Kilauea: Gleichgewicht erreicht

Die Eruption am Kilauea auf Hawaii geht auch am 6. Tag weiter. In den letzten 24 Stunden stieg der Spiegel des Lavasees nur noch wenig und hält das Niveau des Hauptförderschlots in der Nordflanke. Der kleinere Schlot im Westen scheint derzeit mehr Lava zu Fördern, als der größere Schlot in der Nordflanke. MIROVA registrierte heute eine Thermalstrahlung mit 1866 MW Leistung. Es sieht so aus, als hätte sich ein Gleichgewicht eingestellt, denn die Deflation stoppte und ändert den Trend in Inflation. Möglicherweise stimmt der Lavasee in das Muster seines Vorgängers ein und erzeugt DI-Events, bei denen sich Deflation und Inflation zyklisch abwechseln. Dabei pendelt die Höhe des Lavaseespeigels um einige Meter hin und her. Stellt sich die Frage, ob die Lava dann wieder über den Förderschlot in das Magmen-Reservoir zurückfließt, oder ob es durch das Ostrift Richtung Pu’u’O’o abfließt. Vermutlich werden wir in einigen Tagen sehen, ob es Inflation am Pu’u’O’o geben wird.

Karymsky eruptiert Aschewolke

Auf Kamtschatka (Russland) eruptierte der Karymsky erneut eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4900 m auf. Der Wind ließ sie in nördliche Richtung driften. Weitere Explosionen sind durchaus möglich.

Popocatepetl eruptiert

In Mexiko war es der Popocatepetl, der wieder ausbrach und eine Aschewolke bis auf einer Höhe von 6100 m aufsteigen ließ. Sie wurde in Richtung Südost verfrachtet. Außerdem registrierte CENAPRED 148 Asche-Dampf-Exhalationen und 79 Minuten Tremor.

Sakurajima mit Eruptionen

Der japanische Vulkan Sakurajima hat einen neuen Eruptionsschub bekommen und brach in den letzten 24 Stunden vier Mal aus. Vulkanasche stieg dabei bis zu 2400 m hoch auf und driftete in östlicher Richtung. Auf dem letzten Sentinel-Satellitenfoto vom 22 Dezember erkennt man 2 kleine thermische Anomalien. Sie markieren heiße Schlote im zentralen Kraterbereich.