Aleuten: Erdstoß M 6,3

Morgen ist Neumond und die Erdbebenliste ist wieder besonders lang. Hier die Erdbeben, die ich für besonders interessant halte:

Nördlich der Aleuten-Insel Tanaga bebte es mit einer Magnitude von 6,3. Das Hypozentrum wird mit 10 km Tiefe angegeben. Es gab mehrere Nachbeben. Über Schäden liegen keine Meldungen vor. In der Gegend liegen mehrere aktive Vulkane, auf die sich der Erdstoß auswirken könnte. Neuen Studien zufolge, können Erdbeben nicht nur Vulkanausbrüche triggern, sondern diese auch verhindern.

Türkei: Erdstoß Mw 5,7

Im Westen der Türkei bebte es gestern mit einer Magnitude von 5,7. Der Erdbebenherd lag in nur 9 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 16 km östlich der Ortschaft Kırkağaç. Dort leben ca. 22.600 Menschen. Bis nach Izmir waren es 94 km. Das Erdbeben war sogar noch in Istanbul zu spüren gewesen. Im engeren Umkreis um das Epizentrum entstanden Gebäudeschäden. Einige ältere -und wohl unbewohnte- Gebäude stürzten sogar ein. Es gab mindestens 4 verletze Personen. Über Todesopfer liegen keine Meldungen vor. Im Westen der Türkei kommt es immer wieder zu starken Erdbeben. In den letzten Jahren blieb die Metropole Istanbul verschont, doch die Erdbebenherde tasten sich immer näher an die kulturelle Hauptstadt der Türkei heran. Es gab zahlreiche Nachbeben.

Fiji: Erdbeben Mb 5,5

Das Südsee-Archipel Fiji wurde von einem Erdstoß der Magnitude 5,5 heimgesucht. Das Hypozentrum lag 10 km Tief. Das Epizentrum lag wenige Kilometer vor der Küste der Hauptinsel. In der Region ereignen sich üblicherweise Beben im Erdmantel.

Iran: Erdbeben Mb 5,2

Im Süden des Irans bebte es mit einer Magnitude von 5,2. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Die Projektion des Erdbebenherdes an der Oberfläche lag 341 km nördlich von Dubai. In der Region kommt es häufig zu moderaten Erdstößen.

Island: Bebenserie mit 3×3

Auf Island wurde die Reykjanes-Halbinsel von mehreren Erdbeben erschüttert. Insgesamt wurden in den letzten 48 Stunden 74 Beben festgestellt. 3 Erschütterungen brachten es auf Magnituden über 3. Das Stärkste Beben hatte die Magnitude 3,7. Das Hypozentrum lag 5,1 km tief. Die Beben ereigneten sich bei Grindavík.

Aleuten: Erdbeben Mw 6,1

Vor den Andreanof-Inseln der Aleuten ereignete sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 56 km Tiefe und damit im oberen Erdmantel. Das Epizentrum lag kurz hinter dem Aleutengraben, der den Verlauf der Subduktionszone zwischen dem Pazifik und Nordamerika markiert. Hier gab es einige der fatalsten Erdbeben in historischen Zeiten. 1946 ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 7,4 (Ms), welches einen Tsunami auslöste, der bis nach Hawaii rollte und dort die Hafenstadt Hilo zerstörte. 11 Jahre später gab es ein Erdbeben der Ms 8,25, das ebenfalls einen Tsunami verursachte. so scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich hier eine weitere Naturkatastrophe ereignet. Statistisch gesehen gibt es entlang des Aleutengrabens 1 Erdbeben M 7 pro Jahr. Spitzenwerte bis m 8,9 sind möglich. Das aktuelle Erdbeben löste allerdings keinen Tsunami aus, dafür lag der Erdbebenherd zu tief.

Loyalty Islands: Erdbeben M 5,5

In der Südsee ereignete sich ein weiteres moderates Erdbeben der Magnitude 5,5. Ort des Geschehens war die Subduktionszone (Fidschigraben) nordwestlich von Neukaledonien. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Bereits in der letzten Woche gab es hier eine starke Erschütterung, so dass das aktuelle Beben als Nachbeben interpretiert werden kann.

Bebenserie in Polen

Heute bebte in Polen die Erde mit einer Magnitude von 2,9. Das Hypozentrum lag in km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 6 km südlich von Polkowice. Nächst größere Stadt ist Lubin. In den letzten Tagen gab es hier 3 weitere Erschütterungen. Erdbeben kommen im Südwesten unseres Nachbarlandes relativ häufig vor. Zum Einen liegen dort mehrere lokale Störungszonen, an denen sich Erdbeben manifestieren können, zum Anderen wird in der Region Bergbau betrieben, der ebenfalls immer wieder Erschütterungen erzeugt. Oftmals stehen diese dann mit dem Kollaps eines Stollens in Zusammenhang.

