USA: Hurrikan Debby vor Landfall in Florida

Tropensturm verstärkte sich vor Landfall in Floriada zu einem Hurrikan – Weitere Intensivierung möglich

Wirbelsturm Debby hält auf die US-amerikanische Küste von Florida zu und hat sich kurz vor seinem Landfall über dem Golf von Mexiko verstärkt, so dass aus einem Tropensturm ein Hurrikan der Kategorie 1 wurde. Prognosen sagen, er bedroht die Region mit historischen Regenmengen.  Vorsorglich wurde der Katastrophenfall ausgerufen.

Der Sturm befindet sich wenige Kilometer westnordwestlich von Tampa und soll mit maximalen Windgeschwindigkeiten von 120 km/h pro Stunde auf Land treffen. Das National Hurricane Center prognostiziert, dass Debby heute in der Big Bend-Region auf Land treffen wird und sich danach langsam über Nordflorida parallel zur Küste nach Georgia und South Carolina bewegen wird.

Bereits am frühen Sonntag begann Debby, als tropischer Sturm, heftige Regenfälle über Teile Floridas zu bringen, die möglicherweise historische Ausmaße annehmen könnten. Es wird erwartet, dass mehrere Städte auf der Bahn des Sturms, innerhalb eines Tages Regenmengen eines ganzen Monats erhalten könnten. Die Behörden in Florida, Georgia und South Carolina warnen vor möglichen Überschwemmungen und fordern die Bevölkerung zur Vorbereitung auf.

Sturmfluten und gewaltige Regenmassen in erwartet

Vor dem Landfall könnte sich Debby weiter verstärken. Außläufer des Sturms treffen bereits seit Sonntag auf Land, während der Hauptteil des Sturms am Montagmittag in der Big Bend-Region erwartet wird. Die größte Bedrohung geht von Überschwemmungen aus, verursacht durch Sturmfluten von bis zu 100 Zentimetern Höhe und heftige Regenfälle. Untersuchungen des Hurricane Centers zeigen, dass Süßwasserüberschwemmungen, die durch Regenfälle verursacht werden, in den letzten Jahrzehnten die tödlichste Gefahr tropischer Stürme darstellen.

Bezirks- und Staatsbeamte haben in verschiedenen Regionen, darunter Tampa und die Big Bend-Region, Evakuierungsbefehle erlassen und Hurrikanwarnungen herausgegeben. Für Teile der drei genannten Bundesstaaten gelten Tropensturm- und Sturmflutwarnungen. Eine Tornadowarnung wurde für weite Teile Floridas und Südgeorgiens herausgegeben, die über 13 Millionen Menschen betrifft.

Die Gouverneure von Florida, Georgia und South Carolina haben den Notstand ausgerufen. Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat die Nationalgarde aktiviert und die Einwohner zur Vorbereitung auf Stromausfälle aufgefordert. In Florida und Georgia waren bereits Zehntausende ohne Strom. Präsident Joe Biden hat den Katastrophenfall für Florida erklärt und Bundesmittel für Katastrophenhilfemaßnahmen genehmigt.

Mexiko: Hurrikan Beryl richtet Zerstörungen an

Hurrikan „Beryl“ traf auf mexikanische Halbinsel Yucatan – Schäden überschaubar

Nachdem Hurrikan „Beryl“ durch die Karibik fegte und dort zeitweise als starker Hurrikan der Kategorie 5 unterwegs war und mindestens 11 Menschenleben forderte, erreichte er gestern die mexikanische Halbinsel Yucatan. Kurz vor seinem Landfall in der beliebten Urlaubsregion schwächte sich der Hurrikan auf Kategorie 2 ab und war nur noch mäßig stark. Immerhin wurden in der Spitze noch Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 km/h gemessen. Kurz darauf verlor der Hurrikan weiter an Schwung und wurde zunächst auf Kategorie 1 abgestuft. Mittlerweile hat „Beryl“ seinen Hurrikanstatus verloren und zieht als Tropensturm über das Land.

Die mexikanischen Behörden waren gut auf den Landfall des Hurrikans vorbereitet und versuchten vor allem, die rund 340.000 Touristen vor Schaden zu bewahren, die sich in der Urlaubsregion zwischen Tulum und Cancún aufhalten sollen. Die Lokalregierung rief die höchste Warnstufe aus und brachte rund 8.000 Soldaten in die Region, um lokale Einsatzkräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz zu unterstützen. Zudem wurden Trinkwasserreserven angelegt und Evakuierungsplätze geschaffen. Man warnte vor starken Winden, Starkregen und Sturmfluten infolge schwerer Brandung an der Küste.

