Java: schweres Erdbeben Mw 6,5

Im Südwesten der indonesischen Insel Java ereignete sich ein schweres Erdbeben der Magnitude 6,5. Das Hypozentrum lag in 107 km Tiefe kurz vor der Küste bei Pangandaran. Die genaue Lage des Epizentrums wird unterschiedlich angegeben. Der USGS verzeichnet es offshore, EMSC an Land. Trotz der Tiefe wurde Tsunamialarm gegeben. Mehr als 100 Häuser wurden beschädigt, oder stürzten ein. Es gibt mindestens 2 Todesopfer und 7 Verletzte. Teilweise brach Panik aus. Es folgten starke Nachbeben.

Island Erdbeben unter Bardarbunga

Auf Island bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,5. Das Hypozentrum lag in 11 km Tiefe unter dem Gletschervulkan Bardarbunga. Der Vulkan war 2014 Schauplatz einer spektakulären Eruption.

Weitere Erdbeben am Ätna

Im Westen des Vulkans gab es 2 weitere Erdbeben mit Magnituden um 2 in 10 km Tiefe. Ort des Geschehens ist der Ort Bronte. In den letzten Tagen gab es mehrere kleine Erdbebenschwärme.

Die Karte des INGV wird leider immer nur mit Verzögerung aktualisiert, daher werden die neusten Erdbeben dort noch nicht angezeigt. Dargestellt werden die Erdbeben der letzten 15 Tage. Da ist schon einiges in Bewegung unter dem Ätna.

Lavastrom auf Stromboli versiegt

Der Lavastrom versiegte bereits, doch die italienischen Vulkanologen reagierten schnell: Marco Neri veröffentlichte eine ausführlichen Bericht in einer italienischen Zeitung und teilte diesen in unserer Facebook-Gruppe. Demnach ergoss sich der Lavastrom aus einem Schlot an der Nordwand des Kraters und erreichte den oberen Teil der Sciara del Fucco. Die Aktivität wurde von moderaten Explosionen begleitet. Der Vulkanologe betont, dass bei solchen Events auch starke Explosionen auftreten können, die Lavabrocken bis auf den Pizzo auswerfen. Interessant ist die Bemerkung, das die Vulkanologen mit dem Auftreten eines Lavastroms gerechnet haben. Es wäre sehr interessant weitere Einschätzungen der Vulkanologen zu erfahren. Mich würde es nicht verwundern, wenn wir in den nächsten Wochen Zeugen ähnlicher Ereignisse werden würden. Auf Youtube gibt es nun ein Video der Initialphase der Lavastrom-Eruption. Sehr interessant zu sehen, wie sehr sich das Innere des Kraters in den letzten Monaten änderte.

Bardarbunga: Erdbeben M 4,1

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga gab es heute ein Erdbeben der Magnitude 4,1. Das Hypozentrum lag im Westen der Caldera in einer Tiefe von 3,6 km. Wissenschaftler des IMO bescheinigten eine hohe hydrothermale Aktivität und eine große Ansammlung von Schmelzwasser unter dem Gletscher. Im Eis befinden sich mehrere neue Depressionen. Die Situation sorgt für leichte Beunruhigung in den Fachkreisen auf Island.

Schwarmbeben unter Skjaldbreið

Heute Abend ereignete sich ein weiteres starkes Schwarmbeben, an einer Lokation, die hier bisher selten genannt wurde. Nur wenige Kilometer SSW des Gletschers Langjökull unter dem Schildvulkan Skjaldbreið. Bisher wurden 56 Einzelbeben registriert. Drei Erschütterungen brachten es auf Magnituden über 3. Die Hypozentren lagen relativ flach.

Erdbeben in Micronesien

Südwestlich von Guam ereigneten sich mehrere Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 6,1 und lag in 10 km Tiefe. Bereits vor 2 Tagen gab es ein erstes Erdbeben Mw 6,4.

Türkei: Erdbeben Mw 5,1

An der westlichen Mittelmeerküste der Türkei ereignete sich ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum lag in 6 km Tiefe und war sehr flach. Es manifestierte sich unweit der beliebten Urlaubsregion um Marmaris. Tote und Verletzte gab es offenbar nicht, aber einige Gebäudeschäden wurden festgestellt. Es folgten zahlreiche Erdbeben.