Kanarische Inseln: Erdbeben M 3,2

Zwischen den Kanareninseln Teneriffa und Gran Canaria bebte heute die Erde mit einer Magnitude von 3,2. Das Hypozentrum wird mit 5 km angegeben. In der Region wurde im letzten Jahr ein Schwarmbeben registriert. Es ist auch diesmal gut möglich das weitere Beben folgen werden. Die Kanarischen Inseln sind vulkanischen Ursprungs und bei Beben in der Region kommt schnell der Verdacht auf, dass diese durch Magmenaufstieg ausgelöst werden. Das ist zwar durchaus möglich, es gibt aber auch tektonische Erdbeben in der Region.

Der letzte Vulkanausbruch auf den kanarischen Inseln ist noch gar nicht so lange her: im Herbst 2011 fand vor der Küste von El Hierro eine submarine Eruption statt. Der letzte Ausbruch an Land ereignete sich 1971 auf La Palma.

Update: Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde auf 25 km korrigiert!

Azoren: Erdstoß M 3,0

Bei den Azoren ereignete sich heute ein vergleichbares Erdbeben wie bei den Kanaren: es hatte die Magnitude 3,0 und manifestierte sich in 5 km Tiefe. Das Epizentrum lag am Meeresgrund, zwischen den Inseln Sau Miguel und Terceira. Bereits in den vergangenen Tage bebte die Erde auf Sau Miguel. Die Azoren sind vulkanischen Ursprungs, aber auch hier gilt: ein paar Erdbeben deuten noch keine bevorstehende Eruption an. Während die Kanarischen Inseln bei Touristen sehr bekannt und beliebt sind, finden nur relativ wenige Urlauber aus Deutschland ihren Weg zu den Azoren. Daher gelten sie noch als Geheimtipp bei Individualreisenden.

Aleuten: Erdbeben Mw 6,4

Bereits gestern manifestierte sich auf den Aleuten ein Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum wird mit einer Tiefe von km angegeben. Das Epizentrum lag offshore, nördlich der Rat Islands. Es gab mehrere moderate Nachbeben.

Indonesien: Beben in der Bali-See

Vor der Nordküste der indonesischen Ferieninsel Bali bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,9. Der Erdbebenherd lag in 11 km Tiefe. In der gleichen Gegend gab es bereits in den letzten Tagen mehrere Beben.

Erdbeben Andreanof Islands

Bei den Andreanof Inseln (Aleuten zwischen den Alaska und Kamtschatka) ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Einen Tsunami gab es nicht.

Im März 1957 gab es hier ein Erdbeben der Magnitude 8,6 (Richterskala). Dieses Beben zerstörte zwei Brücken und beschädigte Häuser. Auf einer Straße öffnete sich eine 4,5 m breite Spalte. Auf Umnak Island gab es ebenfalls Zerstörungen und der Vulkan Mount Vsevidof brach aus. Es entstand ein Tsunami, der gegen die Aleuten brandete und sogar bis nach Hawaii lief, wo er zwei Dörfer auf Oʻahu und Kauaʻi zerstörte.

Brasilien: Mantelbeben Mw 6,8

In der brasilianischen Provinz Acre gab es ein Mantelbeben der Magnitude 6,8. Das Hypozentrum lag in 590 km Tiefe. Das Epizentrum lag an der Grenze zu Peru. Aufgrund der Tiefe sind keine Schäden zu erwarten.

Japan: Erdbeben bei den Volcano Islands

Die Vulkaninseln des Archipel im Pazifik wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe, östlich der Inseln.

Iran: Erdbeben im Süden

Im Südiran manifestierte sich ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 86 km von der Stadt Bandar entfernt. Erdbeben dieser Magnitude können bereits alte Gebäude beschädigen.

Update 19:30 Uhr: An der Grenze Iran/Irak gab es ein weiteres Erdbeben. Es hatte die Magnitude 5,7 und lag in 15 km Tiefe. Dieses Erdbeben könnte Schäden an der Infrastruktur der Gegend verursacht haben.

Italien: Erdbeben nahe Stromboli

Im Tyrrhenischen Meer bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,6. Das Hypozentrum lag in 99 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich ca. 40 km östlich der Vulkaninsel Stromboli. Dieser Vulkan ist derzeit besonders aktiv. Erdbeben in dieser Region des Meers sind oft mit Hochphasen des Vulkans assoziiert.

Die Liste der Erdbeben ist heute wieder besonders lang, wie es zu Neu- und Vollmond üblich ist. Daher gleich ein weiterer Artikel mit neuen Updates.

Aleuten: Erdbeben Mw 6,3

Vor dem Andreanof Archipel der Aleuten bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,3. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe und südlich der Insel. Das Beben wurde durch eine Reihe von Vorbeben angekündigt. Da die Gegend dünn besiedelt ist und das Hypozentrum so tief lag, rechne ich nicht mit größeren Schäden. Bei den Aleuten handelt es sich um einen Inselbogen, in dem viele tätige Vulkane liegen. Hier kommt es immer wieder zu starken Erdbeben.