Als „Beryl“ die Kleinen Antillen, Venezuela und Jamaika heimsuchte, richtete der Hurrikan auf vielen Inseln große Schäden an. Auf einigen Inseln der Kleinen Antillen sollen bis zu 95 % der Gebäude beschädigt oder zerstört worden sein. Im Angesicht solcher Schadensmeldungen erscheinen die Opferzahlen vergleichsweise gering.

Vergleichsweise gering sind nach ersten Meldungen auch die Schäden, die „Beryl“ auf Yucatan anrichtete: Natürlich gab es zerstörte Hütten, abgedeckte Häuser, entwurzelte Bäume und umgestürzte Strommasten nebst Stromausfällen, von denen 50 % der Haushalte betroffen waren, doch neue Todesopfer wurden nicht gemeldet.

Erneuter Landfall in Texas prognostiziert

Damit ist die Geschichte von „Beryl“ aber noch nicht vorbei. Der Tropensturm soll über den Golf von Mexiko ziehen und dort an Stärke wieder zunehmen, so dass er wieder zu einem Hurrikan hochgestuft werden könnte. Anfang nächster Woche wird er dann die USA erreichen und in der Nähe von Houston im Bundesstaat Texas einen erneuten Landfall proben. Dort warnt man vor dem Strum der wahrscheinlich Überschwemmungen verursachen wird.

Karibik: Hurrikan Beryl trifft auf Insel

Ungewöhnlich starker Hurrikan trifft auf die Karibikinseln der Kleinen Antillen – Große Zerstörungen verursacht

Ungewöhnlich früh im Jahr traf gestern der Hurrikan „Beryl“ die Karibikinseln der Kleinen Antillen, die vulkanischen Ursprungs sind. Er traf als Hurrikan der zweitstärksten Kategorie 4 auf Land und richtete mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 km/h große Schäden an: Dächer wurden abgedeckt, Fassadenteile abgerissen, Fenster und Türen zerdeppert, Strommasten knickten um und Bäume wurden entwurzelt. Nach ersten Berichten starb ein Mensch, als sein Haus von einem Baum getroffen wurde. Zahlreiche Nutztiere kamen um und Plantagen wurden zerstört. Besonders große Schäden gab es in den Häfen, wo Boote aneinander knallten, Leck schlugen und versanken. Boote, die es nicht rechtzeitig in die Häfen schafften, wurden an die Küste gespült oder kenterten. Der starke Seegang mit meterhohen Wellen drückte Meerwasser die Küsten hinauf und überflutete diese.

Der Beryls Landfall ereignete sich auf der Insel Carriacou, die zum Inselstaat Grenada gehört. Auch das benachbarte St. Lucia war betroffen gewesen und wurde von dem Hurrikan heimgesucht.

Praktisch auf allen vom Sturm getroffenen Inseln fiel der Strom aus und auch die Kommunikation zwischen den Inseln ist stark eingeschränkt. Auch auf Inseln abseits des Hauptsturms wehten starke Winde und eine hohe Brandung wurde von den Küsten gemeldet.

Der Hurrikan wurde inzwischen auf die höchste Kategorie 5 hochgestuft, und es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern pro Stunde gemessen. „Beryl“ bildete sich weit östlich über dem Atlantik, in einer Region, in der sich seit 1933 kein Hurrikan mehr gebildet haben soll. Einen weiteren Rekord stellt die enorm schnelle Entwicklung von „Beryl“ da: Der Hurrikan hatte sich innerhalb von nur 42 Stunden entwickelt.

Für seinen weiteren Weg wurde prognostiziert, dass der „Cat 5“ Hurrikan an Jamaika vorbeiziehen wird, bevor er am Donnerstag auf Mexiko trifft. Die genaue Position seines erneuten Landfalls kann man noch nicht angeben, doch er wird wahrscheinlich die Ostküste mit der Halbinsel Yucatán treffen, wo die hochfrequentierten Badeorte Cancún und Playa del Carmen liegen. Man rechnet mit großen Schäden und trifft Vorbereitungen zum Schutz der Bevölkerung. Es sieht so aus, als würde uns „Beryl“ noch eine Weile beschäftigen.

