Kirishima: Explosive Ascheeruptionen vom Shinmoedake

Der Shinmoe-dake des Kirishima Vulkankomplexes generierte explosive Eruptionen -Asche bis in 4000 m Höhe aufgestiegen

In Japan gab es heute Nacht europäischer Zeit eine stärkere Eruption, in deren Folge Vulkanasche vom Shinmoe-dake auf fast 4000 m aufstieg. In Ortschaften in Windrichtung kam es zu leichtem Ascheniederschlag. Ansonsten blieb der Ausbruch für Anwohner des Vulkans folgenlos.




Aschewolke Shinoe-dake

Am Morgen folgte eine weitere explosive Eruption des Komplexvulkans Kirishima, der mehrere Eruptionszentren vereint. Laut einer VONA-Meldung vom VAAC Tokio erreichte die Aschewolke eine Höhe von 2700 m über dem Meeresspiegel und driftet in Richtung Südwesten.

Dennoch bleibt die Eruptionswarnstufe 3 weiterhin bestehen, der Zugang zum Berg ist entsprechend eingeschränkt. Innerhalb eines Umkreises von rund drei Kilometern um den Shinmoe-dake besteht nach wie vor Gefahr durch herabfallende große Gesteinsblöcke.

Wie das JMA berichtet, kam es zwischen dem 29. August und dem 1. September am Shinmoe-dake wiederholt zu Ausbrüchen. Dabei stieg Vulkanasche bis zu 900 Meter über den Kraterrand empor. Zudem entstanden Dampfwolken.

Seit Ende Oktober 2024 nehmen vulkanisch-bedingte Erdbeben mit Epizentrum unterhalb des Kraters zu. Die Häufigkeit schwankte zwar, blieb im Durchschnitt jedoch hoch. Am Morgen des 1. September gegen 8:00 Uhr wurde zudem Tremor registriert.

Für den Katastrophenschutz gilt besondere Aufmerksamkeit. Große vulkanische Blöcke können in einer ballistischen Flugbahn bis zu drei Kilometer weit geschleudert werden. Pyroklastische Ströme können Reichweiten von bis zu zwei Kilometern erreichen. Zudem ist auf der windabgewandten Seite mit Vulkanasche und kleinen Schlackenpartikeln zu rechnen, die vom Wind über größere Distanzen verfrachtet werden können. Ähnlich wie bei den Eruptionen im Jahr 2011 können starke Explosionen zudem heftige Luftdruckwellen verursachen, die beispielsweise Fensterscheiben zum Bersten bringen.

Die Behörden raten daher dringend, das Gefahrengebiet in einem Radius von drei Kilometern um den Krater zu meiden und die Anweisungen der zuständigen Stellen strikt zu befolgen.