Bardarbunga: Aktivität schwächer

Dem Vulkanausbruch am isländischen Vulkan Bardarbunga geht langsam die Puste aus. IMO berichtet von nachlassender Aktivität. Während eines Überfluges am 16. Februar wurde nur noch ein aktiver Förderschlot im Baugur-Krater gesichtet. Der Lavasee stand deutlich tiefer und war zum Teil verkrustet. Auf dem Lavafeld gibt es nur noch wenige Lavadurchbrüche.
Heute ist die Seismik deutlich schwächer. Auf der Grafik sind erstmalig seit Beginn der Eruption keine Beben mit Magnituden größer als 3 zu sehen. In den letzten 48 Stunden wurden 73 schwache Beben registriert. Die Subsidenz hat aufgehört und die Grafik zeigt eine flatline.

Bardarbunga: Aktivität rückläufig

Die Aktivität an der Holurhaun-Spalte ist deutlich rückläufig. © IMOObwohl IMO immer berichtet, dass die Aktivität am Holurhaun ähnlich wie am Vortag sei, empfinde ich die Aktivität in den letzten Tagen als deutlich rückläufig. Die Anzahl der Erdbeben mit M größer 3 ist sehr stark zurück gegangen. In den letzten 48 Stunden wurde nur noch 1 dieser Beben registriert. Die Anzahl leichter Erschütterungen betrug in diesem Zeitraum 75. Das ist ebenfalls deutlich weniger als zuvor. Mit dem Rückgang der Bebentätigkeit ist auch die Subsidenz (Absinken des Calderabodens) fast zum Stillstand gekommen. Auf den LiveCams sieht man nur noch wenig Dampf aufsteigen. Das Lavafeld hat sich zudem auch nicht mehr wesentlich vergrößert. Im Baugur-Krater köchelt noch Lava, die Frage ist, wie lange noch?

Trotzdem ist die Gefahr einer explosiven Eruption unter dem Zentralvulkan noch nicht gebannt. Wenn der Druckabbau über die Holurhaun-Spalte nachlässt, könnte der Druck in der zähen Restschmelze unter dem Bardarbunga steigen, was letztendlich zu einem explosiven Vulkanausbruch führen könnte.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: Laut einem Bericht von IMO ist die sichtbare Aktivität an der Holuhraun-Spalte zurückgegangen. Die Seismik wird immer noch als hoch beschrieben. Allerdings gab es heute Nacht zum ersten Mal seit Beginn der Eruption eine Phase von 6 Stunden, in der keine Beben aufgezeichnet wurden. Ob dies mit starkem Wind zusammenhängt ist nicht klar. Die Subsidenz der Caldera geht weiter, hat aber ebenfalls stark abgenommen. Die Grafik bei IMO ist wieder online.

Colima: der Vulkan in Mexiko war letzte Woche wieder aktiver. Am 25. Februar erzeugte er eine Serie von Ascheeruptionen. Vulkanasche stieg dabei bis zu 3 km hoch auf. 2 Geonauten befinden sich derzeit am Vulkan, wir können uns nächste Woche auf ihren Bericht freuen.

Kliuchevskoi: auf Kamtschatka rappelt es am Kliuchevskoi weiterhin Der Gipfelkrater ist strombolianisch aktiv und auf der Flanke fließt ein Lavastrom. Es kommt immer wieder zu größeren Ascheeruptionen die vom VAAC Tokyo registriert werden.

Popocatepetl: in Mexiko ist ein weiterer Vulkan aktiv. Der Popo erzeugte in den letzten 24 Stunden 107 Asche-Dampf-Exhalationen und 27 schwache – moderate Explosionen. Fotos in unserer FB-Gruppe zeigen, dass bei den explosiven Eruptionen glühende Lava gefördert wurde, die auf der Aussenflanke des Kraters niederging.

Vulkane weltweit

Aso-san: der japanische Vulkan ist weiterhin in den Meldungen des VAAC Tokyos vertreten. Er eruptiert täglich 3-5 Aschewolken.

Bardarbunga: die isländischen Forscher arbeiten an einer neuen Gefahrenkarte für das Gebiet um den Bardarbunga. Die Seismik war gestern relativ hoch. Es wurden zahlreiche Beben mit Magnituden kleiner als 3 registriert. 8 Beben hatten eine Stärke größer als 3.

Pacaya: in Guatemala heizt der Vulkan Pacaya weiter auf. In einem Report vom 28. Januar heißt es, dass im McKenney-Krater ein neuer Schlot entstanden ist, der einen Durchmesser von 40-50 m hat. Es wurden ca. 40 Ascheexhalationen beobachtet. Der Tremor ist erhöht und die Wissenschaftler von INSIVUMEH spekulieren über eine bevorstehende Phase strombolianischer Eruptionen.

Sakura-jima: Auf der japanischen Insel Kyushu läuft Sakura-jima beinahe zu alter Bestform auf. Gestern erzeugte er 5 Aschewolken. Bei stärkeren Eruptionen werden Lavabomben bis zu 800 m weit ausgeschleudert.

Bardarbunga: subglaziale Eruption?

