USA: Unwetter und Tornados in Oklahoma und Texas

Extreme Unwetter im Süden der USA: Tote bei Sturzfluten – Millionen unter Unwetterwarnung

Seit Freitag toben in den US-Bundesstaaten Oklahoma und Texas die sogenannten Osterstürme, die extremes Wetter mit sich bringen: Tornados, heftige Gewitter und plötzliche Sturzfluten. In mehreren Bundesstaaten gelten Unwetterwarnungen – betroffen sind bis zu 30 Millionen Menschen, darunter auch Bürger in Missouri und Arkansas. Das Storm Prediction Center meldete bis Sonntagmorgen 16 bestätigte Tornados.

In der Nacht zum Sonntag kamen zwei Menschen bei einer Sturzflut ums Leben. Ihr Auto wurde nahe der Stadt Moore, südlich von Oklahoma City, von plötzlich ansteigendem Wasser von der Straße gerissen und gegen eine niedrige Brücke eines Abflusskanals gedrückt. Die Opfer: eine Frau und ihr 12-jähriger Sohn wurden außerhalb ihres Fahrzeuges gefunden. Ein drittes Familienmitglied konnte sich schwer verletzt retten und wurde ins Krankenhaus gebracht. In einem weiteren Fahrzeug, das ebenfalls von den Fluten erfasst wurde, saßen ein Vater und sein Sohn. Ihnen gelang die Flucht aus dem Wasser.

Die Polizei in Moore sprach von einem „historischen Wetterereignis“. Bereits am Samstagabend gingen zahlreiche Notrufe von Anwohnern ein, deren Fahrzeuge im Wasser feststeckten. Bis zum frühen Sonntagmorgen registrierten die Behörden Dutzende Hochwasserereignisse.

Auch in den kommenden Stunden bleibt die Lage angespannt: Für Teile von sechs Bundesstaaten gelten weiterhin Hochwasserwarnungen. Meteorologen rechnen mit 5 bis 8 Zentimetern Regen, stellenweise sind noch höhere Niederschlagsmengen möglich. Besonders besorgniserregend: Der Boden in vielen Regionen ist durch vorherige Unwetter stark gesättigt – neue Überschwemmungen könnten daher jederzeit auftreten.

Erst vor 10 Tagen war es in der gleichen Region der USA zu starken Überflutungen gekommen, von denen besonders der Bundesstaat Kentucky betroffen war. Damals starben 22 Menschen durch die extremen Unwetter, die dank des Klimawandels immer häufiger auftreten.

Unwetter auch in Deutschland

Nach einem schönen Ostersonntag beginnt es am Abend nun auch in Deutschland wieder ungemütlicher zu werden, wobei es auch tagsüber bereits zu lokalen Unwettern mit Starkregen und Hagel kam. Für die nächsten Stunden sind weitere starke Gewitter prognostiziert und es sollen sogar Tornados drohen. Besonders entlang der Mittelgebirge ist mit starken Niederschlägen zu rechnen und es kann auch zu gefährlichen Fluten in der Nähe von Flussläufen kommen.

USA: Tornados und Sturzfluten

Tödliche Unwetter in den USA: Tornados und Sturzfluten fordern mindestens sieben Menschenleben

Der mittlere Westen der USA wurde in der Nacht zum Donnerstag erneut von starken Unwettern getroffen, die nicht nur Sturzfluten verursachten sondern auch eine Serie von mindestens 40 Tornados erzeugten. Die Wirbelstürme hatten katastrophale Folgen und richteten große Schäden an. Mindestens sieben Menschen starben. Die Tornados hinterließen von Oklahoma bis Ohio eine Schneise der Verwüstung.

Besonders hart getroffen wurde der Bundesstaat Tennessee, wo fünf Todesopfer gemeldet wurden. Infolgedessen rief die Regierung den Katastrophenfall für alle Countys aus. Auch in Missouri und Indiana wurden jeweils ein Todesfall bestätigt. In Missouri kam ein Feuerwehrchef bei einem Rettungseinsatz ums Leben. In Indiana wurde ein 27-Jähriger tödlich verletzt, als er mit stromführenden Leitungen in Berührung kam.

