Tornados und Hagelstürme verwüsten Nordostitalien – Unwetterlage bleibt angespannt
Treviso/Udine, 22.05.2025 – Eine außergewöhnlich starke Unwetterzelle hat den Nordosten Italiens am Mittwoch und Donnerstag schwer getroffen. Besonders dramatisch sind zwei bestätigte Tornados in Venetien und Friaul-Julisch Venetien. Zudem gab es heftige Hagelstürme, die über weite Gebiete hinwegzogen und Schäden verursachten.
Einer der Tornados fegte nachmittags durch Onigo di Piave in der Provinz Treviso. Der Wirbelsturm richtete Schäden an Dächern an und entwurzelte Bäume. Es wurden auch kleinere Infrastrukturschäden gemeldet.
Nur wenig später wurde ein zweiter Tornado in Buja in der Provinz Udine beobachtet. Zwar sind bislang keine nennenswerten Schäden gemeldet worden, doch Videoaufnahmen zeigen einen gut ausgebildeten Trichter, der sich sichtbar über der Landschaft drehte.

Begleitet wurden die Tornados von extremen Wetterbedingungen, darunter heftiger Starkregen und großkörniger Hagel. Zwischen den Provinzen Treviso, Venedig und Padua kam es zu lokalen Niederschlagsmengen von über 100 Millimetern. Der Hagel beschädigte Autos, Fenster und verschonte auch landwirtschaftliche Nutzflächen nicht. In sozialen Medien kursieren zahlreiche Bilder von hagelbedeckten Straßen und zerstörten Feldern.
Der italienische Wetterdienst hat für die Region Venetien weiterhin eine orangefarbene Unwetterwarnung für Gewitter bis Freitagmorgen ausgerufen. Zudem bestehen gelbe Warnungen vor starkem Regen und Wind, insbesondere entlang der Küsten.
Die Wetterlage soll sich erst zum Wochenende hin allmählich beruhigen. Für Freitag und Samstag wird mit einer Abkühlung und einzelnen Schauern gerechnet, bevor es ab Sonntag wieder freundlicher wird.
Die Behörden rufen die Bevölkerung auf, lokale Wetterwarnungen genau zu verfolgen und bei Outdoor-Aktivitäten besondere Vorsicht walten zu lassen.
Pferdeherde vom Blitz erschlagen
Wie erst heute bekannt wurde, verursachten Unwetter in der vergangenen Woche tierische Todesopfer in Italien: Ein Gewitter in den Bergen von Casalattico in der Provinz Frosinone ließ einen oder mehrere Blitze auf einer Weide einschlagen auf der eine Herde Pferde graste. 33 Pferde, darunter auch Fohle, starben. Die toten Tiere wurden erst kürzllich entdeckt, da die Weide abgelegen liegt und nur nach einem einstündigen Fußmarschh erreichbar ist.