Gestern Abend ereignete sich ein Schwarmbeben am Zentralvulkan. Die Hypozentren der Beben lagen in geringer Tiefe um 1 km und konzentrierten sich im östlichen Teil der Caldera. Das stärkste Beben brachte es auf M 4,6 und lag in nur 100 m Tiefe. Zugleich stieg der Tremor kurzzeitig stark an. Jon Frimann spekuliert über eine subglaziale Eruption und einem evtl. bevorstehenden Gletscherlauf. Der wahrscheinlichste Weg des Schmelzwassers wäre entlang der Jökulsa a Fjöllum. Sollte tatsächlich Schmelzwasser auf dem Weg sein, sollten wir es am Spätnachmittag erfahren.

Selbst wenn die Aktivität in den letzten Wochen stetig abnimmt, ist die Gefahr einer großen, explosiven Eruption des Zentralvulkans noch nicht gebannt. Oft sind Restschmelzen weitaus Gasreicher, als primäres Magma und haben ein größeres explosives Potenzial. Am Eyjafjallajökull kam es 2010 erst zur explosiven Eruption, nachdem der effusive Vulkanausbruch am Fimmvördurhals-Pass stoppte.

Bardarbunga: Seismik rückläufig

Seit gestern ist die Seismik am Bardarbunga weiter zurück gegangen. Es ereigneten sich nur ein paar Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Seit Dienstag gab es kein Beben mit M größer 4. Die Anzahl schwacher Erschütterungen ist weiter zurück gegangen.

Dafür gibt es neue Fotos, welche die Depressionen auf dem Vatnajökull zeigen. Es gibt mehrere Calderons (Sinklöcher im Eis) die deutlich an Tiefe zugenommen haben. Dass bedeutet, das sich Magma in geringer Tiefe unter dem Calderaboden befindet, oder sogar unter dem Eis austritt.

Neue Messungen des Lavafeldes zeigen nur geringes Flächenwachstum, dafür hat es an Mächtigkeit zugelegt. Insgesamt wurden bisher ca. 1,4 Kubikkilometer Lava gefördert.

Bardarbung: Aktivität rückläufig

In einem neuen Kommuniqué des IMO heißt es, dass der Spiegel des Lavasees, im Krater der Holuhraun-Spalte, seinen tiefsten Stand seit seiner Entstehung erreicht hat. Gelegentlich kommt es noch zu Spattering, das Lavabrocken bis über den Südrand wirft, doch die Häufigkeit dieser Ereignisse hat ebenfalls abgenommen. Es fließt noch viel Lava durch die Kanäle des Lavafeldes. Die Förderrate liegt bei ca. 60 Kubikmeter pro Sekunde.
Die Seismik unter dem Zentralvulkan und entlang des magmatischen Ganges ist heute vergleichsweise niedrig. Während der Nacht ereignete sich kein Erdbeben mit einer Magnitude größer als 3. Die Anzahl der Schwachen Beben ist ebenfalls deutlich zurückgegangen. Dies könnte aber auch daran liegen, dass starker Wind eine Registrierung erschwert.

Vulkane weltweit

Aso-san: in Japan stößt der Aso weiterhin Aschewolken aus. Gestern wurden 4 Eruptionen vom VAAC Tokyo registriert. Zudem kommt es zu kleinen strombolianischen Eruptionen.

Bardarbunga: über das Wochenende haben sich keine signifikanten Änderungen im Eruptionsgeschehen ergeben. Die Seismik ist wieder etwas niedriger, als in den Tagen zuvor. Der Spiegel des Lavasees im Krater der Holuhraun-Spalte ist nun niedriger, als in den Wochen zuvor. Alles in Allem scheint die Aktivität in den letzten Wochen leicht rückläufig zu sein.

Kilauea: am Vulkan auf Hawaii ereignete sich ein weiteres Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 2,8 und lag in nur 2 km Tiefe.

Kliuchevskoi: auf Kamtschatka ist der Kliuchevskoi weiterhin aktiv. Von ihm gingen gestern 4 Aschewolken aus. Zudem fördert er einen kurzen Lavastrom.

Shiveluch: in Sichtweite des Kliuchevskois befindet sich der Shiveluch. Er steht in den letzten Wochen regelmäßig in den News. Heute eruptierte er 2 Aschewolken, die bis zu 7,5 km hoch aufstiegen. Der Vulkanausbruch war wahrscheinlich mit dem Abgang pyroklastischer Ströme assoziiert.

Bardarbunga: Eruption verändert sich

Die Eruption an der Holuhraun-Spalte scheint sich in den letzten Stunden deutlich verändert zu haben. Auf der Seite von Jón Frímann heißt es, dass das Südende des Lavasees zumindest oberflächlich erstarrt sein soll. Dafür bilden sich in der Nordwand des Kraters Risse. Sollte es dort zu einem Bruch der Kraterwand kommen, kann der Lavasee auslaufen. Auf der Livecam sieht man derzeit Rotglut am Ostrand des Kraters. Dieser ist mittlerweile ca. 80 m hoch, 500 m lang und 100 m breit.

Die Seismik unter dem Zentralvulkan ist hoch. In den letzten 48 Stunden ereigneten sich 13 Beben mit Magnitude größer als 3. Die Häufigkeit dieser Beben ist in den letzten Stunden geringer geworden. Dafür gibt es mehrere schwache Beben entlang des magmatischen Ganges.

Die Subsidenz des Calderabodens hat scheinbar deutlich nachgelassen. Aufgrund dieser Daten postuliert der Vulkanologe Haraldur Sigurðsson das Ende der Eruption für März.