Die amerikanische Wetterbehörde bestätigte dass mindestens einer der Tornados die zweitstärkste Kategorie EF 4 auf der Fujita Scale erreichte. Das bedeutet, dass es im Inneren des Tornado Windgeschwindigkeiten zwischen 267–322 km/h gab. Ein EF-3 Tornados richtete in Lake City (Arkansas) ebenfalls verheerende Schäden an.

Der Tornadoausbruch ging mit mehr als 300 Warnmeldungen einher. Neben zahlreichen Verletzten wurden auch massive Sachschäden in Arkansas, Kentucky, Illinois und Indiana gemeldet. Häuser wurden zerstört, Straßen blockiert, und vielerorts fiel der Strom aus.

Begleitet wurde das Unwetter von außergewöhnlich starken Regenfällen. Für das untere Ohiotal, den Mittleren Süden und die Ozarks gelten weiterhin Sturzflutwarnungen. Bis Sonntag, den 6. April, könnten lokal bis zu 380 Millimeter Regen fallen. In vielen Regionen werden bis zu 300 Millimeter Niederschlagshöhe erwartet – eine Menge, die in kurzer Zeit zu lebensgefährlichen Überschwemmungen führen kann.

Die Behörden rufen die Bevölkerung zur Vorsicht auf und bitten darum, Warnmeldungen ernst zu nehmen und Schutzräume aufzusuchen, sobald Tornadowarnungen ausgegeben werden.

Tornados entstehen, wenn kalte, trockene Luft aus dem Norden auf feuchtwarme Luftmassen aus dem Süden trifft und starke Aufwinde erzeugt, die rotieren und sich zu sogenannten Superzellen entwickeln können. Diese Bedingungen sind besonders im Frühling im Mittleren Westen der USA häufig, wo die Rocky Mountains im Westen und das Flachland im Osten eine Art Wetterschneise bilden – bekannt als „Tornado Alley“. Dort treffen die Gegensätze der Luftmassen ungehindert aufeinander und begünstigen die Bildung heftiger Tornados.

Auch in Deutschland kam es in den letzten Jahren immer häufiger zu Tornados, besonders in den von Dürre geprägten Jahren. In den letzten zwei feuchteren Jahren gab es weniger Tornadomeldungen. Da es momentan so aussieht, als würden wir auf eine neue Hitze- und Dürreperiode zusteuern, könnte es auch dieses Jahr wieder vermehrt zu Tornados kommen, sobald sich Gewitter bilden.

USA: Tornados forderten Freitagnacht mehrere Todesopfer

Starke Unwetterfront generieren Gewitter und Tornados in den USA – Große Schäden und zahlreiche Todesopfer

Die gestern prognostizierte Sturmfront suchte in den letzten 24 Stunden mehrere US-Bundesstaaten im Mittleren Westen und Süden heim und generierte starke Unwetter mit Tornados, die Schneisen der Verwüstung hinterließen. Besonders hart traf es Bakersfield in Mississippi, wo ein Tornado mehrere Gebäude dem Erdboden gleichmachte und mindestens 10 Menschen tötete und mehrere Personen verletzte.

In Poplar Bluff traf ein Tornado die Stadt und tötete eine weitere Person, während mehrere Menschen verletzt wurden. Gebäude, darunter ein Supermarkt und ein Kindergarten, erlitten schwere Schäden.

Auch im US-Bundesstaat Arkansas kamen mindestens 3 Menschen infolge des Sturms ums Leben.

In Texas kam es zu einem Sandsturm, wodurch es zu schweren Verkehrsunfällen kam, die 3 weitere Todesopfer bedingten.

Da der Sturm nachts wütete, war die Situation besonders gefährlich: In der Dunkelheit ist das Schutzsuchen schwierig und wer sich im Freien aufhält, kann umherfliegenden Trümmern evtl. nicht ausweichen, da er sie nicht kommen sieht. Auch die Schadenserfassung konnte erst mit Einsetzen der Dämmerung richtig starten.

Das Sturmsystem reichte von Wisconsin bis Mississippi und sorgte für heftige Gewitter. Für 400.000 Haushalte fiel der Strom aus. Starke Sturmböen forderten auch im Mittleren Westen Todesopfer.

Während Einsatzkräfte von Feuerwehr und Zivilschutz am Samstag die Schäden begutachteten, gewann das Sturmsystem erneut an Stärke und wird voraussichtlich den Südosten der USA treffen. Dort drohen in der Nacht auf Sonntag weitere schwere Gewitter und lebensbedrohliche Tornados. Bisher wurden mindestens 22 Tornados in den zentralen und südlichen USA registriert.

