China: Erdbeben Mw 5,9

Gestern gab es ein schweres Erdbeben der Magnitude 5,9 (EMSC), welches die Provinz Sichuan erschütterte. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, das Epizentrum befand sich nahe der Stadt Yibin. Es wurden zahlreiche Häuser zerstört und mehr als 10.000 Gebäude beschädigt. Mindestens kamen 12 Menschen ums Leben, über 130 Personen erlitten Verletzungen. Es gab mehrere Nachbeben mit Magnituden größer als 5. Die Rettungskräfte errichteten Notunterkünfte. Viele Menschen übernachteten aus Angst vor weiteren Erdbeben im Freien.

Das Erdbeben war mit einer Störungszone assoziiert, die im Zusammenhang mit der Kollision der Indischen Platte mit der des Asiatischen Kontinents steht. Die Plattenkollision führt zur Auffaltung des Himalaya-Gebirges und zur Absenkung des Beckens von Sichuan. Dadurch entsteht eine „Knautschzone“ mehrerer parallel verlaufender Störungen nordwestlich und südöstlich des Beckens. Das aktuelle Beben ereignete sich an einer der Störungen im Südosten.

Erst 2008 gab es an einer Störung im Nordwesten ein katastrophales Beben der Magnitude 7,9. Damals wurden mehr als 67.000 Todesopfer bestätigt. Vor dem großen Beben gab es eine Serie von Erdstößen, die mit dem Aktuellen vergleichbar sind. Die Angst der Anwohner vor weiteren starken Erdbeben scheint begründet zu sein.

Neuseeland: Weitere Erdbeben bei Kermadec

Bei den Kermadec-Insel, gut 1000 km nördlich von Neuseeland gelegen, gab es weitere starke Erdbeben. Das Jüngste hatte eine Magnitude von 6,0 und lag in 10 km Tiefe. In den letzten Tagen gab es gut 20 moderate bis starke Erdbeben, so dass man hier von einem Starkbebenschwarm sprechen kann.

Flores-Region: Erdbeben Mw 5,5

Gestern bebte auch die Erde bei der indonesischen Insel Flores. Es hatte eine Magnitude von 5,5 und lag in 109 km Tiefe. Genaugenommen handelt es sich bei dem Beben um ein Mantelbeben. Die Erschütterung spiegelte sich auf vielen Seismogrammen der Vulkane Indonesiens wider, doch direkte Auswirkungen auf die Feuerberge waren nicht zu beobachten.