Naturkatastrophen am 30.12.22: Silvesterwetter

Ungewöhnlich warmes Sylvesterwetter vorhergesagt

Es mag außergewöhnlich erscheinen, dass ich hier das vorhergesagte Silvesterwetter unter der Rubrik Naturkatastrophen poste, sind für Deutschland doch sehr milde Temperaturen vorhergesagt. So könnten im Südwesten Deutschlands Temperaturen von mehr als 20 Grad erreicht werden. Am Oberrhein könnte somit ein neuer Temperaturrekord für den Jahreswechsel aufgestellt werden. Der bisherige Rekord wurde im badischen Müllheim aufgestellt, als das Thermometer im Jahr 1961 auf 17 Grad stieg. Am Niederrhein soll das Thermometer dieses Jahr mindestens die 15 Grad Marke knacken.

Nordamerika ist schockgefrostet

Die milden Temperaturen bei uns sind Ausdruck der Klimakatastrophe und stehen zudem im Zusammenhang mit dem Kälteeinbruch, den man in der letzten Woche in weiten Teilen Nordamerikas erlebte. Dort wurden in einigen Orten neue Kälterekorde aufgestellt, als das Quecksilber auf bis zu – 45 Grad Celsius fiel. Millionen Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten, weil die Masten von Überlandleitungen unter Eismassen und Sturmeinwirkung einstürzten. In der Folge des als Bombenzyklon bezeichnenden Blizzards starben in den USA mindesten 59 Menschen. Alleine in Buffalo erfroren 25 Menschen in ihren feststeckenden Autos. Das zeigt, wie wichtig eine Notfallausrüstung nebst warmen Decken im Auto ist! Noch immer sind weite Teile des Kontinents schockgefrostet und es bildeten sich bizarre Eislandschaften.

Polares Tiefdruckgebiet von Nordamerika drückt das Azorenhoch Richtung Europa

Doch was hat ausgerechnet die Kälte in Nordamerika mit der ungewöhnlichen Winterwärme in Europa zu tun? Beide sind Ausdruck eines gestörten Jetstreams. Normalerweise wehen die Höhenwinde von West nach Ost in einem Band entlang des Polarkreises und hindern die polare Kaltluft an einem Ausbruch Richtung Süden. Doch aufgrund des Klimawandels ist es in der Stratosphäre wärmer geworden und der Jetstream hat an Kraft verloren. Anstatt ein starkes Windband zu bilden, mäandert er, sodass polare Kaltluftmassen weit in den Süden vordringen können. Andersherum wird es Warmluft aus der Sahara und dem Atlantik ermöglichen, bis weit in den Norden vorzustoßen, so wie wir es im Sommer und Herbst erlebten. Auch jetzt haben wir wieder so eine Omega-Wetterlage, bei der die polaren Kaltluftmassen aus Nordamerika in Richtung des mittleren Atlantiks strömen und das bekannte Azorenhoch weiter Richtung Europa und den Mittelmeerraum drückt. Das polare Tiefdruckgebiet und das Azorenhoch über dem Mittelmeer rotieren in entgegengesetzten Richtungen und fungieren wie ein großer Laubbläser, der warme Luftmassen aus Nordafrika zu uns bläst.

Tatsächlich könnte es bei uns aber nicht nur neue positive Rekordtemperaturen geben: ein ähnlich starker Wintereinbruch wie in Nordamerika scheint bei uns ebenso möglich zu sein, auch wenn uns der warme Golfstrom generell mildere Winter beschert als es in Teilen des kontinentalen Nordamerikas der Fall ist.

Naturkatastrophen-News 28.12.22: Philippinen

Überflutungen und Erdrutsche kosten Menschenleben auf den Philippinen

Das philippinische Archipel wird seit Tagen von schweren Regenfällen heimgesucht, die nicht im Rahmen der Monsunzeit auftreten, sondern von Unwettern verursacht werden. Wie der nationale Katastrophenschutz am Mittwoch mitteilte, wurden mindestens 26 Menschen Opfer der Fluten. Außerdem werden zahlreiche Fischer vermisst, die in ihren Booten auf offener See von Unwettern überrascht wurden. In 29 Provinzen des Inselstaates sind fast 400.000 Menschen von den Unwettern betroffen. 81.000 Personen flüchteten vor den Wassermassen und sind in Evakuierungszentren untergekommen oder fanden Zuflucht bei Freunden und Verwandten.

