Weltwirtschaft.

Notstand und drohende Hungersnot

Während die Lage in China Grund zur Sorge gibt, ist die Situation in vielen Ländern der Welt bereits außer Kontrolle: In Pakistan wurde der Notstand ausgerufen. Bereits im letzten Jahr machten sich die Heuschrecken über die Baumwollernte her, nun ist der Weizen bedroht.

Ostafrika wird von der stärksten Heuschrecken-Plage seit Jahrzehnten heimgesucht. In Uganda droht bereist eine Hungersnot, da große Teile der Ernte vernichtet wurden. Im Osten des Landes werden jetzt Soldaten eingesetzt, um den Kampf gegen die Plagegeister aufzunehmen. Auch in Äthiopien, Kenia und Somalia wüten riesige Heuschrechenschwärme. In den Ländern Sudan, Eritrea und Ägypten fürchtet man ebenfalls ein Übergreifen der Plage. In Saudi Arabien wüten die Heuschrecken ebenfalls.

Kanaren: Sandsturm wütete

Die Kanarischen Inseln wurde am Wochenende von einem starken Sandsturm aus der Sahara lahm gelegt. Das öffentliche Leben kam teilweise zum erliegen: Fähren blieben im Hafen und der Flugverkehr wurde eingestellt. Besonders schlimm traf es die Inseln Teneriffa, Lanzarote und Gran Canaria. Erst am Montag normalisierten sich die Verkehrsverbindungen.

Windböen hatten Bäume entwurzelt und Strommasten umgeknickt. Dadurch kam es zu Stromausfällen. Alles was nicht niet und nagelfest war wurde umhergeweht. Der allgegenwärtige Sand stellte eine zusätzliche Belastung dar. Bevölkerung und Urlauber wurden aufgefordert, ihre Unterkünfte möglichst nicht zu verlassen.

Der Sandsturm, der auf den Kanaren Calima genannt wird, war der schlimmste seit 40 Jahren. Das geht aus einem Statement des Präsident der Kanarischen Inseln -Ángel Victor Torres-hervor, das in der regionalen Zeitung „La Provincia“ veröffentlicht wurde.

Wie ein Calima entsteht

Der Sandsturm entsteht, wenn sich über der Sahara ein starkes Hochdruckgebiet bildet und sich gleichzeitig das sonst stabile Hochdruckgebiet bei den Azoren abschwächt. So entsteht eine starke östliche Luftströmung. Hohe Lufttemperaturen und geringe Luftfeuchte lassen staubfeinen Sand aufsteigen. Der Wind transportiert den Sahara-Sand bis zu der Inselgruppe, die gut 300 km vor der afrikanischen Westküste liegt. Calima-Saison ist zwischen Juni und Oktober, aber auch während des Winters kann ein Calima entstehen. In den letzten Jahren treten diese Stürme immer häufiger auf. Die Vermutung liegt nahe, dass das häufige auftreten des Phänomens dem Klimawandel geschuldet ist.

Ein häufiger Calima ist aber nicht die einzige Auswirkung des Klimawandels auf die Kanarischen Inseln. Die letzten Winter waren ungewöhnlich trocken. So wurden die Wasserspeicher nicht mehr genügend aufgefüllt. Es sieht so aus, als würde nicht nur der Mittelmeerraum unter die voranschreitende Desertifikation leiden: Die Wüste breitet sich in allen Richtungen aus.

Coronavirus: Pandemie steht bevor

Das Coronavirus breitet sich weltweit immer weiter aus und steht nun auch vor den Toren Deutschlands. Eine Pandemie scheint unvermeidbar geworden zu sein. In den letzten Tagen nahm die Anzahl der Infektionen in Italien deutlich zu. Heute stieg sie nochmals sprunghaft an: inzwischen sind mehr als 212 Menschen infiziert. 6 Todesfälle wurden gemeldet. Die am schlimmsten betroffenen Ortschaften wurden abgeriegelt, Menschen unter Quarantäne gestellt. Österreich stoppte gestern Abend einen Zug, in dem sich 2 mutmaßlich infizierte Personen aufhielten. Maßnahmen, die wohl nichts bringen werden: da es neuen Erkenntnissen zufolge eine Inkubationszeit von bis zu 4 Wochen gibt, sind längst zahlreiche Infizierte ohne Symptome von Italien nach Deutschland gereist. Bisher wurden in Deutschland 16 Infektionen registriert. Mir scheint es sehr Unwahrscheinlich, dass die Behörden die Lage noch in den Griff bekommen können und viele Experten stellen düstere Prognosen auf. In der Folge crashten heute die deutschen Börsenkurse. Das Virus stellt eine ernste Bedrohung für die Weltwirtschaft dar. In China beleiben schon jetzt viele Betriebe geschlossen und es kommt zu Lieferengpässen. Die humanitäre Lage in vielen der abgeriegelten Städten verschlechtert sich zusehends. In Wuhan sollen bereits dramatische Zustände herrschen.

