Aleuten: Erdbeben Mw 6,3

Vor dem Andreanof Archipel der Aleuten bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,3. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe und südlich der Insel. Das Beben wurde durch eine Reihe von Vorbeben angekündigt. Da die Gegend dünn besiedelt ist und das Hypozentrum so tief lag, rechne ich nicht mit größeren Schäden. Bei den Aleuten handelt es sich um einen Inselbogen, in dem viele tätige Vulkane liegen. Hier kommt es immer wieder zu starken Erdbeben.

Erdbeben im Südwesten Sumatras

Vor der Südwestküste der indonesischen Insel Sumatra kam es zu 2 Erdbeben der Magnituden 5,2 und 4,2. Das schwächere Erdbeben ereignete sich auch hier zuerst. Die Hypozentren lagen ebenfalls in 60 km Tiefe. Die zeigt, dass man auf leichte Erschütterungen reagieren sollte, denn diese können durchaus schwerere Erdbeben ankündigen. Nach deutlich spürbaren Erdbeben sollte man Gebäude verlassen und offene Plätze aussuchen. Allerdings lässt sich nicht sagen, ob und wann ein stärkeres Erdbeben kommen könnte, so dass man u.U. lange Zeit im Freien ausharren müsste.

Iran: Erdbeben Mw 4,7

Ein weiteres Erdbeben in 60 km Tiefe ereignete sich im Süden des Iran. Das Hypozentrum lag in der Nähe des Ortes Kūh Sefīd, in dem 2900 Menschen leben. Aufgrund der Tiefe rechne ich auch hier nicht mit großen Schäden, obgleich Erdstöße dieser Magnitude bereits welche hervorrufen könnten. Meistens kommt es zu Rissen in Hauswänden, oder zu Dachziegeln, die vom Dach rutschen. Diese können schon eine Gefahr für Passanten darstellen. Daher gilt es auch bei moderaten Erdbeben den Kopf zu schützen.

Fiji: weiteres Mantelbeben

Ein klassisches Mantelbeben ereignete sich bei den Fiji Inseln. Es hatte eine Magnitude von 5,5 und lag in 560 km Tiefe. Es fand in der gleichen Region statt, wie das starke Erdbeben letzter Woche. Für Beben im Erdmantel sind Nachbeben allerdings eher untypisch.

Bogoslof: neuer Krater

Endlich ist es einem Hubschrauber gelungen zum entlegenen Vulkan Bogoslof auf den Aleuten vorzudringen. Die Vergleichsbilder zeigen das kleine Vulkaneiland vor der Eruptionsphase und jetzt. Es ist ein neuer Krater entstanden, der vom Meer geflutet ist. Gut Eindrittel der Insel ist verschwunden.

Unser Vereinsmitglied Martin Rietze hat zu beginn der Eruptionsphase im letzten Monat einen Satelliten-gestützten Blitzzähler bemüht und zeigte sich euphorisch: in der 12 km hohen Eruptionswolke wurden unzählige vulkanische Blitze registriert.

Bogoslof: explosive Eruption

Der Vulkan auf den Aleuten eruptierte letzte Nacht eine hoch aufsteigende Aschewolke. Das VAAC Tokyo gibt ihre Höhe mit 12 km. Der Alarmstatus für den Flugverkehr wurde auf „rot“ gesetzt. Einen Tag zuvor gab es eine kleinere Eruption.

Bogoslof wird als submariner Vulkan geführt, obwohl er bereits eine kleine Insel schuf, die ca. 130 m über den Meer aufragt.

Aleuten: schweres Erdbeben

Erdbeben bei den Aleuten. © EMSC+

Der zu Alaska gehörende Inselbogen der Aleuten wurde von einem schweren Erdbeben der Magnitude 7,4 (6,9) erschüttert. Die Gegend ist nur dünn besiedelt und man geht nicht von Opfern aus. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe und ca. 60 km vor Chuginadak Island. Dort befinden sich 4 Vulkane von denen Mount Cleveland der bekannteste und aktivste ist. Der Vulkan zeigte bereits in den letzten Tagen Anzeichen einer bevorstehenden Eruption. Wenn man von der Annahme ausgeht, das starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können, sollte man eigentlich in der nächsten Zeit eine entsprechende Antwort des Vulkans bekommen.

Erdbeben weltweit

In den letzten 12 Stunden ereigneten sich 2 starke Erdbeben entlang des Zirkumpazifischen Feuerrings, deren Ausschläge auf sämtlichen Seismometern registriert wurden. Das stärkere der beiden Beben ereignete sich vor der Insel „Little Sitkin“, die zum vulkanischen Inselbogen der Aleuten gehört. Es hatte eine Magnitude von 7,9. Das Hypozentrum lag in 106 km Tiefe. Es folgten zahlreiche starke Nachbeben mit Magnitude zwischen 6 und 5. Es wurde eine Tsunamiwarnung für Alaska und Kanada gegeben, welche inzwischen wieder aufgehoben wurde.

Das 2. starke Beben ereignete sich bei den Kermadec-Inseln, die zu Neuseeland gehören. Es hatte eine Magnitude von 6,8 und lag in 26 km Tiefe. Auch hier folgten mehrere starke Nachbeben. Es erfolgte keine Tsunamiwarnung.

Beide Beben verursachten scheinbar keine Schäden, oder Todesfälle. In beiden Regionen gibt es Vulkane die zu einem Vulkanausbruch bereit sind. Es bleibt spannend abzuwarten, ob die Erdbeben eine Eruption triggern werden.

Aleuten: Erdbeben und Vulkanausbruch

Gestern Nacht ereignete sich bei den Aleuten ein Seebeben der Stärke M 6.3.  Das Hypozentrum lag in 54 km Tiefe. Ein Tsunami wurde nicht ausgelöst.

Ebenfalls gestern feuerte der Vulkan Cleveland eine leichte Explosion ab, die eine Aschewolke förderte. In den letzten Monaten wird eine seismische und thermische Aktivitätszunahme am Cleveland beobachtet. Der Vulkan steht auf Alarmstatus „orange“. Mit einer größeren Eruption muss gerechnet werden.

Inwiefern die beiden Ereignisse zusammenhängen ist unklar, allerdings geht man davon aus, dass Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können.

Alaska: Cleveland ausgebrochen

Der Vulkan auf den Aleuten hat innerhalb von einer Woche 3 explosive Vulkanausbrüche produziert. Die jüngste Eruption am Dienstagnachmittag war vergleichsweise schwach. Am Gipfel der Vulkaninsel wächst ein Lavadom. Mit weiteren Ausbrüchen ist zu rechnen.

Der Cleveland hat eine schöne Kegelform. Aufgrund seiner abgeschiedenen Lage auf den -zu Alaska gehörenden- Aleuten ist er nur schwer zu erreichen. Weitere Infos über diesen Vulkan gibt es hier.

Cleveland in Alaska

Der Mount Cleveland liegt fern ab der gleichnamigen Stadt in den USA und hat mit ihr nur den Namen gemeinsam. Der Vulkan liegt in Alaska und gehört zu den Feuerbergen des vulkanischen Inselbogens der Aleuten. Die Aleuten entstanden hinter einer Subduktionszone im Nordpazifik. Dort taucht die pazifische Platte unter die des nordamerikanischen Kontinents. Die Inselgruppe besteht aus gut 300 Vulkaninseln und trennt den Pazifik von der Beringsee. Entlang der Subduktionszone bewegen sich die Platten bis zu 10 cm pro Jahr aufeinander zu.

In der Verlängerung verbindet der Inselbogen Alaska mit Kamtschatka in Ostsibirien. Man nimmt an, dass es während der Eiszeiten (= niedriger Meeresspiegel) entlang des heutigen Inselbogens eine Landbrücke gab, die Nordamerika mit Asien verband. Über diese Landbrücke soll Nordamerika besiedelt worden sein. Somit wären die nordamerikanischen Ureinwohner asiatischer (russischer) Herkunft.

Mount Cleveland ist wegen seiner fast perfekt-symmetrischen Kegelform des klassischen Stratovulkans bekannt. Er liegt auf der Chuginadak Insel und in seiner unmittelbaren Nachbarschaft befinden sich 4 weiter Vulkane. Zusammen bilden sie die Vulkankette der Islands of Four Mountains zu denen weiterhin die Vulkane Herbert, Carlisle, Tana, Kagamil gehören. Mount Cleveland ist mit 1730 Metern der höchste dieser Vulkane. Er neigt zu explosiven Ausbrüchen, bildet Dome und kurze Lavaströme aus andesitischer Lava.

Mount Cleveland zählt zu den aktivsten Vulkanen der Aleuten. Sein letzter Ausbruch von bedeutender Stärke war 1944. Damals eruptierte der Vulkan mit einem VEI 3. Die vulcanische Eruption förderte Asche bis zu 6 Kilometer hoch. Chugindak-Island wurde evakuiert, doch ein Soldat bliebt auf der Insel und wurde von Schlammströmen getötet.

Im Oktober 2006 ereignete sich eine vergleichbarer Ausbruch und im Oktober 2009 spie er eine 9 km hohe Aschewolke aus.

Die jüngste Eruption am 1. Juni war vergleichsweise schwach, könnte aber den Auftakt zu einer stärkeren Eruption darstellen. Ein Satelittenfoto (Cleveland in der Mitte) zeigt  Ascheablagerungen auf der Vulkanflanke. Ausserdem sind Spuren von Schuttlawinen udn Lavaströmen zu erkennen. interessant ist die Wolkenbildung auf  an der Vulkangruppe der Four Mountains. Das AVO setzte die Warnstufe auf „Gelb“ und überwacht den Vulkan rund um die Uhr. Dort wird auch eine LiveCam betrieben.