Besonders schlimm traf es die Insel Mindanao, die hier auch oft in den Erdbebennews vertreten ist. Dort starben 13 Menschen. Nach Angaben des Katastrophenschutzes stand das Wasser in einigen Gebieten „höher als Brusthöhe“.

Die Regenfälle begannen Heiligabend und ließen Flüsse über die Ufer treten und lösten Erdrutsche und Schlammlawinen aus. Heute verbesserte sich die Wetterlage etwas und Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes machten sich auf den Weg, Hilfsgüter zu verteilen. In den Überflutungsgebieten sind nicht nur Lebensmittel Mangelware, sondern auch frisches Trinkwasser. Zudem droht durch Wasserverschmutzung Cholera auszubrechen.
Meteorologen warnen vor einem neuen Sturmtief, das in den nächsten Tagen weitere Regenfälle mit sich bringen wird. Sie könnten die Hochwassersituation weiter verschärfen und auch neue Erdrutsche auslösen.
Die Philippinen werden oft von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Taifunen und Überflutungen getroffen. In dem Inselstaat leben gut 110 Millionen Menschen. Viele sind nach den Katastrophen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der Klimawandel und seine Extremwetterlagen treffen die Philippinen besonders hart. Der steigende Meeresspiegel zwingt zahlreiche Küstenbewohner zur Aufgabe ihrer Heimat. Viele Menschen hoffen in der Hauptstadt Manila eine neue Zukunft zu finden, was die Lage in der Millionenstadt verschlimmert.

Auch in anderen Erdteilen hat es über Weihnachten Unwetterkatastrophen gegeben. Besonders hart traf es die Länder der arabischen Halbinsel. Dort kam es ebenfalls zu Überschwemmungen.

Der Wintersturm in den USA hat weite Teile des Landes in ein Frostchaos gestürzt. Mehr als 50 Menschen starben. Hierzu später mehr.

Bombenzyklon verursacht Naturkatastrophe in Nordamerika

Tote durch arktischen Schneesturm in den USA

Die Meteorologen sollten recht behalten, indem sie bereits zur Wochenmitte vor einem Bombenzyklon warnten, der weite Teile Nordamerikas fest im Griff hält: mehr als 200 Millionen Menschen sind von dem winterlichen Unwetter betroffen. Bisher starben in den USA mindestens 6 Personen an den Folgen niedriger Temperaturen und Glatteis. Auf überfrorenen Straßen kam es zu Massenkarambolagen, bei denen es Tote und Verletzte gab. Obdachlose erfroren auf den Straßen. Die Kälte reicht vom hohen Norden Kanadas bis nach Texas und Florida, wo das Thermometer auf unter 0 Grad gefallen ist, was für Reptilien überhaupt nicht angenehm ist, denn sie fallen in Schockstarre von den Bäumen. Im texanischen El Passo wurden -9,4 Grad gemessen. In der Grenzstadt zu Mexiko kommen viele lateinamerikanische Flüchtlinge an, die oft draußen übernachten müssen und nicht einmal Decken haben. Betroffen sind auch Kinder.

Die Unwetterwarnungen reichen nicht nur bis nach Mexiko im Süden Nordamerikas, sondern erstrecken sich praktisch von Ost nach West über die ganze Breite des Kontinents. In den USA waren gestern ca. 1,5 Millionen Menschen von Stromausfällen betroffen, da starke Winde und Eis Strommasten zerstörten. In Kanada waren ca. 320.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Wer nicht gerade einen Holz- oder Kohleofen besitzt, wird für seine Zentralheizung Strom benötigen und steht somit auch ohne Heizung dar. Und das bei Temperaturen, die in einigen US-Bundesstaaten bei -45 Grad Celsius und darunter liegen. In Kombination mit starken Winden kann man sich innerhalb von Minuten starke Erfrierungen zuziehen.