Aus den am schlimmsten betroffenen Regionen Italiens werden bereits Hamsterkäufe gemeldet. In deutschen Apotheken sind Atemschutzmasken rar. Dabei verbreitet sich das Coronavirus nicht nur via Tröpfcheninfektion, sondern auch als Schmierinfektion über die Hände.

Gesundheitsminister Spahn sagte in einem Interview, dass auch in Deutschland vieles möglich sei. Das bezieht sich auf die Frage eines Journalisten, ob man in Deutschland zu ähnlichen Maßnahmen wie in Italien greifen würde und plant Städte abzuriegeln, um die Ausbreitung des Erregers einzudämmen.

Alles im allem ist die Lage tatsächlich ernst, doch man muss sich auch die Frage stellen, ob man bei einer Grippe-Pandemie ähnlich besorgt wäre. Die Antwort lautet wahrscheinlich „nein“. Doch die ersten Aussagen, dass die Infektion mit dem Coronavirus in etwa einer Grippeerkrankung gleichkommt, scheinen nicht zu stimmen. Es gibt zwar ähnliche Symptome, doch die Sterblichkeitsrate ist weitaus höher. Während die Sterblichkeitsrate einer Grippewelle bei 1:1000 liegt, entspricht die Mortalitätsrate der Corona-Erkrankung bei 1:50. Es sterben also 2% der Erkrankten. In Wuhan sind es sogar 4,9%.

Bis jetzt ist der Verlauf einer möglichen Pandemie unabsehbar. Da das Virus neu ist, existieren keine Erkenntnisse darüber, ob sich die Ausbreitung der Erreger im Frühjahr verlangsamt, oder ob das Virus das ganze Jahr über aktiv sein wird. Sollte man hier in einer abgeriegelten Stadt leben müssen, stellt sich auch die Frage nach der Versorgungssicherheit. Ist man in Deutschland darauf eingestellt ggf. mehrere abgeriegelte Städte zu versorgen, besonders, wenn es zur Schließung von Betrieben und der Einschränkung des Fernverkehrs kommen sollte? Generell kann es nicht Schaden Vorräte anzulegen und sich auf ungewöhnliche Ereignisse einzustimmen. Nudeln und Reis halten sich sehr lange, kosten vergleichsweise wenig und können nach und nach verbraucht werden, selbst wenn es zu keiner Notfallsituation kommt!

Mittelmeerraum trocknet aus

Letztes Wochenende verbrachte ich am Ätna auf Sizilien. Thorsten und ich waren sehr überrascht, dass sich der Berg im Februar schneefrei präsentierte. In Höhen von mehr als 3000 m gab es zwar Eisfelder, doch diese waren Relikte aus dem Dezember, als es zuletzt ernst zunehmend geschneit hatte. Normalerweise fährt man am Ätna im Winter Ski. Zudem herrschten am Gipfel verhältnismäßig moderate Temperaturen, die nachts nicht unter -4 Grad fielen. An der Seilbahnstation Sapienza kletterte das Thermometer tagsüber bis auf 16 Grad. Hier sollte eigentlich die Schneefallgrenze verlaufen. Wir waren über diese ungewöhnliche klimatische Situation überrascht und diskutierten, ob sie ausschließlich dem anthropogenen Klimawandel geschuldet sei. Wieder daheim stieß ich auf einen interessanten Artikel über eine neue Studie, die genau diese Problematik thematisierte.

