Anhaltende Erdbebenaktivität auf Teneriffa und dem Pico del Teide
Auf und um Teneriffa haben sich innerhalb von einer Woche (zwischen dem 26. September und dem 3. Oktober) 37 Erdbeben ereignet. 26 der Beben manifestierten sich unter dem größten Vulkan des Archipels, dem Teide. Die meisten dieser Beben wiederum wurden in der Caldera Las Cañadas lokalisiert. Nur wenige Erschütterungen ereigneten sich im Orotava-Tal, wo es letzte Woche einen Erdbebenschwarm gegeben hat. 11 Beben lagen wieder unter der Meerenge zwischen Teneriffa und Gran Canaria.
Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 2,4. Darüber hinaus gab es 10 weitere Beben auf den anderen Inseln der Kanaren. Darunter befand sich auch eine Erschütterung auf Lanzarote.
Gegenüber der Vorwoche wurden deutlich weniger Erdbeben registriert. Dank des erwähnten Schwarms waren es 108 Erschütterungen. In der aktuellen Woche folgte man dem mehrwöchigen Trend. Der Kohlendioxid-Ausstoß war hingegen etwas höher als sonst. Hier ist ein Zusammenhang mit dem Erdbebenschwarm nicht ausgeschlossen, der wahrscheinlich durch Fluidaufstieg ausgelöst worden war. Die INVOLCAN-Vulkanologen meinen in ihrem Wochenbericht, dass das geochemische Netzwerk nach wie vor die höchsten diffusen CO₂-Emissionen registriert, die mit einem seit 2016 anhaltenden Druckaufbau im vulkanisch-hydrothermalen System zusammenhängen. Eine unmittelbare Ausbruchsgefahr sieht man aber nicht.
Trotz der CO₂-Emissionen bleibt die Vulkanwarnampel auf Teneriffa auf „Grün“. Das gleiche gilt für alle anderen Inseln des Archipels mit Ausnahme von La Palma, wo weiterhin gelber Alarm gilt, da sich die geophysikalischen und geochemischen Parameter auch mehr als drei Jahre nach dem Ende des Ausbruchs von 2021 noch nicht vollständig normalisiert haben. Ungewöhnliche Bodenverformungen wurden im Berichtszeitraum auf La Palma nicht festgestellt. Bei den Gasmessungen zeigen sich weiterhin erhöhte Kohlendioxidwerte (CO₂) in La Bombilla und Puerto Naos. Es wird empfohlen, die Hinweise der Katastrophenschutzbehörden weiterhin aufmerksam zu verfolgen.