Weltweite Warnungen vor Hitze und Dürre – Niederschlagsreiche Phase offenbar vorbei
Nach zwei ungewöhnlich regenreichen Jahren, die in Teilen Europas, Asiens, Australiens und anderen Regionen zu schweren Überschwemmungen geführt haben, deuten die aktuellen Prognosen darauf hin, dass 2025 wieder Dürren zunehmen könnte. Zwar können lokale Unwetter und saisonale Niederschläge weiterhin zu Überflutungen führen, doch insgesamt zeichnet sich ein Trend zu Hitze und Dürre ab.
Wetterwarnung für Indien: Hitzewelle im Osten, Unwetter im Nordosten
In Ostindien wird ab Samstag eine neue Hitzewelle erwartet. Gleichzeitig warnt das India Meteorological Department (IMD) vor schweren Regenfällen, Gewittern und Blitzen in Nordwest- und Zentralindien, wo in den kommenden vier bis fünf Tagen mit verbreiteten Unwettern gerechnet wird.
Laut IMD-Direktor Mrutyunjay Mohapatra ist für den Mai landesweit mit überdurchschnittlichen Temperaturen zu rechnen. Lokale Gewitter könnten die Intensität der Hitzewellen jedoch stellenweise abmildern.
Bereits der April deutete auf einen extrem heißen Sommer hin: Landesweit wurden 72 Hitzetage registriert – deutlich mehr als üblich. Besonders betroffen waren die Bundesstaaten Rajasthan und Gujarat mit jeweils 6 bis 11 Hitzetagen. Auch Ost-Madhya Pradesh und Vidarbha meldeten vier bis sechs Tage extremer Hitze.
Dürre in Florida
Im US-Bundesstaat Florida herrscht derzeit die schwerste Dürre seit 24 Jahren. In den vergangenen Wochen fiel deutlich zu wenig Regen, wodurch Teile der Sümpfe in den Everglades austrockneten – eine Katastrophe für die dortige Tierwelt. Seit Mitte Oktober liegen die Wasserstände 15 bis 25 Zentimeter unter dem Durchschnitt einer typischen Trockenzeit.
Zwar bestehen für das kommende Wochenende und Anfang nächster Woche erhöhte Regenwahrscheinlichkeiten, doch Experten gehen davon aus, dass ein nachhaltiger Wetterumschwung ausbleiben und die Trockenheit weiter anhalten wird.
Deutschland steuert auf neue Dürre zu
Auch in Deutschland und Mitteleuropa wächst die Sorge vor einem weiteren Extremjahr. Meteorologen warnen vor einer sich abzeichnenden Hitzewelle ähnlich wie 2018 – mit Temperaturen über 40 Grad Celsius und langanhaltender Trockenheit. Schon das Frühjahr war vielerorts deutlich zu trocken. Landwirte beklagen ausbleibenden Regen und befürchten schlechte Ernten.
Einige Experten sehen die Ausgangslage sogar kritischer als 2018: In vielen Regionen ist der Boden bereits ausgetrocknet, und die Niederschlagsdefizite vergangener Dürrejahre sind noch nicht vollständig ausgeglichen.
Zwischen 2018 und 2022 war es in Deutschland ungewöhnlich warm und trocken – mit dem Höhepunkt 2018, als die meisten Hitzetage seit Beginn der Aufzeichnungen registriert wurden. Erst 2023 und 2024 brachte überdurchschnittlicher Niederschlag in einigen Regionen vorübergehende Entspannung.
Eine mögliche Erklärung für diese Unterbrechung der Dürre könnte die gewaltige Eruption des Unterwasservulkans Hunga Tonga – Hunga Ha’apai Anfang 2022 sein. Der Ausbruch schleuderte enorme Mengen Wasserdampf in die Stratosphäre und könnte das Klima kurzfristig beeinflusst haben.
Ursachen: Klimawandel und natürliche Schwankungen
Im Allgemeinen sehen Wissenschaftler den anthropogenen Klimawandel als Hauptursache für die zunehmende Häufung extremer Wetterereignisse. Jahr für Jahr werden neue Klimarekorde aufgestellt – bei Temperaturen, Niederschlägen oder Hitzetagen. Daneben spielen auch natürliche Faktoren wie die Sonnenaktivität, Vulkanausbrüche oder Meeresströmungen eine Rolle bei kurzfristigen Klimaschwankungen.