Popocatépetl zeigt wiederauflebende Aktivität – Ascheemissionen, Rotglut und anhaltende Warnstufe Gelb
Der Vulkan Popocatépetl hat in den vergangenen beiden Tagen eine leicht verstärkte Aktivität gezeigt, die sich bereits am Wochenende durch Warmglühen des Vulkans ankündigte. Nach Angaben des Nationalen Zentrums für Katastrophenprävention (CENAPRED) wurden am 14. und 15. Dezember mehrere Explosionen, sowie ein wiederauflebender Tremor registriert. Zudem kam es zu einem vulkanotektonischen Erdbeben. Die Vulkanwarnstufe bleibt unverändert auf Gelb, Phase 2.

Heute Morgen meldete das Washingtoner Vulkanasche-Warnzentrum (VAAC) eine Ascheemission des Vulkans, die mehrere Minuten lang anhielt. Demnach stieg die Asche bis in Höhen von etwa 5.800 Metern über dem Meeresspiegel (FL190) auf und bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von fünf Knoten (ca. 10 km/h) in nordwestlicher Richtung. Satellitenbilder zeigten zwar keine deutlich ausgeprägte Aschewolke, dennoch schließen die Vulkanologen weitere Emissionen nicht aus. Die Prognose gilt aufgrund wechselnder Windbedingungen als unsicher.
Parallel dazu registrierte Cenapred innerhalb von 24 Stunden sieben Exhalationen von Asche-Dampf-Wolken, einen etwa vier Minuten andauernden Tremor sowie das oben erwähnte vulkanotektonische Erdbeben. Bereits am Vortag waren acht Ausatmungen und 54 Minuten Tremor aufgezeichnet worden, nachdem in den Tagen zuvor der Tremor ausgeblieben war. Nachts zeigte sich auf hoch lichtempfindlichen Kameras eine schwache Rotglut die Wolken und Dampf illuminierte. Diese Signale deuten auf die fortgesetzte Bewegung von Magma und Gasen im Fördersystem des Vulkans hin. Möglicherweise wächst ein Lavadom im Schlot.
Die Behörden warnen die Bevölkerung eindringlich davor, sich dem Popocatépetl zu nähern. Insbesondere der Kraterbereich gilt als hochgefährlich, da es jederzeit zu Explosionen mit dem Auswurf glühender Gesteinsfragmente kommen kann. Die Sperrzone mit einem Radius von zwölf Kilometern um den Krater bleibt strikt bestehen. Zudem weist Cenapred darauf hin, dass bei starken Regenfällen in den Schluchten rund um den Vulkan die Gefahr von Schlamm- und Gerölllawinen besteht.
Der Popocatépetl, einer der aktivsten Vulkane Mexikos, wird rund um die Uhr überwacht. Behörden betonen, dass sich die Bevölkerung ausschließlich über offizielle Kanäle informieren und Anweisungen des Zivilschutzes befolgen soll. Änderungen der Aktivität oder der Warnstufe würden umgehend bekannt gegeben.