Sakurajima eruptiert Aschewolke bis auf 4000 m Höhe

Multiple Eruptionen am Sakurajima – Vulkanasche in 4000 m Höhe detektiert

Kagoshima, 22.05.2025Die vulkanische Aktivität auf der japanischen Vulkaninsel Sakurajima hält weiter an und kann als hoch bezeichnet werden. Der Vulkan generiert regelmäßig Explosionen, bei denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 4000 m über dem Meer aufsteigt. Zwischen den Explosionen emittiert der Vulkan eine Asche-Dampf-Wolke, so dass von seinem Krater eine permanente Ascheschleppe ausgeht.  Starker Wind verfrachtet die Asche in südöstlicher Richtung, wo es zu Ascheniederschlag kommt.

Die Eruptionen gehen weiterhin vom Hauptkrater Minamidake aus, während der Showa-dake bis jetzt ruhig geblieben ist. Seit gestern wurden insgesamt 13 Ausbrüche registriert, darunter zehn explosive Eruptionen. Die dabei ausgestoßenen Aschewolken erreichten Höhen von bis zu 2.600 Metern über dem Krater. Vulkanbomben wurden bis zur 6. Messstation auf der Südseite geschleudert und gingen in einer Entfernung von über einem Kilometer vom Krater nieder.

Das JMA warnt weiterhin davor, dass der Vulkan sich derzeit in einer Phase der Ausdehnung befindet. Die Vulkanalarmstufe bleibt auf Stufe 3, was Zugangsbeschränkungen rund um den Krater zur Folge hat.

Aufgrund der Expansion des Vulkangebäudes infolge von Magmenaufstieg und Akkumulation ist auch weiterhin mit explosiven Ausbrüchen zu rechnen, bei denen große Lavabrocken ausgestoßen werden und kleinere pyroklastische Ströme auftreten können. Besonders in einem Umkreis von zwei Kilometern um die beiden Krater besteht erhöhte Gefahr durch herabfallendes Material.




Auf der windabgewandten Seite der Insel muss zudem mit Ascheregen und dem Transport von Schlackepartikeln gerechnet werden. Auch potenziell gefährliche Luftdruckwellen, ausgelöst durch Explosionen, könnten Fensterscheiben beschädigen. Von herumfliegenden Glassplittern geht eine ernste Gefahr aus.

Besonders in Verbindung mit Regenfällen kann sich durch aufgelagerte Vulkanasche die Gefahr von Murgängen erhöhen. Die Bevölkerung wird deshalb aufgefordert, die aktuellen Ascheverbreitungsprognosen der Wetterbehörde zu beachten und sich über lokale Hinweise auf dem Laufenden zu halten.

Das Geschehen ist gut per Livecam zu verfolgen. Besonders beim Scrollen der Aufzeichnungen erkennt man sehr schön, wie die Aschefahne bei starkem Wind fast zu Boden gedrückt wird. In solchen Situationen kann es auf der Hauptstraße, die um den Vulkan herumführt, gefährlich werden, weil die Asche einem die Sicht nimmt und die Straßen durch den Sand rutschig werden.