Ausbruch am Meakan-dake: Aktivität in der Akan-Caldera auf Hokkaido nimmt wieder zu
Auf der nördlichsten japanischen Insel Hokkaido ist der Meakan-dake am Samstag erneut ausgebrochen. Das geht aus 2 VONA-Meldungen des VAAC Tokio hervor. Demnach erreichte eine Eruptionwolke eine Höhe von 1500 m über dem Meer und driftete in Richtung Südosten.

Das Sapporo Regional Meteorological Observatory bestätigte die Tätigkeit. Demnach begann die Eruption gegen 13:17 Uhr Ortszeit im Ponmachineshiri-Krater und dauerte zum Zeitpunkt der Meldung noch an. Eine grauweiße Aschewolke stieg etwa 200 Meter über den Kraterrand auf und driftete in nordöstliche Richtung ab. Größere ausgeworfene Gesteinsbrocken wurden bislang nicht beobachtet. Die Eruptionswarnstufe 2 – Einschränkungen rund um den Krater – bleibt in Kraft.
Behörden warnen, den Bereich im Umkreis von rund 500 Metern um den Krater zu meiden, da dort jederzeit größere vulkanische Blöcke niedergehen können. Auf der windabgewandten Seite ist mit Aschefall und feiner Schlacke zu rechnen. Das Observatorium kündigte an, die Aktivität weiterhin genau zu beobachten und bei Veränderungen umgehend neue Informationen zu veröffentlichen.
Der aktuelle Ausbruch ist der erste seit Mitte September, als der Meakan-dake bereits durch kleinere explosive Aktivitäten aufgefallen war. In den vergangenen Wochen hatten Messungen eine zunehmende seismische Aktivität und leichte Bodendeformationen im Gipfelbereich gezeigt – Anzeichen für ansteigenden Gasdruck im Vulkanschlot.
Der Meakan-dake ist Teil der Akan-Caldera, eines ausgedehnten Vulkankomplexes im Osten Hokkaidos. Das Gebiet ist für seine heißen Quellen und seine malerischen Kraterseen bekannt, darunter der Akan-See mit der seltenen Alge Marimo. Der Meakan selbst besteht aus mehreren überlappenden Lavadomen und zählt zu den aktivsten Vulkanen der Region. Seine jüngsten Ausbrüche verliefen meist phreatisch – also dampfgetrieben –, können aber lokale Gefahren für Wanderer und den nahegelegenen Kurort Akanko Onsen darstellen.