Das der Klimawandel sehr unterschiedliche lokale Auswirkungen haben kann ist seit längerem bekannt. Studien belegen, dass sich das Klima des Mittelmeerraums schneller ändert, als in vielen anderen Regionen der Welt. Bereits im Jahr 2015 kamen Forscher zu dem Schluss, dass die Durchschnittstemperatur in der Mittelmeer-Region bis zum Ende des Jahrhunderts um 4 Grad höher liegt, als der Referenzwert von 1850. Ein besonderes Problem stellt die Umverteilung der Niederschläge dar: bisher waren es vor allem die winterlichen Niederschläge, welche die Wasserspeicher auffüllten und die Grundwasserreserven regenerierten. Doch die seit Jahrhunderten geltenden Naturzyklen geraten mehr und mehr ins Wanken. Grund hierfür sind schnelle Veränderungen der örtlichen Atmosphärenzirkulation, die durch die globale Klimaerwärmung ausgelöst werden. So regnet es im Mittelmeerraum während des Winters immer weniger. Im Sommer hingegen kommt es zu sturzflutartigen Niederschlägen, welche von den Böden nicht aufgenommen und gepeichert werden können. In der Folge erodiert der Boden und die Mittelmeerregion trocknet aus. Immer ausgeprägtere Dürren entstehen.

Während sich in gemäßigten Breiten die Wasserverfügbarkeit und der Temperaturanstieg linear entwickeln, gibt es in subtropischen Gegenden starke Abweichungen von der linearen Entwicklung. In einer neuen Studie kommen die Wissenschaftler Giuseppe Zappa und Theodore G. Shepherd zu dem Schluss, dass im Mediterran die Austrocknung schneller voranschreitet als der Temperaturanstieg.

Grund hierfür ist der schnelle Anstieg der Meerestemperaturen. Diese beeinflussen die Luftströmungen und verursachen eine Störung der Höhenwinde: die Westwindzonen der gemäßigten Breiten verschieben sich in Richtung des Nordpols. Nordafrika gerät zunehmend unter Ostwind-Einfluss. In der Folge ziehen im Winter regenreiche Tiefdruckgebiete nicht mehr über das Mittelmeergebiet. Dafür aber über Mitteleuropa, wo eine Zunahme niederschlagsreicher Winterstürme beobachtet wird.

Der Temperaturanstieg reagiert mit einer Verzögerung von vielen Jahren auf die Treibhausgase, die in die Atmosphäre eingebracht werden. Was wir heute an Gasen die Luft blasen, wird sich erst in Jahrzehnten in steigenden Temperaturen rächen. Doch einige der Faktoren, die den Wasserhaushalt beeinflussen, wirken sich in deutlich kürzeren Zeiträumen aus. Anders ausgedrückt: während der Temperaturanstieg den Emissionen an Treibhausgasen hinterherhinkt, wird es in einigen Regionen schon jetzt viel schneller trockener. Hält der Prozess weiter an, dann droht die Desertifikation des Mittelmeerraums. Bereits bei einer Temperaturzunahme um 2 Grad wird der Süden Spaniens zur Wüste!

Ein positives Szenario der Studie ist die Erkenntnis, dass sich eine Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes ebenfalls zeitnahe auf die Wasserverteilung auswirken würde und der Prozess rückgängig gemacht werden könnte. Das gilt allerdings nicht für den Temperaturanstieg. Dieser könnte nur sehr langfristig verringert werden.

Quellen: wissenschaft.de, AMS https://journals.ametsoc.org/doi/10.1175/JCLI-D-16-0807.1

Doppel-Zyklon-Genese

Die Meteorologen beobachteten am Mittwoch ein seltenes Phänomen über dem Nordatlantik: dort entstand in ungeheurem Tempo ein Doppel-Zyklon-System. Innerhalb weniger Stunden fiel der Luftdruck um 46 mbar. Die beiden Zyklone waren durch eine Oberflächenfront miteinander verbunden. Es herrschten starke Winde, die den Ozean aufpeitschten. Es wurden bis zu 18 m hohe Wellen generiert. Während sich der Zyklon vor Neufundland intensiviert, verliert jener vor Nordirland etwas an Kraft. Dennoch könnte dieses Tiefdruckgebiet unser Wetter in den nächsten Tagen bestimmen. Auf Sturm „Sabine“ folgt „Uta“. Der neue Sturm wird wieder in der Nacht zum Montag seinen Höhepunkt erreichen. Besonders Norddeutschland wird von „Uta“ heimgesucht werden. Ob es zu ähnlichen Folgen wie am letzten Wochenende kommen wird, lässt sich noch nicht vorhersagen.