Über 130 Waldbrände in Oklahoma

Neben den Tornados wüten auch Brände im Süden der USA. In Oklahoma und Texas breiteten sich über 130 Feuer rasant aus, angefacht durch starke Winde und trockene Bedingungen. In mehreren Gebieten wurden Evakuierungen angeordnet.

Am Anfang der Tornadosaison -sie starte in der betroffenen Region im März- ist eine so starke Tornadoserie vergleichsweise ungewöhnlich. Die meisten Tornados treten im Frühling und Frühsommer auf, wenn warme, feuchte Luft aus dem Golf von Mexiko auf kalte Luft aus Kanada trifft. Im Herbst gibt es in Teilen des Südostens ebenfalls eine zweite kleinere Tornadosaison.

Update 16.03.25: Es traten weitere verheerende Tornados auf, die große Zerstörungen anrichteten. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 36.

USA: Totbringende Tornados im Südosten

Ungewöhnlich starke Tornados im Dezember – Mindestens 4 Todesopfer im Südosten der USA

Eine ungewöhnliche Wintersturmfront ließ am Wochenende im Südosten der USA mehrere Tornados entstehen und sorgte für verheerende Verwüstungen mit mindestens vier Todesopfern und zahlreichen Verletzten. In den US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi und Alabama wurden mehr als 40 Tornados gemeldet. Die auch Twister genannten Wirbelstürme zerstörten Häuser, rissen Stromleitungen nieder und brachten den Verkehr zum Erliegen. Ungewöhnlich an dem Unwetter sind weniger die Tornados, sondern dass sie im Dezember entstanden. Normalerweise ist der Dezember der Monat mit dem geringsten Tornadoaufkommen in den USA, während die Tornadosaison in den Monaten April bis Juni ihren Höhepunkt durchlebt.

Die Unwetter, die mit schweren Gewittern, Hagel, starken Winden und häufigen Blitzen einhergingen, zogen von Texas und Louisiana über Mississippi und Alabama bis nach Georgia und die Carolinas. Das Storm Prediction Center rief die zweithöchste Tornadowarnstufe 4 aus, was die hohe Gefahr verdeutlicht.

Ein besonders zerstörerischer Tornado traf am Samstagnachmittag die Stadt Liverpool in Texas. Dabei starb eine Person, und vier weitere wurden verletzt. Im Brazoria County wurden mindestens 40 Gebäude schwer beschädigt. Ein weiterer Tornado verursachte erhebliche Schäden in Porter Heights, Texas, während in Katy, einem Vorort von Houston, ebenfalls Schäden an Häusern und Infrastruktur gemeldet wurden.

In Mississippi starb ein 18-Jähriger in Natchez, als ein Baum auf ein Haus fiel. Eine weitere Person kam in Lowndes County ums Leben. Im gesamten Bundesstaat Mississippi wurden mindestens acht Menschen verletzt. Ein großer Tornado zerstörte in McCall Creek zahlreiche Häuser und entwurzelte Bäume. In North Carolina wurde ein Mann getötet, als ein Baum auf seinen Pickup fiel.

Laut dem Wetterdienst wurden allein am Samstag über 300 Sturmmeldungen registriert, darunter mindestens drei Dutzend bestätigte Tornados. Besonders betroffen waren die Regionen um Harris County, Texas, wo mehrere Tornados Schäden an Häusern, Zäunen und Bäumen verursachten. Glücklicherweise gab es hier keine Todesopfer.

Die Stromversorgung war in vielen Gebieten unterbrochen. In Mississippi waren zeitweise 45.000 Haushalte ohne Strom, in Texas und Georgia jeweils rund 10.000. Am Sonntagmorgen begannen die Aufräumarbeiten, obwohl noch nicht alle Schäden von den Behörden erfasst worden waren. Die betroffenen Gemeinden arbeiten gemeinsam mit lokalen und staatlichen Behörden daran, die Schäden zu bewältigen und den Betroffenen zu helfen.

