Poás: Eruption förderte erneut Aschewolke

Eruption am Poás spie Aschewolke aus – Nationalpark bleibt geöffnet

Der Vulkan Poás eruptierte am Dienstagmittag eine Aschewolke, die bis auf eine Höhe von 3000 m aufstieg. Die Vulkanasche wurde vom Wind erfasst und verteilte sich in Richtung Westen. Das VAAC Darwin brachte obligatorisch eine Warnung für den Flugverkehr heraus.

Ascheausbruch am Poás

Auch das Vulkanologische und Seismologische Observatorium Costa Ricas (OVSICORI) bestätigte den erneuten Ausbruch des Vulkans in der Provinz Alajuela. Die Vulkanologen berichten, dass gegen 12:30 Uhr Ortszeit eine Aschewolke rund 500 Meter über den Krater emporstieg. Die Wolke war durch Wasserdampf und vulkanische Gase angereichert und zeigte aufgrund des Aschegehalts eine graue Färbung. Der Wind trug die Partikel in westliche Richtung, bislang ohne Berichte über Ascheregen außerhalb des Nationalparks.

Nach Einschätzung der Geoforscher setzt der Vulkan weiterhin große Mengen an Dampf, Gasen und Wärme frei, was immer wieder zu moderaten Ascheemissionen führt. Das Massiv wird daher konstant überwacht, die Aktivitätsstufe bleibt auf Warnung. Bereits am 20. August hatte Poás eine Eruption mit einer 200 Meter hohen Aschewolke verzeichnet.

Der aktuelle Ausbruch kam nicht völlig überraschend, denn in den letzten Tagen wurde konstanter Tremor registriert. Bodendeformationen, wie sie Anfang des Jahres gemessen wurden, blieben diesmal aus.

Trotz dieser Aktivität ist der Nationalpark Vulkan Poás seit dem 30. Juli wieder für Besucher geöffnet. Zuvor war er über vier Monate lang wegen der verstärkten Eruptivität des Vulkans geschlossen. Die Wiedereröffnung erfolgte nach einer spürbaren Abnahme der Tätigkeit und dem Rückgang erhöhter Messdaten, die von OVISCORI ständig überwacht werden.

Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, gelten weiterhin besondere Vorsichtsmaßnahmen. Eintrittskarten sind ausschließlich online in begrenzten Stückzahlen über die Webseite des SINAC erhältlich. Zudem wurden in den Schutzbunkern des Parks zweisprachige Hinweistafeln angebracht, die über mögliche Gefahren wie fallende Gesteinsfragmente, Asche oder giftige Gase informieren und Verhaltensregeln im Ernstfall erläutern.