Mittelstarkes Erdbeben am Nordrand der japanischen Caldera Aso – Vulkan noch ruhig
Datum: 25.11.2025 | Zeit: 09:01:18 UTC | Koordinaten 33.054 ; 131.107 | Tiefe: 10 km | Mb 5,4
Auf der japanischen Insel Kyūshū bebte die Erde in einer Tiefe von 10 Kilometern mit einer Magnitude von 5,4. Das Epizentrum lag im Zentrum der Insel, am Nordrand der Aso-Caldera, etwa 13 Kilometer nördlich des gleichnamigen Ortes. Der Erdstoß manifestierte sich um 09:01:18 UTC. In Japan war es bereits 18:01:18 Uhr. Es gab ein Nachbeben der Magnitude 3,0.

Das Hauptbeben wurde von der Bevölkerung deutlich gespürt und weckte Erinnerungen an das Kumamoto-Erdbeben von 2016, das eine Magnitude von 7,0 hatte und einige Schäden verursachte. Allerdings lag dieses Beben weiter südlich an der Futagawa-Verwerfung. Diese verläuft entlang des Ostrands der Aso-Caldera und verliert sich an deren Nordrand, etwa dort, wo der aktuelle Erdstoß stattfand.
Obwohl das Erdbeben tektonischen Ursprungs war, war es stark genug, um sich auf die Aktivität des Vulkans auswirken zu können. Zudem liegen im Wirkungskreis des Bebens auch Vulkane wie Kirishima und Sakurajima, die ebenfalls mit erhöhter Aktivität reagieren könnten.
Der Aso-Vulkan auf Kyūshū gehört zu den größten aktiven Vulkanen Japans und zeichnet sich durch seine gewaltige Caldera sowie den aktiven Nakadake-Krater aus. Der Vulkan ist latent unruhig und emittiert eine Dampfwolke, die bis zu 200 Meter hoch aufsteigt. Zudem werden vulkanisch bedingte Erdbeben und auch Tremor registriert. Allerdings ist der Vulkan nicht so unruhig, dass das Japanische Wetteramt (JMA) ständig aktualisierte Berichte herausgibt. Es ist jedoch anzunehmen, dass sich ein aktiver Magmenkörper unter dem Vulkan befindet und dass der Vulkan jederzeit ausbrechen könnte. Die aktuelle Warnstufe ist „1“. Im Juli wurde sie kurzfristig auf „2“ angehoben, da es zu einem Erdbebenschwarm gekommen war.
Im Juli 2025 wurde die Warnstufe kurzfristig von Stufe 1 auf Stufe 2 erhöht, nachdem verstärkte vulkanische Mikrobeben registriert wurden. Ende Juli wurde die Warnstufe jedoch wieder auf Stufe 1 gesenkt, da sich die vulkanische Aktivität beruhigte. Bei Warnstufe 1 ist der Zugang zum Krater grundsätzlich wieder möglich, jedoch können weiterhin Gasemissionen und kleinere vulkanische Aktivitäten auftreten.