Entstehung von Tornados

Tornados entstehen, wenn feuchtwarme Luft auf kalte, trockene Luft trifft, was häufig in Gewittersystemen geschieht. Ein besonders hohes Tornadorisiko haben sogenannte Superzellen, die durch rotierende Aufwinde gekennzeichnet sind. Kommt es in einer Superzelle zur Windscherung kann eine horizontale Drehbewegung in der Atmosphäre entstehen, die durch die Aufwinde in eine vertikale Rotation gekippt wird. Diese Rotation kann sich zu einem Tornado entwickeln, dessen Rüssel den Boden erreicht.

USA: Weitere Tornados treffen mittleren Süden

Erneut wurde der Süden der USA von Tornados getroffen – Mindestens 15 Todesopfer

Nur zehn Tage nach der letzten großen Tornadoserie wurde der mittlere Süden der USA erneut von schweren Unwettern mit Superzellenbildung und Tornados heimgesucht. Es liegen Meldungen über 20 verschiedene Tornados vor, die große Schäden verursachten. Mindestens 15 Menschen, darunter auch einige Kinder, verloren ihr Leben.

Tornados traten in mehreren Gemeinden der US-Bundesstaaten Arkansas, Oklahoma und Texas auf und richteten besonders in Texas große Schäden an. Dort kamen sieben Menschen ums Leben. Texanische Behörden teilten mit, dass die Unwetter die stärkste Tornadoserie seit 2015 hervorbrachten. Hunderte Gebäude wurden zerstört, es kam zu massiven Stromausfällen und erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Bei Dallas wurde eine Autobahn blockiert und der Verkehr kam zum Erliegen.

Besonders betroffen war Cooke County an der Grenze zu Oklahoma. Allein hier starben fünf Mitglieder einer Familie, als ihr Haus über ihnen zusammenbrach. Der Sheriff der kleinen Gemeinde rechnete mit weiter steigenden Opferzahlen. Stromleitungen und umgestürzte Bäume erschwerten den Rettungskräften den Zugang zu den Trümmern des Hauses. Die Stärke des Tornados wurde mit EF-2 bewertet.

Neben den Todesopfern gab es auch Dutzende Verletzte, die von umherfliegenden Trümmern und Glassplittern getroffen wurden. Zahlreiche Personen suchten an einer Tankstelle an der Ausfahrt Lone Oak auf der Interstate 35 Schutz und erlitten dennoch Verletzungen. Die Ausfahrt befindet sich in der Nähe von Valley View im Cooke County.

Am Yachthafen und Campingplatz am Lake Ray Roberts entstanden ebenfalls Schäden, als Boote und Wohnmobile zerstört wurden. In Texas fiel für 100.000 Haushalte der Strom aus, in den drei betroffenen Staaten waren es insgesamt 250.000 Haushalte, die von der Stromversorgung abgeschnitten wurden.

Die Tornados kamen nicht überraschend und die Wetterdienste warnten vor schweren Unwettern in der Region. Doch wann und wo genau ein Tornado zuschlägt, lässt sich nicht lange vorher prognostizieren.

Die Atmosphäre ist nicht nur in den USA unruhig, sondern auch in vielen Teilen der Erde. Je weiter man sich subtropischen Breiten nähert, desto schlimmer wird es. In Bangladesch und Indien rüstet man sich derzeit für den Landfall des Zyklons Rema. Gestern geriet zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ein Flugzeug in so schwere Turbulenzen, dass Passagiere verletzt wurden. Die Maschine von Qatar Airways befand sich über der Türkei.

Tornados in den USA – Naturkatastrophen-News 20.04.23

Hagelstürme und Tornados in den USA verursachen 2 Todesopfer

Die Serie starker Unwetter, die den Mittleren Westen der USA seit Wochen in Atmen hält, reißt nicht ab. Im US-Bundesstaat Oklahoma kamen mindestens 2 Menschen ums Leben, als gestern Abend eine Serie von Tornados entstand. Besonders hart getroffen hat es die 600 Seelen-Gemeinde Cole, in der es zu den beiden Todesfällen gekommen war. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten dauern noch an, daher könnten sich die Opferzahlen noch erhöhen. Insgesamt bestand die Serie in Oklahoma aus 4 Tornados, die große Sachschäden anrichteten und für Stromausfälle sorgten. Auch heute noch waren 20.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Aufnahmen aus dem Katastrophengebiet zeigen zerstörte Häuser, abgedeckte Dächer und Schutt auf den Straßen. Auch in den Bundesstaaten Kansas und Iowa bildeten sich Tornados.

