Taal: Seismik hoch, SO2 niedrig

Die Situation am Taal ist weiterhin spannend. Das VAAC registrierte gestern und heute je eine Aschewolke, deren Aufstiegshöhen nicht bestimmt werden konnten. Die Seismik ist nach wie vor hoch. Das Taal-Netzwerk registrierte in den letzten 24 Stunden 486 Erschütterungen. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 2,7 und wurde von den Anwohnern nicht wahrgenommen. Die Seismik wird wahrscheinlich von aufsteigendem Magma verursacht. Entsprechend groß sind auch die Bodendeformationen. Besonders im Südwesten und im Norden der Caldera gibt es Bodenanhebungen, die wahrscheinlich mit der Inflation magmatischer Fluide im Zusammenhang stehen. Im Osten der Caldera sank der Boden hingegen ab.

Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist unverhältnismäßig niedrig und betrug nur 224 Tonnen am Tag. Erwarten würde man mindestens das 10-fache des aktuellen Wertes. Die philippinischen Vulkanologen spekulieren über Pfropfen in den Förderschloten, die das entweichen des Gases verhindern. Allerdings würden solche Pfropfen nicht nur das Schwefeldioxid blockieren, sondern den gesamten Gasaustausch beeinträchtigen. Die Folge wäre ein ungemeiner Druckanstieg im Erdinneren. Alternativ könnten die Bodendeformationen nicht von Magma verursacht werden, sondern von anderen Fluiden. Wasser wäre eine Möglichkeit. Das wäre auch eine Antwort auf die Frage, wo denn das verschwundene Wasser des Taal-Sees geblieben ist: Letzte Woche fiel der Seespiegel um einige Zentimeter ab.

Ätna: Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater

Gestern Morgen wurden Asche-Eruptionen aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraters beobachtet. Auch heute noch erkennt man auf der ThermalCam eine thermische Anomalie im Bereich des Förderschlotes. Auf der normalen LiveCam sieht es dort allerdings gerade ruhig aus. Gestern Abend konnte man dort strombolianische Eruptionen beobachten. Tremor und Wärmestrahlung sind erhöht.

Steamboat Geyser sprang

Gestern sprang der Steamboat Geyser zum 2. Mal in diesem Jahr. Das Sprung-Intervall hat sich auf fast 14 Tage verlängert. Inzwischen scheint sich die Aufregung um die ungewöhnlich hohe Aktivität des Geysirs im Yellowstone-Nationalpark gelegt zu haben.