Das Mirador del Río ist ein malerisch gelegener Aussichtspunkt auf der Kanaren-Insel Lanzarote. Der Aussichtspunkt liegt in 475 m Höhe, auf einer Klippe des Famaramassivs. Von hier blickt man über die Nordküste von Lanzarote und auf die vorgelagerte Insel La Graciosa.
Wie so viele andere Attraktionen der Insel, wurde auch das Mirador del Río vom Architekten César Manrique entworfen. Das Gelände wird durch einen höhlenartigen Eingang betreten und ist vom Parkplatz aus praktisch unsichtbar. Das Bauwerk schmiegt sich an den Rand der Steilküste und ist in diese integriert. Nur die großen Panoramafenster in Richtung Meer verraten es. Der Besucher hat die Wahl, die grandiose Aussicht aus dem Inneren des Gebäudes aus zu genießen und dabei einen Café zu trinken, oder sich den Wind um die Nase streichen zu lassen und eine der 2 Terrassen zu betreten. Hier steht man direkt am Rand des Abgrundes, nur durch ein Geländer von einem Sturz in die Tiefe bewahrt.
Der Ort, an dem das Mirador del Río errichtet wurde, blickt auf eine gewalttätige Vergangenheit zurück. Während des amerikanisch-spanischen Krieges am Ende des 19. Jahrhunderts stand hier eine Geschützbatterie.
La Graciosa
Vom Mirador aus schweift der Blick nach La Graciosa. Bei dem Eiland handelt es sich um die kleinste bewohnte Insel der Kanaren. Auffällig ist die fast vegetationslose Oberfläche der Insel und die aufragenden Vulkan-Kegel. Die höchsten Erhebungen sind Las Agujas Grandes (266 m) und Las Agujas Chicas (257 m). Auf La Graciosa gibt es keine Süßwasserquellen. Die Insel wird via Pipeline mit Trinkwasser versorgt.Wer von Lanzarote aus nach La Graciosa übersetzen will, tut dies vom kleinen Hafen in Orzola aus. Dort endet die Küstenstraße. Am Hafen gibt es mehrere hervorragende Fischrestaurants.
© Marc Szeglat 2019