Lewotobi Laki-laki erzeugt 9 km hohe Aschewolke

Serie starker Eruptionen am Lewotobi Lakilaki – Vulkanasche in 9100 m Höhe detektiert

Auf der indonesischen Insel Flores generierte der Vulkan Lewotobi Laklaki eine Serie starker Explosionen, bei denen Aschewolken aufstiegen, die eine Höhe von 9100 m erreichten und in der Höhe nach Südosten drifteten. Die Asche wurde vom VAAC Darwin via Satellit detektiert und eine VONA-Warnung für den Flugverkehr ausgegeben.

Flores, 18. Mai 2025 – Die Eruptionsserie am Lewotobi begann um 13:40 Uhr Ortszeit. Zuerst kam es zu einer Explosion, bei der die Asche bis auf drei Kilometer über dem Gipfel aufstieg. Eine Stunde später manifestierte sich eine weitere Explosion, die eine Aschesäule bis zu vier Kilometer über den Krater aufsteigen ließ – rund 5.584 Meter über dem Meeresspiegel. Der Ausbruch wurde von starkem Grollen begleitet. Augenzeugen berichten von einer Verdunkelung des Himmels in den umliegenden Dörfern. Unter der Aschewolke kam es zu Ascheniederschlag.

Im Verlauf wurde schließlich ein weiterer Ausbruch mit einer sechs Kilometer (7584 m über NN) hohen Aschewolke dokumentiert. Die Explosionen erfolgten zum Teil mit nur wenigen Minuten Abstand. Die Aktivität wurde seismografisch mit einer maximalen Amplitude von 47,3 Millimetern und einer Dauer von mehr als sechs Minuten aufgezeichnet. Wie so oft stimmen die Höhenangaben der Vulkanbeobachter am Boden nicht mit den Satellitendaten des VAAC überein.

Laut Beobachtungen vor Ort trat kontinuierlich Aschematerial aus, was auf anhaltend instabile vulkanische Prozesse hinweist. Trotz der insgesamt als „normal“ eingestuften seismischen Aktivität der vergangenen zwei Wochen wurden mehrfach Erdbeben mit hoher Amplitude registriert. Diese könnten mit dem plötzlichen Anstieg der Eruptionsintensität in Verbindung stehen. Eine signifikante Steigerung der Seismizität ging der heutigen Eruptionsserie aber nicht voraus.




Die Behörden haben die Alarmstufe weiterhin auf Stufe „3“ belassen. Rund um das Ausbruchszentrum gibt es ein Sperrgebiet mit einem Radius von sechs Kilometern um den Krater. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, sich nicht in diesen Bereich zu begeben und bei Niederschlag auf mögliche Schlammlawinen zu achten.

Die lokale Katastrophenschutzbehörde hat zudem empfohlen, die Nationalstraße zwischen Dulipali und Boru nicht zu befahren. Die Straße liegt lediglich 4,1 Kilometer vom Krater entfernt und verläuft durch das Risikogebiet. Verkehrsbehinderungen und Gefahren für die Anwohner können durch herabfallende Asche und Sichtbehinderungen nicht ausgeschlossen werden.

Das war nicht die einzige Serie stärkerer Eruptionen, die vom Lewotobi ausgingen. Zuletzt erzeugte der Vulkan Ende April stärkere Eruptionen. Im März spie der Lewotobi Asche bis auf 16 Kilometer Höhe. Es entstand ein pyroklastischer Strom, der bewohntes Gebiet erreichte. Zwei Männer erlitten schwere Verbrennungen und es kam zu Flugausfällen.