Suwanose-jima mit Eruptionen am 03.01.23

Staat: Japan | Lokation: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Japanischer Inselvulkan Suwanose-jima steigerte Aktivität

Der Vulkan Suwanose-jima zeigt seit dem Jahreswechsel erhöhte Aktivität. Das VAAC brachte seit dem 1. Januar 11 VONA-Meldungen über Aschewolken heraus. Demnach erreichte die Vulkanasche eine Höhe von bis zu 2700 m über dem Meeresspiegel und driftete überwiegend in Richtung Nordosten.

Laut der japanischen Meterorologiebehörde, die auch für die Überwachung der Vulkane zuständig ist, stieß der Otake-Krater ununterbrochen Asche und Dampf aus, die bis zu 1.200 Meter über den Kraterrand aufstiegen. Ein wenig widersprüchlich ist die Meldung, dass es keine Explosionen gab, aber große Vulkanblöcke bis zu 300 Meter vom Kraterzentrum entfernt verstreut wurden. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um einen Übersetzungsfehler, denn das Toshima Village Office meldete Tephra-Einschläge in nur einem Kilometer Entfernung vom Dorf, das sich 3,5 km südsüdwestlich des Mitake-Kraters befindet. Demnach muss es schon starke explosive Eruptionen von vulcanianischem Charakter gegeben haben.

Weiter heißt es, dass die vulkanischen Erdbeben hauptsächlich mit den Eruptionen verbunden waren, und die Anzahl der vulkanotektonischen Erdbeben gering blieb. GNSS-Daten zeugen von Bodenhebung, die auf eine zunehmende Ansammlung von Magma unter der Westseite der Insel hindeutet. Infolgedessen besteht weiterhin die Gefahr von Eruptionen. In einem Gebiet mit 1 km Radius um das Zentrum des Mitake-Kraters, könnte es zu weiteren Impakten großer Vulkanblöcke kommen.

Im Hinblick auf Vorsichtsmaßnahmen wurden Warnungen herausgegeben. Es wird dringend empfohlen, sich vor großen Vulkanblöcken in Acht zu nehmen. Darüber hinaus können Vulkanasche und kleine Schlackenblöcke auf der Leeseite durch den Wind weit verstreut. Es wird geraten, den Anweisungen der örtlichen Behörden zu folgen und keine gefährlichen Bereiche zu betreten.

Beim Suwanose-jima handelt es sich um einen 799 m hohen Inselvulkan des Ryukyu-Archipels ganz im Süden Japans. Die Inseln bilden einen Inselbogen zwischen Japan und Taiwan. Sie sind allesamt vulkanischen Ursprungs und tauchen immer wieder in den Schlagzeilen auf. Im letzten Jahr gab es hier zahlreiche Erdbeben.