Corona Virus: Pandemie droht

Das Corona-Virus breitet sich scheinbar unaufhaltsam aus. Die meisten Infizierten gibt es bisher in China. Dort ist mittlerweile von 64.000 Infizierten die Rede. Der sprunghafte Anstieg kommt u.a. dadurch zustande, dass in den früheren Statistiken nur Patienten mit Symptomen aufgelistet wurden. Jetzt werden alle Infizierte aufgeführt. Wobei die Dunkelziffer hoch sein dürfte, da ja die wenigsten Menschen ohne Symptome untersucht werden. Fast 1400 Menschen sind in China an der Krankheit gestorben. Außerhalb Chinas breitet sich das Virus vergleichsweise langsam aus, was den strengen Sicherheitsmaßnahmen geschuldet sein wird. Ob sich allerdings eine weltweite Pandemie noch vermeiden lässt ist fraglich. Vieles hängt davon ab, ob das Virus -wie die Grippe- saisonal bedingt ist, und die Zahl der Neuinfektionen im Frühjahr von alleine zurück geht, oder nicht. Bis es einen Impfstoff gegen die neue Krankheit gibt, dürften Monate bis Jahre vergehen. Pessimistische Prognosen gehen davon aus, dass bis zu 60% der Bevölkerung mit dem Virus infiziert werden könnten.

In Deutschland wurden bis jetzt 16 Infektionen mit dem neuartigen Virus festgestellt. Der Erreger trägt jetzt den offiziellen Namen COVID-19. Es zeigt uns bei all der Dramatik aber auch, dass die Evolution des Lebens an sich nicht abgeschlossen ist: nicht nur Bakterien und Viren können neu entstehen, sondern auch höhere Lebewesen.

Orkan Sabine kommt

Sturmtief Sabine ist im Anmarsch und erreicht heute Vormittag die holländische und deutsche Nordseeküste. Von dort aus wird es sich weiter in den Süden vorarbeiten. Der Deutsche Wetterdienst hat für viele Teile Deutschlands eine Unwetterwarnung herausgegeben. Man rechnet mit starken Böen, die an der Küste und in Höhenlagen eine Geschwindigkeit von 140 km/h erreichen können. Ab einer Windgeschwindigkeit von 118 km/h spricht man von einem Orkan.

Den Höhepunkt des Sturms erwarten die Meteorologen für die Nacht zum Montag. Es wird mit starken Verkehrsbehinderungen gerechnet und in manchen Städten bleiben die Schulen vorsorglich geschlossen. Die Deutsche Bundesbahn verstärkt ihre Bereitschaft und empfiehlt ihren Kunden Reisen zu verschieben. Es ist auch mit Flugausfällen und Behinderungen im Straßenverkehr zu rechnen. Waldspaziergänge sollten ebenso vermieden werden, da Äste abbrechen könnten und sogar mit entwurzelten Bäumen gerechnet werden muss. Gebietsweise kann es zu Starkregen kommen, der für Überschwemmungen sorgt.

Chaos in Schottland und England

Schottland und England wurden bereits in der Nacht vom Sturm heimgesucht. Dort hört er auf dem Namen Ciara. Der Orkan peitschte die See und meterhohe Wellen brandeten gegen die Küsten. Starke Regenfälle ließen mehrere Flüsse über die Ufer treten und es kam zu Überflutungen. Mehr als 200 Flüge wurden gecancelt und auf Wind exponierten Brücken der Autoverkehr eingeschränkt. Die Medien sprechen von einem allgemeinen Verkehrschaos. Es kam zu Schäden an der Infrastruktur: Dächer wurden beschädigt und Strommasten knickten um. In einigen Bereichen von Glasgow fiel der Strom aus. In Perth wurden 3 Menschen verletzt, als ein Dach abgedeckt wurde. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 144 km/h gemessen. Zudem sollen 2 Tornados entstanden sein.

Auch für die nächsten tage wird mit starken Winden und Niederschlägen gerechnet, die die Flutsituation verschärfen könnten. Es soll sogar schneien.

Wärmster Januar seit 1781

Der letzte Monat war global der wärmste Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1781. So berichtet das Portal Copernikus, dass die globalen Durchschnittstemperaturen um 0,2 Grad höher waren, als es durchschnittlich in der Periode zwischen 1981 und 2010 der Fall war. Allerdings wurden in Teilen Europas Temperaturen gemessen, die mehr als 6 Grad über dem Mittelwert lagen. Diese besonders hohen Temperaturen herrschten in einem Band, das sich vom Südosten Russlands bis nach Norwegen erstreckte. Mensch und Natur litten unter den ungewöhnlichen Witterungsbedingungen.