Öræfajökull mit weiteren Erdbeben

Heute Morgen ereigneten sich 3 weitere schwache Erdbeben unter dem gefährlichsten Vulkan Islands. Generell nahm die Seismik in den letzten Tagen ab. Trotzdem wurden Evakuierungspläne mit den betroffenen Anwohnern der Region diskutiert. Im Falle einer Eruption soll die gesamte Gegend geräumt werden. Falls es zu einem Vulkanausbruch ohne weitere Vorwarnung kommt, sollen die Anwohner schnellstens höher gelegenes Terrain aufsuchen, um einer möglichen Flutwelle eines Gletscherlaufes zu entgehen. Diese könnte auch für Touristen gefährlich werden, die auf der Ringstraße unterwegs sind. Öræfajökull erhebt sich im Südosten des Vatnajökulls und überragt touristische hot spots wie Skaftafell und Jökullsarlon. In der Hauptsaison halten sich dort mehr Touristen auf, als es ständige Anwohner in der Region gibt.

Island: Erdbeben unter Bardarbunga

Die Seismik unter dem größten Gletscher Europas beruhigt sich nicht. Nach dem Erdbebenschwarm unter dem Öraefajökull, bebte heute die Erde unter Bardarbunga im Nordwesten des Vatnajökulls. Die stärksten Beben hatten die Magnituden 3,8 und 3.0 und lagen in geringer Tiefe. Zudem gibt es Berichte, dass sich im Eis über der Caldera des Bardarbunga eine Vertiefung gebildet hat. Dies deutet auf hohe hydrothermale Aktivität unter dem Eis hin: Erdwärme bringt den Gletscher zum Schmelzen. Schon lange wird beobachtet, dass sich die Magmakammer unter dem Bardarbunga wieder füllt.

Iran: Erdbeben Mw 7,2

13.11.2017

Das Erdbeben im Iran kostete mindestens 200 Iraner das Leben. Fast 2000 Personen wurden verletzt. Über die Opferzahlen im Irak gibt es noch keine verlässlichen Zahlen. Bisher wurden dort nur 7 Tote bestätigt. Ich gehe von einer weitaus größeren Zahl aus. In der Kurdenregion laufen die Bergungsarbeiten nur langsam an.

Erdbeben 6,5 in Costa Rica

Wenige Stunden nach dem Erdbeben im Iran, bebte die Erde auch in Costa Rica. In der Nähe des Badeortes Jaco an der Pazifikküste bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,7. Das Hypozentrum lag ich 20 km Tiefe. 2 Personen starben an Herzinfakt. Über große Schäden liegen noch keine Meldungen vor. In den letzten Wochen ist eine deutliche Zunahme der seismischen Aktivität in dem mittelamerikanischen Land zu verzeichnen. Man muss dort mit weiteren starken Erdbeben rechnen.

12.11.2017

Im Grenzgebiet zwischen Iran und Irak gab es heute Abend ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,2. das Hypozentrum lag in 19 km Tiefe in einer ländlichen Region. Es wird bereits jetzt von Toten und Verletzten berichtet. Bis zur irakischen Hauptstadt Bagdad sind es 212 km. In etwas größerer Distanz liegen Mossul und Erbil: zwei Namen die im Zusammenhang mit dem IS oft in den Medien standen. Das Erdbeben ereignete sich an einer großen Störungszone und in einem mehr als 300 km durchmessendem Gebiet stürzten Häuser ein. Es folgten mehrere mittelstarke Erdbeben.

Bali: Erdbeben Mw 4,9

Gestern Abend um 21.54 Uhr UCT wurde Bali von einem mittelstarken Erdbeben der Magnitude 4,9 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe (EMSC) an der Nordküste beim Ort Kubu. Es folgten Nachbeben, das Stärkste hatte die Magnitude 3,7 und lag in 10 km Tiefe. Der geladene Vulkan Gunung Agung liegt nur wenige Kilometer südlich des Hypozentrums. Ob ein direkter Zusammenhang zwischen Vulkan und Erdbeben besteht ist fraglich, allerdings könnte sich das Beben auf den Vulkan auswirken und weiteres Magma mobilisieren. Vor dem Erdbeben war die Seismik am Vulkan niedrig. Jetzt sind auf dem Seismogramm wieder mehrere schwache Beben zu erkennen, wobei diese Erschütterungen Nachbeben sein könnten die nicht vom Vulkan stammen.