Der als Bombenzyklon bezeichnete Wintersturm wird voraussichtlich noch über die Weihnachtsfeiertage anhalten. Neben den Straßen sind auch die anderen Verkehrswege betroffen und es kam gestern zur Annullierung von tausenden Flügen.

Auch der US-Präsident Joe Biden warnte vor dem Bombenzyklon und appellierte an die Menschen zuhause zu bleiben: „Das ist nicht wie ein Schneetag, als man ein Kind war, das ist eine ernste Sache“, so der Präsident in einer Ansprache.

Meteorologen haben den Wintersturm als „Bombenzyklon“ bezeichnet, eine Bezeichnung für einen explosiven Sturm, der sich rasch verstärkt und dessen zentraler Luftdruck innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 Millibar sinkt.

Sturm in den USA verursacht Naturkatastrophen am 18.12.22

Polare Kaltluftfront beschert den USA Blizzards und Tornados

Mehrere Bundesstaaten in der Mitte und im Osten der USA wurden im Laufe der Woche von heftigen Unwettern heimgesucht. Es gab einige Todesopfer und es entstanden Sachschäden. Für Zehntausende Haushalte fiel die Stromversorgung aus und es kam zu Verkehrschaos. Schuld an den Unwettern war eine polare Kaltluftfront, die vor allem im Mittleren Westen Schneestürme mit sich brachte. Die Blizzards brachten in South Dakota bis zu 60 cm Neuschnee innerhalb weniger Stunden. Ein wichtiger Highway musste auf mehr als 500 km Länge wegen Glatteis und Schnee gesperrt werden. Stromausfälle wurden in Wisconsin, Michigan, Minnesota, Pennsylvania, West Virginia und Virginia gemeldet. Allein in Wisconsin waren am Donnerstagnachmittag 60.000 Menschen ohne Strom. Der heftige Wintersturm drang bis in den Süden der USA vor und hat dort eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Sogar in Louisiana starben drei Menschen. Dort entstanden Tornados, die mehrere Gemeinden zerstörten. In einem Fall wurde eine 56-jährige Frau in St. Charles Parish in der Nähe von New Orleans getötet, nachdem ein Tornado ihr Haus zerstört hatte. Besonders hart traf es einen Vorort von New Orleans: in Jefferson Parish haben mehrere Häuser und Geschäfte schwerste Schäden erlitten.

Ein Einwohner von Louisiana schilderte lokalen Medien seine Erlebnisse, als er mit seinem Wagen in einen Tornado geriet. Der tonnenschwere SUV wurde vom Wirbelwind einfach angehoben und dann wieder fallen gelassen. Am Donnerstag wurden Tornados auch aus Florida gemeldet. Die Tornadowarnung wurde erst am Wochenende wieder aufgehoben.

Da die polare Kaltluftfront auch über Kanada hinweg zog, gab es auch dort reichlich Schnee und Glatteis. Anders als im Süden der USA ist man dort aber an Kälte und Schnee gewöhnt und es entstehen nicht so schnell Katastrophenszenarios. Außerdem bildeten sich keine Tornados.

Die weitere Aussichten sind nicht gut, denn die nächste Kaltluftfront baut sich auf und könnte kurz vor Weihnachten wieder bis nach Florida vordringen und neue Stürme auslösen.

Naturkatastrophe trifft DR Kongo

Fluten in der Hauptstadt

Heute Morgen stand die Demokratische Republik Kongo schon einmal in den Schlagzeilen, als es um die Virunga-Vulkane Nyamuragira und Nyiragongo ging. Darauf hin hat mich ein Vnet-Leser auf eine Naturkatastrophe aufmerksam gemacht, die vor allem die Hauptstadt Kinshasa traf: Dort sind in den letzten Tagen mindestens 120 Menschen bei Überflutungen ums Leben gekommen. Gesundheitsminister Jean-Jacques Mbungani Mbanda sagte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, dass das Ministerium 141 Tote gezählt habe, die Zahl aber noch mit anderen Abteilungen abgeglichen werden müsse.

