Erdbeben-News 23.05.23: Neukaledonien

Erdbeben Mw 6,1 östlich von Neukaledonien

Datum 23.05.23 | Zeit: 06:42:00 UTC |  22.97 S ; 170.31 E | Tiefe: 10 km | Mw 6,1

In dem Erdbebengebiet östlich von Neukaledonien und den Loyalty-Islands kam es zu einem weiteren starkem Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 6,1 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 296 km ost-südöstlich von Tadine (Neukaledonien) verortet. Den Erdstoß kann man als Nachbeben der Serie interpretieren, die in der letzten Woche begann. Das stärkste Erdbeben brachte es dort bislang auf eine Magnitude von 7,7. Die Shakemap zeigt, dass es mittlerweile zu einer beeindruckenden Clusterbildung gekommen ist. Sie erinnert auch an einen Starkbebenschwarm. Die Erschütterungen manifestierten sich am Vanuatu-Fidschi-Graben. Er mündet bei Fidschi in den Fidschirücken, der wiederum in Richtung Tonga streicht. Dort gab es gestern ebenfalls einen starken Erdstoß. Die gesamte Plattengrenze zwischen Australien und dem Pazifik scheint in der Region der genannten Inselstaaten unter großen Spannungen zu stehen, die in der nächsten Zeit wahrscheinlich zu starken Erdbeben führen werden. Hierbei können auch Tsunamis entstehen. Beim Erdbeben Mw 7,7 bildeten sich nur Minitsunamis, da die Herdtiefe in 30 km lag. Flacher liegende Beben wie das heute, können bei entsprechend hoher Magnitude echte Tsunamis mit katastrophalen Folgen verursachen.

der Begriff Tsunami stammt aus dem Japanischen und bedeutet „große Hafenwelle“. Diese Bezeichnung beruht darauf, dass Tsunamis auf hoher See nicht sonderlich hoch sind. Oftmals kommen sie nur auf eine Wellenhöhe von gut 1 m. Dafür haben sie eine enorme Wellenlänge. Erst im flachen Wasser in Küstennähe türmen sich hohe Wellenberge auf, die weit die Küsten hinauflaufen können. Dieser Effekt ist in Buchten und engen Häfen besonders groß. Tsunamis sind die gefürchtetsten Begleiterscheinungen von Erdbeben, Hangrutschungen und Vulkanausbrüchen mit Kollapserscheinungen und kosteten in diesem Jahrhundert bereits hunderttausenden Menschen das Leben.


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Der Nordwesten Rumäniens wurde gestern von zwei moderaten Erdbeben der Magnituden ML 4,5 und ML 4,2 erschüttert. Die Hypozentren befanden sich in 3 km und 12 km Tiefe. Die Epizentren wurden 14 km ost-südöstlich von Arad verortet. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor.