Suwanosejima eruptierte Vulkanasche bis auf 1800 m Höhe

Vulkanaktivität auf Suwanosejima hält an – Vulkanasche in 1800 m detektiert

Der Inselvulkan Suwanosejima, einer der aktivsten Vulkane Japans, zeigt weiterhin anhaltende vulkanische Aktivität: Heute Nacht kam es zu mehreren explosiven Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 1800 m aufstieg und vom Wind in Richtung Westen getrieben wurde. Interessanterweise fiel die Aktivitätssteigerung mit jener des Sakurajima zusammen, der ebenfalls im Süden Japans liegt.

Suwanosejima. © VAAC Tokio

Dabei war der Suwanosejima auch in den letzten Tagen sporadisch tätig gewesen. Manchmal hängt die Häufigkeit von Tätigkeitsberichten mit den meteorologischen Bedingungen zusammen, denn bei schlechtem Wetter funktioniert die Satellitenfernerkundung nur bedingt, sodass kleinere Ausbrüche verborgen bleiben könnten.

Darüber hinaus brachten die regionale Wetterwarte Fukuoka und die Station Kagoshima am 14. November 2025 die aktuelle Vulkanstatusinformation Nr. 48 heraus, nach der die Eruptionswarnstufe 2 mit Zutrittsbeschränkungen im Kraterbereich weiterhin aufrechterhalten wird.

Suwanosejima liegt im Norden der Ryukyu-Inseln und ist bekannt für seine häufigen Eruptionen. Der Vulkan besitzt den markanten Otake-Krater, aus dem regelmäßig Rauch, Asche und vulkanische Gesteinsbrocken ausgestoßen werden. Zwischen dem 10. und 14. November erreichten die Eruptionswolken eine Höhe von bis zu 1000 Metern über dem Kraterrand. Vulkanische Blöcke wurden bis zu 200 Meter weit geschleudert. Explosionen traten während dieses Zeitraums nicht auf, dennoch wurde in den Nächten ein Feuerschein am Krater durch eine hochsensible Kamera dokumentiert.

Suwanosejima

Das Dorf Suwanosejima, etwa 3,5 Kilometer süd-südwestlich des Otake-Kraters, verzeichnete Ascheregen im Umkreis von fünf Kilometern. Vulkanische Erdbeben sind weiterhin selten, allerdings zeigen Messungen seit Oktober 2024 einen langsamen Anstieg der Aktivität, verbunden mit Hebungen im westlichen Teil der Insel, was auf eine Zunahme der Magmamenge hindeutet.
Vulkanologen warnen, dass bei Ausbrüchen große Gesteinsbrocken auf ballistischer Flugbahn um den Krater geschleudert werden können. Daher besteht im Umkreis von 1,5 Kilometern weiterhin eine Gefahrenzone. Anwohner und Besucher werden aufgefordert, die Anweisungen der Behörden strikt zu befolgen und Gefahrenbereiche nicht zu betreten.

Suwanosejima ist ein Vulkan im Pazifischen Feuerring, dessen Aktivität durch die Subduktion der Philippinischen Platte verursacht wird. Trotz seiner Gefahren bleibt der Vulkan ein faszinierendes Naturphänomen und ein wichtiger Forschungsgegenstand der Vulkanologie.