Tonga Erdbeben Mw 6,8

Südlich von Samoa hat sich ein Seebeben der Magnitude 6,9 ereignet. Das Hypozentrum lag in 36 km Tiefe. Aufgrund der Tiefe wurde kein Tsunami-Alarm gegeben. das Beben war allerdings auf vielen Inseln des Archipels zu spüren. Erst vor kurzem folgte ein starkes Nachbeben der Magnitude 5,6.

Loyalty Islands mit weiteren Erdbeben

Ein weiteres Inselparadies des Pazifiks wurde von einer Serie starker Erdbeben erschüttert. Südwestlich der Loyalty-Inseln gab es zwei Erdbeben der Magnituden 5,6 und 5,5. Die Hypozentren lagen mit 8 und 2 km recht flach. Es gab Nachbeben.

Gunung Agung ohne Tremor

Gestern ging die Seismik am Gunung Agung auf Bali weiter zurück. Es wurden auch keine Episoden mit nicht-harmonischen Tremor aufgezeichnet. Heute sieht das Seismogramm noch ruhiger aus als gestern. Der Magma-Nachschub aus der Tiefe scheint zum erliegen zu kommen.

Erdbeben vor Mexiko, Guatemala und Costa Rica

Vor den Küsten der mittelamerikanischen Staaten Mexiko, Guatemala und Costa Rica manifestierten sich mehrere Erdbeben mit Magnituden zwischen 4 und 5. Besonders auffallend ist die Häufung von Erdbeben vor dem mexikanischen Bundesstaat Oxaca. Dort hatte es bereits im letzten Monat mehrere starke Erdbeben gegeben. Scheinbar steht derzeit die gesamte Subduktionszone Mittelamerikas unter besonders hoher Spannung, so dass die Gefahr starke Erdbeben in der Region besonders hoch geworden ist. Von starken Erdbeben könnten auch die Subduktionszonen-Vulkane der Region getriggert werden. Die Vulkan Popocatepetl und Fuego reagierten bereits auf die Erdbeben der letzten Wochen mit stärkeren Eruptionsphasen. In Costa Rica kam es in den letzten Wochen auch zu mehreren schwachen Erdbeben im Bereich der Vulkane Irazu und Poás.

Island: hohe Seismizität

Gestern ereigneten sich auf Island sehr viele schwache Erdbeben. Betroffen war praktisch das gesamte Nordost-Südwest streichende Störungssystem entlang der kontinentalen Plattengrenze zwischen Europa und Nordamerika. Hier scheint in den letzten Wochen besonders viel Bewegung drin zu sein. Vor der Nordküste gab es ein Schwarmbeben, welches mit Magmenaufstieg assoziiert sein könnte. Gekrönt wurde der Tag von 2 besonders starken Erdbeben unter dem Bardarbunga: beide Beben brachten es auf Magnituden von 4,7. Die Hypozentren lagen laut IMO in 5 und 3,1 km Tiefe. Zudem wurden zwei weitere Beben mit Magnituden von 3,9 und 3,2 gemessen. Es war die stärkste Erdbebenserie der letzten 2 Jahre.

Gunung Agung: Seismik weiter rückläufig

Der Vulkan in Bali kann mit der Erdbebentätigkeit unter Island derzeit nicht mehr mithalten: gestern wurden nur noch 159 Erdbeben und 3 Tremor-Episoden registriert. Die Dampfwolke stieg bis zu 1500 m hoch auf. Die meiste Zeit bewegte sie sich bis in Höhen von 100-400 m über den Krater.

Kirishima: Seismik noch erhöht

Laut einer Meldung bei meinem belgischen Kollegen Bernard Duyck, werden am japanischen Vulkan Kirishima noch vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Zudem bildete sich im Krater ein pyroklastischer Kegel. Diese Erkenntnis  stammt nicht vom JMA, sondern von dem japanischen Professor R.Imura.