Sakurajima: Weitere Eruptionen am 16. Mai

Erhöhte Aktivität am Sakurajima hält an – Beschleunigung der Bodenhebung

Nachdem die vulkanische Aktivität am Sakurajima bereits gestern hoch war, setzt sie sich heute unvermindert fort. Es gab mehrere starke Explosionsphasen, die zum Teil länger andauerten und Asche bis auf 4000 m Höhe förderten. Der Wind drehte, so dass die Asche jetzt Richtung Norden driftet.

Kagoshima, 16. Mai 2025 – Die vulkanische Aktivität am Sakurajima hält unvermindert an. Am 15. und 16. Mai kam es zu mehreren Eruptionen am Minamidake-Gipfelkrater, darunter sieben explosive Ausbrüche, die aufgrund ihres starken Ascheausstoßes VONA-Warnungen auslösten. Besonders heftig war ein Ausbruch am Morgen des 15. Mai, der bis in die frühen Stunden des nächsten Tages andauerte. Die Eruptionswolke erreichte dabei eine Höhe von bis zu 3.000 Metern. Vulkanbomben wurden über eine Distanz von mehr als einem Kilometer geschleudert – einige erreichten sogar die sogenannte 6. Messstation rund 1.200 Meter vom Krater entfernt. Auch kleinere pyroklastische Dichteströme traten auf. Im Norden und Osten der Insel wurden bei Geländebeobachtungen große Mengen Asche festgestellt. Besonders betroffen war der nördliche Teil Sakurajimas.

Aktuelle Messungen zeigen, dass sich der Vulkan seit dem 12. Mai erneut ausdehnt – ein Zeichen für anhaltenden Magmaaufstieg im Untergrund. Obwohl am 15. Mai kurzzeitig eine Absenkung registriert wurde, setzte die Aufwölbung bereits wenige Stunden später wieder ein.

Mit der Bodendeformation steigerte sich auch die Seismizität des Sakurajima. So wurden gestern 31 vulkanotektonische Beben festgestellt. Heute waren es bereits 36.




Die Emission von Schwefeldioxid lag zuletzt bei etwa 300 Tonnen pro Tag, deutlich unter den 900 Tonnen des Vortags. Anfang des Jahres wurden noch Werte von mehr als 2000 Tonnen am Tag festgestellt. Ein Hinweis darauf, dass das tiefer gelegene Fördersystem des Vulkans verstopft sein könnte, weshalb sich hoher Gasdruck aufbaut, der die Explosionen auslöst.

Wie die regionalen meteorologischen Observatorien in Fukuoka und Kagoshima heute mitteilten, bleibt die Vulkanwarnstufe 3 bestehen. Diese bedeutet eine Zugangsbeschränkung zum Berg und richtet sich vor allem an Anwohner und Wanderer.

Das Meteorologische Amt warnt weiterhin vor möglichen Ascheregen auf der windabgewandten Seite der Insel und ruft dazu auf, lokale Aschefallprognosen zu beachten. Die Behörden beobachten die Situation genau und raten dazu, sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen zu informieren.