Dukono eruptiert Vulkanasche bis auf 3700 m

Vulkanasche in 3700 m Höhe – Dukono eruptiert in kurzer Frequenz

Tobelo, 16.06.2025Der indonesische Vulkan Dukono eruptiert in kurzen Intervallen explosiv. Laut VAAC Darwin steigt dabei Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3600 m auf und driftet in Richtung Westen. In Siedlungen am Fuß des Vulkans kann es zu leichtem Ascheniederschlag kommen.

Aschewolke am Dukono. © VSI

Dem Vulkanologischen Dienst Indonesiens (VSI) blieben die Eruptionen nicht unbemerkt. In frequenten Updates wird von den Eruptionen berichtet. Demnach erreicht die Vulkanasche eine Höhe von 1250 m über Kraterhöhe. Bedenkt man, dass die Gipfelhöhe des Vulkans bei 1229 m liegt, dann gibt es eine Diskrepanz zwischen der Höhe, die das VAAC angibt, und den Angaben vom VSI. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Satelliten in der Höhe kleinere Aschemengen in größerer Entfernung zum Vulkan detektierten, als die VSI-Beobachter am Boden feststellen können.

Die Eruptionen generieren seismische Signale, die bis zu 6 Minuten anhalten und Amplituden zwischen 6 und 34 mm haben. Gestern wurden im Tagesverlauf 183 dieser Explosionssignale registriert. Pro Stunde manifestieren sich somit zwischen 7 und 8 Eruptionen. Klingt viel, doch das sind Werte im Mittelfeld des Möglichen, denn in den letzten Monaten gab es auch Tage, an denen bis zu 400 tägliche Signale festgestellt wurden.

Die restliche Seismizität ist hingegen bescheiden: Gestern wurden 5 tektonische Beben und eine Tremorphase detektiert. Der Dukono ist ein klassisches Beispiel eines daueraktiven Vulkans, bei dem das Magma praktisch geräuschlos aufsteigt, ohne eine nennenswerte Seismizität zu erzeugen. Kommt es doch mal zu einer Häufung vulkanotektonischer Erdbeben, dann kann man davon ausgehen, dass es zu einem Paroxysmus kommt, ähnlich wie es sich am Stromboli in Italien verhält.

Der Dukono liegt auf Halmahera, wo sich auch der Ibu befindet. Auch dieser Vulkan blieb aktiv und es wurden innerhalb von 24 Stunden 94 Eruptionssignale aufgefangen. Im Unterschied zu Dukono erzeugt der Ibu aber zahlreiche vulkanotektonische Erdbeben. Gestern waren es 166. Ein Indiz dafür, dass hier Magma aufsteigt, dass nicht nur explosiv, sondern auch effusiv gefördert wird – der Ibu baut an einen Lavadom.