Taal: Erneute phreatische Eruption auf Volcano Island

Phreatische Eruption am Taal. © PHILVOLCS

Schwache phreatische Eruption am Taal-Vulkan – Warnstufe bleibt auf „1“

Am frühen Montagmorgen ist es am Taal-Vulkan in der philippinischen Provinz Batangas zu einem schwachen phreatomagmatischen Ausbruch gekommen. Nach Angaben des Philippinischen Instituts für Vulkanologie und Seismologie (PHIVOLCS) ereignete sich das kurzlebige Ereignis um 6:13 Uhr Ortszeit. Eine Kamera am Kraterrand zeichnete auf, wie die dampfgetriebene Explosion schlammiges Wasser und Sedimente vom Seeboden fontänenartig aus dem Kratersee hervorstieß und eine rund 500 Meter hohe Dampfwolke aufsteigen ließ.

Der Taal zählt zu den aktivsten Vulkanen des Archipels und liegt etwa 60 Kilometer südlich von Manila. Das Zentrum der Aktivität befindet sich auf einer Vulkaninsel inmitten des Taal-Sees. Diese besondere Lage begünstigt phreatische und phreatomagmatische Eruptionen. Solche Ausbrüche können heftig verlaufen, auch wenn sie – wie in diesem Fall – oft nur wenige Sekunden dauern.

Die aktuelle Eruption kam nicht überraschend, denn bereits in den letzten Tagen war es zu lang anhaltendem Tremor gekommen, der auf starken Druckaufbau hinwies.

PHIVOLCS bestätigte, dass die Alarmstufe 1 weiterhin gilt. Sie weist auf eine anomale vulkanische Aktivität hin, ohne dass unmittelbar eine größere Eruption erwartet wird. Dennoch warnt die Behörde vor möglichen spontanen Dampfausbrüchen, leichtem Ascheregen und gefährlichen Gasansammlungen in der Umgebung des Hauptkraters. Die Vulkaninsel sowie die sogenannte permanente Gefahrenzone bleiben daher für die Öffentlichkeit gesperrt.

Der jüngste Ausbruch erinnert an frühere Ereignisse in den vergangenen Jahren. Im Januar 2020 hatte eine stärkere Eruption eine massive Aschewolke freigesetzt und zur Evakuierung von Zehntausenden Menschen geführt. Auch in den Jahren 2021 und 2022 kam es zu mehreren kleineren phreatischen Explosionen.

Geologen betonen, dass der Taal trotz seiner geringen Höhe zu den gefährlichsten Vulkanen der Philippinen zählt. Sein komplexes System aus Magma, Wasser und Gasen mache ihn unberechenbar. PHIVOLCS setzt die intensive Überwachung fort – jede Veränderung im Gasgehalt, in der Bodendeformation oder in seismischen Aktivitäten könne auf einen neuen Aktivitätsschub hindeuten.