Die Wassermassen ergossen sich durch die Stadt und lösten besonders in den Randbereichen Erdrutschungen aus, die Häuser mit sich rissen. Von den Wasser- und Schlammmassen wurden ganze Stadtteile überflutet. Auch eine wichtige Straße wurde unterbrochen. Die Nationalstraße 1 verbindet Kinshasa mit dem wichtigsten Seehafen des Landes, Matadi.

Für die dramatischen Zustände in Kinsasha sind aber nicht nur die auslösenden Regenfälle verantwortlich, sondern eine schlechte Stadtentwicklung: vor allem die viel zu klein dimensionierten Kanalisationen und fortschreitende Flächenversieglung tragen eine Mitschuld an widerkehrende Desaster. Kinshasa entwickelte sich aus einer Ansammlung von Fischerdörfern am Fluss Kongo und zählt mittlerweile zu den Megastädten Afrikas: Gut 15 Millionen Menschen leben hier, teilweise unter ärmlichsten Bedingungen.

Der Gesundheitsminister machte im besagten Interview neben der unzureichenden Stadtentwicklung den Klimawandel mit verantwortlich für die vermehrt auftretenden Starkregenereignisse, die letztendlich zu den immer wiederkehrenden Überflutungen führen. Die DRK hat selbst dem Klimawandel den Kampf angesagt und versucht mehr für den Schutz der großen Waldgebiete zu tun. Zusammen mit Brasilien und Indonesien gründete der Kongo eine Allianz. Doch im selben Atemzug wurden kürzlich Millionen Hektar Waldflächen an Öl- und Gaskonzerne versteigert, die dort die fossilen Kohlenwasserstoffe ausbeuten wollen. So wird das wohl nichts mit dem Kampf gegen den Klimawandel!

Naturkatastrophen-News 13.12.22: Unwetter

Die vielen Vulkanausbrüche und Erdbeben der letzten Woche ließen mir nicht genug Zeit, um über die Naturkatastrophen zu berichten, die es durchaus noch gibt. Außerdem habe ich meine Schülerseiten auf der Hauptseite überarbeitet und ausgebaut. Da ich damit fast fertig bin, kann ich heute eine Zusammenfassung zu den Naturkatastrophen bringen, die es durchaus noch gibt. Es ist Winter und in einigen Erdteilen ist es durchaus kalt geworden. Und das trotz globaler Klimaerwärmung: in der kältesten ständig bewohnten Stadt der Erde, dem sibirischen Oimjakon, fiel das Thermometer heute auf -53 Grad. Vorhergesagt sind nächtliche Werte von bis zu -58 Grad Celsius. Das ist zwar noch ein gutes Stück von den -71 Grad, die dort im letzten Winter erreicht wurden, doch man kann die aktuellen Temperaturen nach unseren Maßstäben getrost als winterlich bezeichnen. Das Problem ist- und hier kommt die Katastrophe ins Spiel-, dass der kaputte Jetstream Ausbrüche arktischer Luftmassen bis weit in den Süden erlaubt. Das lässt nicht nur das Thermometer in Skandinavien fallen, sondern auch bei uns und im Mittelmeerraum bis ganz in den Westen und Osten Europas. Dort sind Mittelmeer, Schwarzes Meer und sogar der Atlantik immer noch warm. Treffen die nordischen Kaltluftmassen auf die Wärme der beschriebenen Regionen, bilden sich Unwetter, die Starkregen auslösen. Das ist in den letzten Wochen und Tagen häufig passiert. So wurde die portugiesische Hauptstadt Lissabon am Wochenende von Starkregen heimgesucht, der die Gassen der Stadt in Bäche verwandelte. In den Fluten starb eine Frau. Sie befand sich im Keller ihres Hauses, als die Wassermassen kamen und diesen überfluteten. Während für die 55-jährige jede Hilfe zu spät kam, konnte ihr Mann noch gerettet werden.

