Erdbeben Mw 4,1 auf Sizilien

Erdbeben erschüttert Sizilien

Datum: 21.08.22 | Zeit: 04:52:49 UTC | Lokation:  37.68 N ; 13.25 E | Tiefe: 04 km | Mb 4,1

Im Südwesten Siziliens gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,1. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von nur 4 km. Das Epizentrum wurde 12 km östlich von Sambuca di Sicilia lokalisiert. Palermo liegt 41 km weiter nördlich. In nur 1 km Entfernung zum Epizentrum liegt der Ort Giuliana, in dem es stark gewackelt hat. Der Erdstoß wurde aber auch in einem großen Umkreis wahrgenommen, was der geringen Tiefe des Erdbebenherds zu verdanken ist. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen. Demnach wackelten Möbel, ein Schrank knallte gegen die Wand, so ein Bebenzeuge. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Der Bürgermeister von Giuliana, Francesco Scarpinato, schrieb auf seiner Facebook-Seite: „Die Bürger werden darüber informiert, dass um 6.52 Uhr ein Erdbeben der Stärke 4,2 mit Epizentrum im Gebiet der Gemeinde Giuliana registriert wurde. Weiter heißt es: „Es sind keine Personen- oder Sachschäden zu verzeichnen, und wir überwachen die Ereignisse in Zusammenarbeit mit dem Katastrophenschutz“.

Das INGV stuft das Erdbebenrisiko für die Region als mittelmäßig hoch ein. In einer Meldung der Geowissenschaflter heißt es, dass es zwar noch stärker Erdbeben als das heutige geben kann, die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens ist aber nicht besonders hoch.

Das Erdbeben von heute Morgen ereignete sich etwa 20 Kilometer östlich der Gegend der großen Erdbebensequenz von 1968. Damals gab es in der Region Belice ein Erdbeben der Moment-Magnitude 5,5. Es folgte eine Sequenz weiterer Erdbeben mit Magnituden im 5er-Bereich- Damals entstanden große Schäden. Mindestens  231 Menschen starben.

Der Ort Giuliana ist unter Mineraliensammlern bekannt, denn auf den Äckern der Region wird eine besondere Jaspis-Varietät gefunden, die die Bezeichnung des Ortes trägt. Zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert wurde er als Schmuckstein in einem Steinbruch der Sikaner Berge abgebaut. Jaspis besteht überwiegend aus Quarz mit mineralischen Beimengungen, die ihm eine rötliche Färbung verleihen. Als Ganggestein bildet es sich aus gelartigen Fluiden die tektonische Risse ausfüllen. So lässt sich indirekt auf zahlreiche Störungen schließen, an denen sich Erdbeben ereignen können.