Mehrere Ascheeruptionen am Kanlaon – Vulkanasche in 3000 m Höhe detektiert
Der Kanlaon auf den Philippinen eruptierte in den letzten Tagen mehrere Aschewolken, von denen die jüngste heute bis auf eine Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel aufstieg und nach Südwesten driftete. In den Ortschaften unter der Aschewolke kam es zu Ascheniederschlag. Außerdem wurden in den letzten 24 Stunden 8 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß hat sich deutlich gesteigert und betrug heute 2300 Tonnen – fast tausend Tonnen mehr als in den vorherigen 24 Stunden, als es auch nur 5 vulkanotektonische Beben gab.

Die Warnstufe „2“ wird aufrecht erhalten. Damit verbunden ist die Definition einer permanenten Gefahrenzone mit einem Radius von 4 Kilometern um den Krater, die weder betreten noch überflogen werden darf.
Der Kanlaon ist derzeit der einzige Vulkan der Philippinen auf Alarmstufe „2“. Es stehen aber 3 weitere Vulkane unter besonderer Beobachtung der Vulkanologen, die auf Alarmstufe „1“ stehen. Hierbei handelt es sich um Bulusan, Mayon und Taal. Letzterer eruptierte vor einer Woche phreatomagmatisch und war in den folgenden Tagen relativ ruhig. Inzwischen sieht es aber wieder so aus, als würde sich erneute höherer Druck im Fördersystem aufbauen: Der Schwefeldioxid-Ausstoß reduzierte sich bereits Ende Oktober auf bescheidene 318 Tonnen am Tag. In den letzten 24 Stunden bauten sich Tremorphasen auf, die bis zu 2 Minuten lang andauerten. Es sieht so aus, als würde sich der Vulkan auf eine weitere phreatische/phreatomagmatische Eruption vorbereiten, die in den nächsten Tagen stattfinden könnte. Ort des Geschehens dieser Eruptionen ist der Kratersee auf Volcano Island. Die Vulkaninsel im großen Taal-See darf nicht betreten werden. Unter der Insel akkumuliert sich Magma, was Bodenhebungen verursacht. Tatsächlich könnte es auch zu magmatischen Eruptionen kommen.