Überflutungen Antalya

Erst am Montag lösten heftige Unwetter Katastrophenalarm in der türkischen Ferienregion Antalya aus. Starkregen verwandelte auch hier die Straßen in Flüsse und spülte Autos wie Spielzeuge fort. Straßen und Brücken wurden zerstört. Lokale Katastrophenschutzmitarbeiter und Bürgermeister erklärten in Interviews, dass es in der Region solche Überschwemmungen seit mindestens 50 Jahren nicht mehr gegeben hätte.

Aber auch aus anderen Erdteilen werden starke Unwetter und Überflutungen gemeldet, etwa aus Argentinien, Brasilien, Indonesien und Saudi-Arabien. In Australien kam es zu starken Hagelschlägen.

Naturkatastrophe auf Ischia durch Erdrutsch

Vermisste und Verletzte auf der italienischen Kurinsel Ischia

Auf der italienischen Ferien- und Kurinsel Ischia lösten starke Regenfälle einen Erdrutsch aus. Die Schlamm- und Gerölllawine ging am Nordhang des Inselberges Epomeo ab, der oft fälschlich als Vulkan bezeichnet wird. Die Lawine erfasste mehrere Häuser, von denen einige einstürzten oder schwer beschädigt wurden. Mehrere Bewohner werden vermisst, darunter auch Kinder. Es wird befürchtet, dass sie unter den Trümmern ihrer Häuser begraben sind. Bestätigte Todesopfer gibt es bis jetzt nicht. Gut 100 Personen wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Zu allem Überfluss fiel in der betroffenen Region auch die Stromversorgung aus. Die Anwohner der Gegend wurden aufgefordert in ihren Häusern zu verharren.

Der Erdsturz ging von höheren Lagen der Gemeinde Casamicciola aus. Die Schlammlawine rauschte bis ins Meer durch. Die Feuerwehr konnte einen Autofahrer retten, dessen Fahrzeug mit dem Schlamm ins Meer gespült wurde. Die Naturkatastrophe war eine mit Ansage: Das auslösende Unwetter wurde vorhergesagt und bereits am Freitag blieben die Schulen und Parks geschlossen.

In Casamicciola liegt der zweitgrößte Hafen von Ischia. Die Insel befindet sich im Golf von Neapel und ist aufgrund ihrer Thermalbäder weltbekannt. Ich selbst war auf Ischia öfters Gast und entdeckte auf meiner ersten Reise dort mein Interesse für den Vulkanismus: Als Jugendlicher durchstreifte ich mit meinem Vater die Hänge des Monte Epomeo und erforschte ein Mofettenfeld, in dessen Umkreis der Boden alles andere als stabil war. Ein generelles Problem des vulkanischen Hostes, denn der Inselberg wurde aufgrund vulkanotektonischer Prozesse angehoben. Entlang der Störungszonen, an denen sich der Block des Epomeo hob, entstanden monogenetische Schlackenkegel. Dem Vulkanismus verdankt die Insel auch ihre Thermalquellen. Ischia liegt in guter Nachbarschaft, direkt am Rand des Calderavulkans Campi Flegrei, von dem hier oft die Rede ist.

Das INGV zeichnete ein seismisches Signal des Erdrutsches auf und konnte den genauen Zeitpunkt des Abgangs bestimmen. Das Signal hielt 2 Stunden an und begann um 4.00 Uhr. Die intensivste Phase fand zwischen 05.00 und 5.30 Uhr statt. Ich würde das Geschehen ehr als Mure bezeichnen, denn als einen Erdrutsch. Bei einer Mure wird oberflächlich abgelagertes Material durch Wasser mobilisiert und Erde ausgespült. Das Ganze fließt in einem länger anhaltenden Vorgang wie ein Fluss bergab. Bei einem Erdrutsch löst sich hingegen eine größeres Paket Erdreich und Fels vom Untergrund und geht lawinenartig ab.