Erdbeben im Südwesten Sumatras

Vor der Südwestküste der indonesischen Insel Sumatra kam es zu 2 Erdbeben der Magnituden 5,2 und 4,2. Das schwächere Erdbeben ereignete sich auch hier zuerst. Die Hypozentren lagen ebenfalls in 60 km Tiefe. Die zeigt, dass man auf leichte Erschütterungen reagieren sollte, denn diese können durchaus schwerere Erdbeben ankündigen. Nach deutlich spürbaren Erdbeben sollte man Gebäude verlassen und offene Plätze aussuchen. Allerdings lässt sich nicht sagen, ob und wann ein stärkeres Erdbeben kommen könnte, so dass man u.U. lange Zeit im Freien ausharren müsste.

Iran: Erdbeben Mw 4,7

Ein weiteres Erdbeben in 60 km Tiefe ereignete sich im Süden des Iran. Das Hypozentrum lag in der Nähe des Ortes Kūh Sefīd, in dem 2900 Menschen leben. Aufgrund der Tiefe rechne ich auch hier nicht mit großen Schäden, obgleich Erdstöße dieser Magnitude bereits welche hervorrufen könnten. Meistens kommt es zu Rissen in Hauswänden, oder zu Dachziegeln, die vom Dach rutschen. Diese können schon eine Gefahr für Passanten darstellen. Daher gilt es auch bei moderaten Erdbeben den Kopf zu schützen.

Fiji: weiteres Mantelbeben

Ein klassisches Mantelbeben ereignete sich bei den Fiji Inseln. Es hatte eine Magnitude von 5,5 und lag in 560 km Tiefe. Es fand in der gleichen Region statt, wie das starke Erdbeben letzter Woche. Für Beben im Erdmantel sind Nachbeben allerdings eher untypisch.

Bogoslof: neuer Krater

Endlich ist es einem Hubschrauber gelungen zum entlegenen Vulkan Bogoslof auf den Aleuten vorzudringen. Die Vergleichsbilder zeigen das kleine Vulkaneiland vor der Eruptionsphase und jetzt. Es ist ein neuer Krater entstanden, der vom Meer geflutet ist. Gut Eindrittel der Insel ist verschwunden.

Unser Vereinsmitglied Martin Rietze hat zu beginn der Eruptionsphase im letzten Monat einen Satelliten-gestützten Blitzzähler bemüht und zeigte sich euphorisch: in der 12 km hohen Eruptionswolke wurden unzählige vulkanische Blitze registriert.

Bogoslof: explosive Eruption

Der Vulkan auf den Aleuten eruptierte letzte Nacht eine hoch aufsteigende Aschewolke. Das VAAC Tokyo gibt ihre Höhe mit 12 km. Der Alarmstatus für den Flugverkehr wurde auf „rot“ gesetzt. Einen Tag zuvor gab es eine kleinere Eruption.

Bogoslof wird als submariner Vulkan geführt, obwohl er bereits eine kleine Insel schuf, die ca. 130 m über den Meer aufragt.

Aleuten: schweres Erdbeben

Erdbeben bei den Aleuten. © EMSC+

Der zu Alaska gehörende Inselbogen der Aleuten wurde von einem schweren Erdbeben der Magnitude 7,4 (6,9) erschüttert. Die Gegend ist nur dünn besiedelt und man geht nicht von Opfern aus. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe und ca. 60 km vor Chuginadak Island. Dort befinden sich 4 Vulkane von denen Mount Cleveland der bekannteste und aktivste ist. Der Vulkan zeigte bereits in den letzten Tagen Anzeichen einer bevorstehenden Eruption. Wenn man von der Annahme ausgeht, das starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können, sollte man eigentlich in der nächsten Zeit eine entsprechende Antwort des Vulkans bekommen.

Erdbeben weltweit

In den letzten 12 Stunden ereigneten sich 2 starke Erdbeben entlang des Zirkumpazifischen Feuerrings, deren Ausschläge auf sämtlichen Seismometern registriert wurden. Das stärkere der beiden Beben ereignete sich vor der Insel „Little Sitkin“, die zum vulkanischen Inselbogen der Aleuten gehört. Es hatte eine Magnitude von 7,9. Das Hypozentrum lag in 106 km Tiefe. Es folgten zahlreiche starke Nachbeben mit Magnitude zwischen 6 und 5. Es wurde eine Tsunamiwarnung für Alaska und Kanada gegeben, welche inzwischen wieder aufgehoben wurde.

Das 2. starke Beben ereignete sich bei den Kermadec-Inseln, die zu Neuseeland gehören. Es hatte eine Magnitude von 6,8 und lag in 26 km Tiefe. Auch hier folgten mehrere starke Nachbeben. Es erfolgte keine Tsunamiwarnung.

Beide Beben verursachten scheinbar keine Schäden, oder Todesfälle. In beiden Regionen gibt es Vulkane die zu einem Vulkanausbruch bereit sind. Es bleibt spannend abzuwarten, ob die Erdbeben eine Eruption triggern werden.