Auch außerhalb Europas kam es gebietsweise zu ungewöhnlich milden Januar Wetter: praktisch in ganz Russland war es deutlich zu warm, ebenso in teilen der USA, Chinas und Japans. Selbst Australien und die Antarktis blieben nicht verschont.

In anderen Regionen der Erde gab es hingegen ungewöhnlich tiefe Temperaturen mit starken Schneefällen. Das Kälteband erstreckte sich über den Nordwesten Kanadas und Alaskas.

Es gab einige Meeresregionen auf der Südhalbkugel, in denen es unterdurchschnittliche Temperaturen gab. Doch in den meisten Gegenden lagen die Meereslufttemperaturen nahe der Spitzenwerte von 2015/16. Damals traten diese im Zusammenhang mit dem Klimaphänomen El Nino auf.

Die Niederschläge verteilten sich im Januar ebenfalls untypisch. In Europa war es Vielerorts zu trocken. Dafür konzentrierten sich starke Niederschläge im Süden und Westen Europas.

Hochwassergefahr in Teilen Deutschlands

Der Februar fing für einige Regionen Deutschlands dagegen zu feucht an. Anhaltende Regenfälle und Schneeschmelze in den Alpen hatten einige Bäche über die Ufer treten lassen. Auch der Pegel des Rheins stieg (und steigt) weiter an. So wird in Bonn, Köln, Düsseldorf und Duisburg mit Überflutungen gerechnet und man bereitet sich entsprechend vor.

Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits vor einem schweren Orkan, der in der Nacht von Sonntag auf Montag über Teile des Landes hinwegziehen wird. Es werden starke Sturmböen erwartet, die nicht nur den Bahnverkehr beeinträchtigen könnten, sondern auch zu Schäden an Bedachungen führen könnten.

Meeresströmungen beschleunigen sich

Entgegen den Prognosen der Klimawandel-Forscher scheinen sich die globalen Meeresströmungen zu beschleunigen, anstatt zu verlangsamen. Zu diesem Schluss kam ein chinesisches Forscherteam um Shijian Hu von der Akademie der Wissenschaften. So nahm seit 1990 die kinetische Energie der Ozeane um rund 137 Billiarden Joule pro Dekade zu. Im Mittel entspricht das einer Zunahmen von 15 Prozent. Als Motor hinter der Beschleunigung der Ozeanzirkulation sehen die Wissenschaftler eine Zunahme der Winde über dem Meer. Bei früheren Modellen gingen Forscher davon aus, dass der Eintrag von Süßwasser durch stärkere Eisschmelze die Meeresströmungen verlangsamt. Das scheint nur für den atlantischen Golfstrom zu gelten. Da Die Ozeane als Klimamaschinen gelten, sind die neuen Erkenntnisse für künftige Prognosen über den Klimawandel relevant. Mittlerweile scheint immer offensichtlicher zu werden, dass die bisherigen Modelle nicht stimmen und alles viel schneller abläuft, als bisher angenommen.

Heuschreckenplage: Notstand ausgerufen

In 2 Ländern wurde jüngst der Notstand ausgerufen, weil eine Heuschrechenplage die Versorgungslage gefährdet: Somalia und Pakistan. In beiden Ländern haben sich die Plagegeister rapide vermehrt und fallen über Feldfrüchte her. In kurzer Zeit kann ein Heuschreckenschwarm eine komplette Ernte vernichten. Dabei machen die Heuschrecken auch vor Viehweiden keinen halt. Die Weidetiere finden keine Nahrung mehr und verhungern. Auch in Äthiopien, Kenia und Tansania ist die Lage ernst. Betroffen sind auch die Tierbestände der Massai. Das Hirtenvolk ist von seinen Rinder- und Ziegenherden abhängig.

In der somalischen Hauptstadt Mogadishu zeigt man sich besorgt. In dem armen Land ist die Versorgungssicherheit der Bevölkerung bereits jetzt gefährdet. Wächst die Heuschrecken-Population weiterhin so rasant, dann droht eine Katastrophe. Experten warnen, dass sich die Heuschrecken bis Juni um das 500-fache vermehren könnten! Die Schwärme legen am Tag bis zu 150 km zurück und fressen dabei ganze Landstriche kahl.

