Erdrutsch in Zentraljava fordert mindestens fünf Tote – Suche nach Vermissten läuft weiter
Ein schwerer Erdrutsch im Bezirk Majenang auf Zentraljava hat zahlreiche Häuser mehrerer Dörfer zerstört und mindestens fünf Menschen das Leben gekostet. 17 weitere Personen werden noch vermisst und gelten als verschüttet. Die Katastrophe ereignete sich am Donnerstagabend, dem 13. November, und wurde durch heftige Regenfälle ausgelöst, die mit der Regenzeit in Indonesien in Verbindung standen.
Das Unglück traf vor allem die Dörfer Cibeunying, Cibaduyut und Tarakan, wo die Erdmassen zahlreiche Häuser unter sich begruben. Unmittelbar nach dem Erdrutsch entsandte die Nationale Katastrophenschutzbehörde (BNPB) ein gemeinsames Such- und Rettungsteam, unterstützt von der regionalen Katastrophenschutzbehörde und anderen Einsatztruppen, darunter von Polizei, Feuerwehr und dem Roten Kreuz sowie freiwilligen Helfern und der lokalen Bevölkerung. Insgesamt sind rund 200 Einsatzkräfte im Einsatz.

Am Samstag wurden drei der Todesopfer geborgen: ein sechsjähriges Kind, eine 30-jährige Frau und ein 70-jähriger Mann. Die Bergung gestaltete sich aufgrund der schwierigen Topografie, instabilen Böden und widrigen Wetterbedingungen als herausfordernd.
Generalmajor Budi Irawan, stellvertretender Leiter der BNPB, ist vor Ort und koordiniert die Rettungsmaßnahmen. Er betont die Notwendigkeit, die Suche mit schwerem Gerät zu beschleunigen, um weitere Opfer zu finden. Der Leiter der BNPB, Generalleutnant Dr. Suharyanto, reist am Freitagnachmittag ins Katastrophengebiet, um die Einsatzkräfte zu unterstützen und sicherzustellen, dass alle Maßnahmen umfassend und koordiniert erfolgen. Die Regierung hat sichere Umsiedlungsgebiete für die 28 Anwohner ausgewiesen, deren Häuser als besonders gefährdet gelten.
„Wir evakuieren zunächst die Bewohner gefährdeter Gebiete, um Opfer im Falle weiterer Erdrutsche zu vermeiden“, so Suharyanto. Neben der Bergung der Vermissten stellt die BNPB auch die Versorgung der Betroffenen sicher und richtet Notunterkünfte ein.
Bis Freitagmittag wurden 23 Überlebende registriert, die bei Verwandten untergekommen sind. Die Zahl der Sachschäden umfasst zwölf schwer beschädigte und 16 gefährdete Häuser. Trotz der schwierigen Bedingungen werden die Such- und Rettungsarbeiten mit hoher Priorität fortgesetzt.
Die betroffene Region liegt zwischen den Vulkanen Gunung Galunggung und Slamet. Letzterer ist aktuell seismisch aktiv und könnte sich auf neue Eruptionen vorbereiten. Der Gunung-Galunggung sorgte 1982 für Schlagzeilen, als eine Boeing 747 in eine Aschewolke des Vulkans geriet und beinahe abstürzte.
