Kanlaon: Laharwarnung wegen Tropensturm

Laharwarnung für Vulkan Kanlaon – Tropensturm Verbena erreicht Philippinen

Der Vulkan Kanlaon liegt auf der philippinischen Insel Negros und zeigt weiterhin eine erhöhte Aktivität, die Behörden und Bevölkerung in Alarmbereitschaft versetzt. Am 24. November bestätigte PHIVOLCS eine erneute Zunahme der seismischen Unruhe: Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden 26 vulkanische Erdbeben registriert, und der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei über 2.400 Tonnen pro Tag. Zudem ist der Vulkan aufgebläht, was auf eine Magmaakkumulation unter dem Vulkan hinweist.




Kanlaon

Aufgrund seiner erhöhten Aktivität gilt für den Kanlaon die Alarmstufe „2“. DOST-PHIVOLCS warnt eindringlich davor, die 4-Kilometer-Sperrzone um den Vulkan zu betreten, und betont die Möglichkeit plötzlich auftretender phreatischer Eruptionen oder einer Intensivierung der magmatischen Aktivität.

Parallel zu den vulkanischen Gefahren zieht der Tropensturm „Verbena“ über die Zentralphilippinen hinweg. Verbena landete am Morgen in der Provinz Surigao del Sur im Nordosten von Mindanao und bewegt sich derzeit mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 75 km/h weiter in Richtung Visayas und Negros. Starke Regenfälle sind in den kommenden Tagen in weiten Teilen der Zentralphilippinen zu erwarten.

Diese Kombination aus starken Niederschlägen und erhöhter Vulkanaktivität führt zu einer gefährlichen Situation: Die Regenfälle könnten vulkanische Lockerstoffe, die bei den jüngsten Eruptionen des Kanlaon abgelagert wurden, in mobilisieren und in Schlamm verwandeln. Dadurch steigt das Risiko von Laharen, die Flüsse und Täler mit Geröll füllen und für Menschen, Infrastruktur und Landwirtschaft lebensbedrohlich sein können.

Besonders betroffen sind die Gemeinden entlang der Hauptflüsse an den Süd-, West- und Osthängen des Vulkans Kanlaon, darunter Bago City, Moises Padilla und San Carlos City sowie Canlaon City in Negros Oriental. Die Behörden haben bereits Evakuierungsempfehlungen ausgesprochen und raten dringend dazu, Flüsse nicht zu überqueren und die Gefahrenzonen strikt zu meiden.

Neben den Laharen warnen Meteorologen auch vor Überschwemmungen und Erdrutschen, da der Taifun Tino in den vergangenen Wochen das Gebiet bereits geschwächt hatte. Die Kombination aus vulkanischem Material, intensivem Regen und instabilen Hängen erhöht die Gefahr von Massenbewegungen deutlich.