Die Tornados könnten im Zusammenhang mit einer mächtigen Gewitterfront stehen, die bereits letztes Wochenende in der Region des Mittleren Westens unterwegs war und starke Unwetter verursachte. Es kam zu heftigen Sturmböen, Starkregen und Hagelstürmen, die entsprechende Schäden anrichteten. Hier traf es die Region Newport in Missouri besonders schlimm. Die Hagelkörner waren fast Tennisballgroß und hatten einen Durchmesser von bis zu 7 cm.

Die Gewitterfront erstreckte sich in Nord-Süd-Richtung auf einer Länge von 1500 Kilometern und reichte von Chicago am Michigansee im Norden bis zur texanischen Golfküste im Süden. Die seit Wochen auftretenden Unwetter werden einem extremen Sturmsystem zugeschrieben, das ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen wie auf einer Autobahn durch die USA schleust.

Die Extremwetterlage wird zumindest teilweise mit dem anthropogenen Klimawandel in Verbindung gebracht. Weiter könnten sich die Klimaphänomene El Nino und La Nina auswirken. Derzeit befinden wir uns in einer Übergangsphase zwischen diesen beiden entgegengesetzt wirkenden Phänomenen. Ein Umstand, der zum Wetterchaos führen könnte.

USA: Tornados fordern Menschenleben

Im US-Bundesstaat Tennessee wurden mindestens 25 Menschen opfer von mehreren Tornados, die die Regionalhauptstadt Nashville heimsuchten. Zudem gab es gut 150 Verletzte, die in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Es entstanden große Schäden an der Infrastruktur. In einer Pressekonferenz sprach der Bürgermeister John Cooper von  50 zerstörten Gebäuden. Zudem knickten Stromleitungen und Bäume wie Streichhölzer um. Rund 70.000 Menschen waren vom resultierenden Stromausfall betroffen. Desweiteren wurden Brücken und Straßen beschädigt. Der Flughafen von Nashville wurde ebenfalls  nicht verschont und es gab Schäden an Flugzeugen. Mehrere Kleinflugzeuge wurden ineinander geschoben.

Offenbar sind die Verwüstungen so groß, dass Präsident Trump ankündigte die Region zu besuchen. Gestern fanden in Tennessee zudem Vorwahlen statt. Aufgrund der Tornados blieben die Wahllokale länger geöffnet.

Bildung von Tornados

Tornados sind typische Phänomene des Mittleren Ostens der USA. Dort liegt die sogenannte Tornado-Alley. In den südlichen Bundesstaaten bilden sich Tornados überwiegend während der Wintermonate, so wie es jetzt geschehen ist. Ab März verlagert sich der Schwerpunkt der Tornado-Entstehung weiter nordwärts, genau ins Zentrum der Alley. Während des heißen Sommers manifestieren sich die kleinräumigen Wirbelstürme dann in den Norden des Korridors.

Tornados bilden sich, wenn feuchtwarme Luft in geringen Höhen, von trockener Höhenluft niedriger Temperatur überlagert wird. Wenn zusätzlich am Boden andere Windgeschwindigkeiten und Windrichtungen als in der Höhe herrschen und es zur vertikale Windscherung kommt, sind die Voraussetzungen für die Entstehung eines Tornados gegeben. Es kann eine rotierende Windzelle entstehen, in der ein Unterdruck herrscht. Luft wird so am Boden in die Zelle gesaugt und nach oben transportiert. Die Luft strömt dann außerhalb des rotierenden Kondensationstrichter wieder nach unten, wodurch gefährliche Fallwinde entstehen können.

Mallorca: Wasserhosen und Unwetter

Die spanische Urlaubsinsel Mallorca wurde letzte Nacht von einem starken Unwetter heimgesucht. Hagel prasselte nieder und Starkregen überflutete die Strassen. Keller liefen voll, Bäume wurden entwurzelt und teilweise kam es zu Stromausfällen. In den Bergregionen Mallorcas fielen 154 Liter Wasser auf den Quadratmeter. In einigen Meldungen ist sogar von de doppelten Menge Regen die Rede. Die starken Niederschläge hatten auch was gutes: die Wasserspeicher wurden aufgefüllt. Das Alles ereignete sich am Ende der Ferien und der Schulanfang heute wurde in einigen Orten um einen Tag verschoben. Auch auf den anderen Inseln der Balearen kam es zu Unwettern, allerdings waren diese nicht so schlimm wie auf Mallorca. Es wurde die höchste Unwetterwarnstufe „rot“ ausgerufen.

