Eruptionen am Sakurajima fördern Aschewolken – Bodenhebung infolge Inflation detektiert
Kagoshima, 06.07.2025 – Der Sakurajima stimmte heute in den Eruptionen der beiden anderen aktiven Vulkane der Präfektur Kagoshima ein und förderte Aschewolken bis auf 4300 m Höhe. Es wurden 7 VONA-Warnungen veröffentlicht. Laut den Vulkanologen vom JMA erreichte die Asche eine Höhe von 3000 m über dem Krater. Mit weiteren Ausbrüchen muss gerechnet werden.

Das JMA berichtet in einem Update nicht nur über die explosiven Eruptionen, die neben Aschewolken auch große Lavafragmente fördern können, die bis zu 2 Kilometer weit fliegen, sondern auch über eine weitere Bodenhebungsphase. Sie begann gestern und verlief bis heute Morgen schnell, verlangsamte sich seitdem aber etwas. Genaue Daten über die Größe der Bodenhebung wurden nicht kommuniziert, doch die Vulkanologen äußerten sich besorgt darüber, dass es in den nächsten Stunden und Tagen zu stärkeren Eruptionen kommen könnte, so wie wir es bereits im Frühjahr sahen. Die Bodenhebung manifestiert sich im Bereich des Gipfels und beschränkt sich nicht nur auf das Areal des Hauptkraters, sondern erfasst auch den etwas tiefer gelegenen Showadake.
Drei aktive Vulkane in Präfektur Kagoshima

André Müller, ein ambitionierter Vulkanbeobachter aus Deutschland, befindet sich auf einer Tour durch den Süden Japans und teilte gestern Luftaufnahmen vom Showadake und schickte mir heute auch Bilder vom Ausbruch des Sakurajimas und dem benachbarten Vulkan Kirishima, wo er heute unterwegs war. Dort konnte er die Aktivität am Shinmoedake dokumentieren. Entlang des Randes des alten Doms bildete sich eine zweite Eruptionsspalte, die parallel zum Kraterrand verläuft und eine Aschewolke emittierte. Bevor André die beiden Vulkane auf Kyushu besuchte, war er auch am Suwanosejima und dokumentierte die Ascheeruptionen dort. Trotz Sperrzone um den Otake-Krater konnte er ungehindert bis zum Gipfelbereich vordringen.
Doch zurück zum Sakurajima. Auf den Livecamaufnahmen sieht man, dass der Vulkan unablässig eine Asche-Dampfwolke emittiert.
Der Alarmstatus hier steht weiterhin auf Stufe „3“ und es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans. Es wird vor Vulkanbomben gewarnt und davor, dass es im Extremfall zu pyroklastischen Strömen kommen könnte.