Auch in Pakistan verzweifelt man ob der Plage: „Man werde die Ziele für die Jahresproduktion an Weizen nicht erreichen“, heißt es in einem Statement von Nisar Khaskhali, Mitglied der Landwirtschaftskammer. Zudem machen die Heuschrecken auch vor Baumwolle keinen Halt. so könnte auch bei uns der Preis für Baumwolltextilien steigen.

Grund für die außergewöhnliche Vermehrung der Heuschrecken sind starke Regenfälle bei warmen Temperaturen. Diese Bedingungen begünstigen die Vermehrung der Heuschrecken.

Corona-Virus greift weiter um sich

Für eine Plage anderer Art sorgt derzeit das Corona-Virus. In China haben sich bereits mehr als 14000 Menschen mit dem Virus infiziert. 369 Personen starben. Neu ist die Erkenntnis, das das Virus nicht nur einen Atemwegsinfekt auslösen kann, sondern auch Durchfallerkrankungen. Diese gehen ohne Übergriffe auf die Lunge vonstatten. Dementsprechend ist auch der Infektionsweg: Anstatt über Tröpfcheninfektion kann sich das Virus auch in Form einer Schmierinfektion ausbreiten. Ärzte empfehlen auf eine gute Hand-Hygiene zu achten!

Forscher der Universität Hong Kong vermuten, dass die Zahlen der Infizierten geschönt sind. Sie gehen von 75.000 Infizierten in Wuhan aus.

Coronavirus: droht eine Pandemie?

Unaufhaltsam breitet sich das neuartige Coronavirus weltweit aus. Augehend von China, wurden erste Fälle in Frankreich und Australien bestätigt. Die rasanten Verbreitung des Virus ist unserem modernen Lebensstil geschuldet, der mittels Flugverkehr nicht nur Menschen und Waren in Stunden um den Planeten transportiert. So sind auch weniger beliebte Reisende mit Mensch und Tier unterwegs: Bakterien und Viren. Es drohen Seuchen und Pandemien.

Das aktuelle Virus selbst wurde zuerst in der chinesischen Stadt Wuhan nachgewiesen, wo es offenbar auf einem Markt von einem Tier auf den Menschen übergesprungen ist. Erst vor 5 Tagen wurden bestätigt, dass sich der Erreger auch von Mensch zu Mensch verbreitet. Das Virus gehört zum Stamm der Coronaviren und kann eine tödlich verlaufende Lungeninfektion verursachen: Atembeschwerden und eine Lungenentzündung mit hohem Fieber sind möglich. Vor allem Patienten mit einer schweren Vorerkrankung können an dem Infekt sterben. Doch meistens verläuft eine Infektion weniger dramatisch. Oft merkt der Infizierte nicht einmal etwas, oder denkt, er hätte eine Erkältung. Doch im Gegensatz zu einer Erkältung fehlen bei der Infektion mit dem Coronavirus der typische Schnupfen. Meistens greift das Virus nur die unteren Atemwege an.

Virologen vergleichen das Coronavirus mit dem SARS-Erreger, der vor 18 Jahren ebenfalls weltweit unterwegs war und für 774 Todesfälle verantwortlich war. Trotzdem hat die WHO (Weltgesundheitsorganisation) bisher keinen Notstand ausgerufen: das Virus stelle bis jetzt keine internationale Bedrohung dar, heißt es in einem Statement der WHO. Tatsächlich ist die Sterblichkeitsrate niedriger, als bei einer gewöhnlichen Grippe-Welle. Bis jetzt starben 41 Menschen an der Krankheit, wobei ca. 1374 Personen infiziert wurden. Zum ersten Mal wurde ein Corona-Fall Ende Dezember 2019 gemeldet. Die Inkubationszeit beträgt bis zu 14 Tage.

Da scheinen die Gegenmaßnahmen der Chinesen beinahe panisch zu sein: 56.000.000 Menschen wurden binnen 24 Stunden unter Quarantäne gestellt. Nicht nur die Millionenstadt Wuhan wurde isoliert, sondern bisher 17 weitere Orte. In ganz China wurden nun Gruppenreisen untersagt. Vielerorts kommen Ärzte und Pflegepersonal an ihre Grenzen und es wurde der Bau von 2 neuen Not-Kliniken veranlasst. Die Regierung Chinas scheint die Gefahr, die vom Coronavirus ausgeht, für weitaus größer zu halten, als es die WHO bisher tut. So unternehmen die chinesischen Behörden alles, um eine weltweite Pandemie zu vermeiden. Ob es gelingt, werden die nächsten Wochen zeigen.