Fuego eruptiert häufiger und fördert rotglühende Tephra

Fuego in Guatemala steigerte Aktivität – Phase strombolianischer Eruptionen beobachtet

In Guatemala steigerte der Fuego seine Aktivität und eruptierte heute Nacht strombolianisch, wobei es eine Phase gab, in der die Eruptionen in schneller Frequenz aufeinanderfolgten. Die glühende Tephra deckte dabei die oberen Vulkanhänge ein. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m und brachte VONA-Warnungen heraus. Die Asche driftete in westlicher Richtung und verursachte leichten Ascheniederschlag.




Die stärkste strombolianische Phase manifestierte sich gestern Abend gegen 23:30 Uhr Lokalzeit und ließ sich dank weniger Wolken via Livestream gut beobachten. So langsam nähern wir uns dem Herbst und in Guatemala wird es trockener, was besonders nachts für weniger Wolken sorgt. Die beste Zeit, um Ausbrüche am Fuego zu beobachten, liegt meistens zwischen Oktober und März. Das gilt natürlich auch für die anderen Vulkane, von denen aber nur der Santiaguito in Eruption begriffen ist. Dementsprechend gibt es auch die meisten Aktivitätsmeldungen guatemaltekischer Vulkane im Winterhalbjahr.

INSIVUMEH berichtete gestern bereits über frequente Eruptionen des Fuegos, die 7 bis 9 Mal die Stunde auftraten und damit wieder das Niveau erreichten, das über lange Jahre typisch für diesen Vulkan war. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4200 m über dem Meeresspiegel. Die Eruptionen waren von lauten Explosionsgeräuschen begleitet, die man bis in die Orte am Fuß des Vulkans hören konnte. Die Geräuschentwicklung hielt bis zu 5 Minuten an. Darüber hinaus erzeugten Explosionen Druckwellen, die sich in den Orten bemerkbar machten und Fenster und Türen klappern ließen.

Die Explosionen stoßen auch größere Lavabomben und Blöcke aus, die auf den Grat zwischen Acatenango und Fuego niedergehen können. Die Vulkanologen warnen davor, diesen Grat zu betreten.

Trotz des langsam besser werdenden Wetters kommt es besonders morgens und abends zu Niederschlägen, die ggf. Lahare auslösen könnten, die sich entlang von Schluchten und Flussläufen bewegen und Überflutungen verursachen könnten.