Schneesturm im Nordosten der USA verursacht Katastrophenalarm

Schneesturm an den Großen Seen der USA

Ähnliche Grenzwetterbedingungen wie bei uns lösten im Nordosten der USA einen Schneesturm aus, als arktische Luftmassen in das Gebiet der Großen Seen eindrangen. Seit 2 Tagen kommt es zu starken Schneefällen und der Winter hält plötzlich Einzug. In der Gegend von Buffalo fielen mehr als 50 Zentimeter Schnee und legten den Verkehr lahm. Kathy Hochul, die Gouverneurin des Bundesstaates New York verhängte den Notstand über die Region. In den nächsten Stunden soll ein weiterer Meter Schnee niedergehen. Die Gouverneurin warnte vor einer lebensbedrohlichen Situation und rief die Menschen auf Zuhause zu bleiben. Bereits gestern blieben die Schulen geschlossen und das öffentliche Leben kam weitestgehend zum Erliegen.

Buffalo liegt am Ufer des Eriesees und ist für seine frühwinterlichen Schneefälle berüchtigt. Die Schneestürme entstehen, wenn die Kaltluftfronten aus dem Norden über das warme Wasser der Großen Seen strömt.

Ein weiteres berüchtigtes winterliches Naturphänomen ist die Eis-Drift. Sie tritt besonders häufig am Eriesee auf, wenn er gefroren ist und starker Nordwind das Eis auf das Südufer drückt. Dann können regelrechte Eis-Tsunamis über die Ufer branden.

Über die Großen Seen

Die 5 Großen Seen im Nordosten der USA stellen das größte zusammenhängende Süßwassersystem unseres Planeten dar. Nur der flächenmäßig kleinere, aber dafür deutlich tiefere Baikalsee birgt ein größeres Süßwasservolumen, als die 5 Großen Seen der USA. Sie bedecken eine Fläche von 765.000 km². Die berühmten Niagarafälle liegen zwischen dem Erie- und dem Ontariosee. Sie gleichen einen Höhenunterschied von 51 m aus. Insgesamt gibt es eine Höhendifferenz von 110 m zwischen den Seen. Sie sind Überbleibsel der Eiszeiten, als Gletscher die großen Becken formten. Als sie schmolzen, füllten sich die Becken mit Wasser. Die Seen haben einen großen Einfluss auf die regionale Ökologie und sind wichtig für die Wasserversorgung der Menschen. Da mehrere Großstädte und Industrieanlagen an den Ufern der Seen angesiedelt sind, gibt es entsprechende Umweltbelastungen. Ein 541 km langes System aus Flüssen und Kanälen verbinden die Seen mit dem Atlantik und dem Mississippi, so dass ein Schifffahrtsweg mit einer Länge von 3700 km entstanden ist.

Naturkatastrophen-News: Tornado in Deutschland

Tornado im Saarland verursacht Schäden

Bereits am Donnerstag fegte ein Tornado durch die saarländische Gemeinde Urexweiler und hinterließe eine Schneise der Verwüstung. Der Wirbelwind deckte Dächer ab und ließ die Trümmer durch die Luft fliegen, die dann weitere Schäden verursachten. Außerdem wurden Bäume entwurzelt. Großer Sachschaden wurde an einem Autohaus verursacht, dessen Dach abgedeckt wurde, was natürlich die Fahrzeuge der Ausstellung demolierte. Der Tornado entstand infolge eines Unwetters, dass Starkregen mit sich brachte und auf der Autobahn A8 für Aquaplaning sorgte. Bei uns entstehen Tornados normalerweise im Frühsommer und im Sommer. Im Herbst sind sie selten. Gelegentliche Tornados gab es in Deutschland schon immer, doch ihre Häufigkeit nimmt in den letzten Jahren deutlich zu. Einer der stärksten Tornados in Deutschland ereignete sich im Jahr 1968 in Pforzheim. Er zerstörte 1750 Häuser und verletzte mehr als 200 Personen. Tornados entstehen häufig, wenn es zu sogenannten Grenzwetterlagen kommt, bei denen eine Kaltluftfront auf eine Warmluftfront trifft, so wie es gerade bei uns stattfindet.