Das Unwetter kündigte sich durch ein seltenes Ereignis an: Tagsüber wurden vor der Küste 2 Wasserhosen gesichtet. Auf Land trafen sie zum glück nicht. So blieben die Wasserhosen ein spannendes Naturspektakel, ohne zur Katastrophe zu werden. Für das Geschehen verantwortlich war ein seltenes Höhentief: Ein Tiefdruckgebiet in höheren Atmosphärenschichten sorgt für extrem kalte Höhenluft. Diese sackte ab, was den Luftdruck in der Höhe stark reduzierte und am Boden erhöhte. Im Zuge des anthropogenen Klimawandels nehmen Extremwetter-Erscheinungen wie Tornados, Starkregen und Hagel deutlich zu.

Vietnam: Starke Überflutungen

Im Zuge des Monsun-Regens heißt es in Vietnam und Kambodscha Land unter. Seit Tagen regnet es ununterbrochen. In Vietnam starben mindestens 6 Menschen an den Folgen des Hochwassers: Im Norden den Landes wurden ein 7 jähriges Mädchen und ihre Eltern von den Wassermassen erfasst, als sie einen überspülten Damm queren wollten. 3 Bauarbeiter wurden von einer Mauer erschlagen, die infolge der Fluten einstürzte. Insgesamt wurden mehr als 70 Häuser beschädigt.

Spanien: Unwetterkatastrophe in Madrid

Das Unwetter dauerte nur 10 Minuten, aber es waren 10 Minuten, die es in sich hatten: extremer Starkregen überflutete ganze Straßenzüge, die sich in reißende Bäche verwandelten. Autos, Müllcontainer und anderer Dreck wurden von den Fluten erfasst und weggespült. Große Hagelkörner prasselten gegen Fensterscheiben und bedeckten mancherorts die Strassen Zentimeter hoch. Der Hagel beschädigte zahlreiche Fahrzeuge. Oft erweist sich so ein Hagelschaden als finanzielles Fiasko für die Autobesitzer: ein total verbeultes Fahrzeug ist praktisch ein finanzieller Totalschaden. Dieser ist aber oft durch die Kaskoversicherung abgedeckt. Es kam zu einem Verkehrschaos. Neben Strassen wurden auch U-Bahn-Tunnel überschwemmt und die Metro musste geschlossen werden. Auch am Flughafen von Madrid kam es zu Flugausfällen und Verspätungen.

Augenzeugen berichteten, dass sie noch nie zuvor so ein Unwetter erlebten. Ich vermute, dass der Hagel die Kanalisation verstopfte und es deshalb zu den starken Überflutungen kam. Besonders schlimm traf es die Ortschaft Arganda del Rey im Südosten Madrids. Von Todesopfern wurde bisher nichts berichtet.

Tornados in Spanien

Am Montag entgingen die Bewohner des Ortes Campillos (Malaga) nur knapp einer Katastrophe, als vor den Toren der Stadt 2 Tornados wüteten. Die großen Kleintromben wirbelten eine Menge Staub und Erde von den umliegenden Feldern auf. Es wurden mehr als 70 Ziegen getötet, Stromleitungen und mehrere Scheunen zerstört.

Auffällig ist die ungewöhnlich hohe Anzahl von Tornado-Sichtungen in Europa, die in den letzten Monaten gemeldet wurden. Viele der Erscheinungen richteten große Zerstörungen an. Grund hierfür ist das ungewöhnlich warme Klima mit hoher Luftfeuchte in den unteren Atmosphären-Schichten. So können Superzellen entstehen, die neben Tornados heftige Gewitter, Starkregen und Hagel mit sich bringen. Hinzu kommt, dass die Geschwindigkeit des Jetstreams abnimmt. Dadurch können Luftmassen aus hohen- und niedrigen Breiten bis nach Mitteleuropa vordringen. Diese Luftmassen sind für das Extremwetter mitverantwortlich.