Naturkatastrophen-News 14.03.23: Zyklon Freddy

Zyklon Freddy richtet Verwüstungen im südlichen Ostafrika an

Bereits seit 2 Wochen wütet Zyklon Freddy im südlichen Ostafrika und richtete große Zerstörungen an. Neben Windschäden verursachen Überflutungen infolge von tagelangem Starkregen Probleme. Mittlerweile sind mehr als 220 Menschen getötet worden, wobei eine große Dunkelziffer vermutet wird, da die mediale Infrastruktur der Region zusammengebrochen ist. Das Ungewöhnliche an der Situation ist, dass der Tropensturm solange aktiv ist und zwischen den Ländern Madagaskar, Malawi und Mosambik hin und her zu pendeln scheint. Dabei ist Freddy kein afrikanischer Sturm, denn er entstand bereits am 6. Februar vor Australien und überquerte den Indischen Ozean und legte dabei eine Strecke von mehr als 8000 km zurück. Das Besondere an diesem Sturm ist, dass er sich nach seinem ersten Landfall in Mosambik nicht abschwächte, sondern praktisch an der Küste abprallte und wieder aufs Meer hinauszog, wo er neue Energie tankte. Dabei wurden zeitweise Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h erreicht.

Neben den Todesopfern sind enorme Sachschäden entstanden, die sich auf mehrere Milliarden US-Dollar belaufen sollen. Mehr als 260.000 Menschen wurden direkt vom Sturm getroffen und kämpfen gegen das Hochwasser an. In Mosambik wurden über 30.000 Gebäude zerstört oder beschädigt. Es kam zum Zusammenbruch der Infrastruktur und massiven Stromausfällen. Aufgrund der Trinkwasserverschmutzung drohen Seuchen wie Cholera. Auf 40,000 Hektar wurden agrarwirtschaftliche Produkte vernichtet.

Freddy hat das Potenzial, als Rekordsturm eingestuft zu werden. Er könnte sich langfristig auf die betroffene Region auswirken, indem das Wasser nur langsam zurückweicht. Weiter nördlich, in dem ostafrikanischen Kenia, sehnt man sich hingegen nach etwas Wasser, denn das Land leidet seit Monaten unter einer der schlimmsten Dürren seit Jahrzehnten.

In einigen Regionen von Freddys Ursprungskontinent Australien kämpft man dagegen ebenfalls gegen massive Überschwemmungen an. Besonders stark betroffen ist Queensland. Obwohl der australische Bundesstaat in den letzten Jahren oft von Hochwasserkatastrophen getroffen wurde, spricht man dort von einem Jahrhunderthochwasser.