USA: Starke Tornado-Saison 2024 erwartet

Experten erwarten in den USA starke Tornado- und Hurrikane-Saison – Wassertemperatur im Atlantik extrem hoch

Am Donnerstag gab es in den USA weitere Tornados, die vor allem den Süden des Landes trafen. In den Bundesstaaten von Kansas bis zum östlichen North Carolina gab es mindestens 13 Tornados. Sie zerstörten Gebäude und forderten drei Menschenleben. In Michigan wurde u.a. ein Fed-Ex-Logistikzentrum zerstört und es entstand Sachschaden in Millionenhöhe.

Dieses Jahr gibt es besonders viele zerstörerische Tornados in den USA, die nicht vereinzelt, sondern in Serien auftreten. Sie entstehen durch große Gewitterfronten, in denen sich Superzellen bilden.

Der Versicherer Münchner Rück veröffentlichte nun einen Bericht, nach dem Wetterexperten der Überzeugung sind, dass die Sturmsaison 2024 in den USA und Teilen Mittelamerikas ungewöhnlich stark ausfallen wird. Besonders der Südosten der USA und der Karibikraum sollen von der ungewöhnlich starken Aktivität heimgesucht werden. Grund für diese Annahme liefern die Wassertemperaturen des östlichen Atlantiks, in dem der Geburtsort vieler tropischer Wirbelstürme liegt. Verstärkt wirkt, dass im westlichen Pazifik das Klimaphänomen La-Niña erwartet wird, was kühle Wassertemperaturen im westlichen Pazifik verursacht.

Für die Bildung tropischer Wirbelstürme benötigen sie Oberflächentemperaturen des Meerwassers von 26 bis 27 Grad Celsius. Im Nordatlantik sind diese Temperaturen seit anderthalb Jahren auf Rekordniveau, während kühle Wassertemperaturen im westlichen Pazifik ebenfalls die Hurrikanbildung begünstigen können. Prognosen für diesen Sommer zeigen eine potenzielle La-Niña-Situation im Pazifik ab Juli. Durch kälteres Wasser im Pazifik könnte die Taifun-Saison in Asien schwächer als gewöhnlich ausfallen.

Die Experten prognostizieren für den Nordatlantik eine deutlich erhöhte Sturmaktivität im Vergleich zu den letzten 30 Jahren, mit voraussichtlich 23 ± 4 benannten Stürmen, von denen 11 ± 3 zu Hurrikanen heranwachsen könnten.

Hurrikane können massive Schäden anrichten, die in Milliardenhöhe gehen. Versicherer wie die Münchner Rück dokumentieren Naturkatastrophen weltweit, um die Versicherungsprämien berechnen zu können.

Hurrikan Otis traf auf Mexiko am 26.10.23

Dieser Tage reißen die Meldungen über schwere tropische Wirbelstürme nicht ab und folgen so schnell aufeinander, dass ich hier mit dem Schreiben kaum mithalten kann. So findet nicht jeder bemerkenswerte Sturm hier Einzug, doch Hurrikan Otis muss ich kurz erwähnen.

Hurrikan der stärksten Kategorie richtete Zerstörungen in Mexiko an

Als Hurrikan der stärksten Kategorie „5“ traf Otis gestern Abend auf die Küste des mexikanischen Badeorts Acapulco und richtete verheerende Zerstörungen an, deren Ausmaß bis jetzt unklar sind. Nach seinem Landfall schwächte sich Otis schnell ab, wurde zunächst auf Kategorie „1“ runtergestuft und hat inzwischen seinen Hurrikan-Status verloren.

Im Inneren des Wirbelsturms wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 km/h gemessen. In Böen erreichte der Wind sogar eine Geschwindigkeit von bis zu 330 km/h auf Acapulco. Dies führte zu schweren Zerstörungen und schnitt die Stadt von der Außenwelt ab. Stromausfälle waren weit verbreitet, und es gab bereits Berichte über mindestens ein Todesopfer.

Der mexikanische Präsident Manel López Obrador forderte die Bewohner auf, sich von gefährlichen Gebieten fernzuhalten und in Notunterkünften Schutz zu suchen.

Dieses Ereignis reihte sich in eine Serie von Extremwetterereignissen in Mexiko in diesem Jahr ein, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen.

Mexikanisches Erdbeben-Frühwarnsystem aufgrund des Hurrikans ausgefallen

Neben den unmittelbaren Auswirkungen des Hurrikans gibt es auch eine zusätzliche Gefahr: Die Medien berichten, dass der Sturm das Frühwarnsystem für Erdbeben an der mexikanischen Pazifikküste beschädigt hat. Gut ein Drittel der seismischen Sensoren, von denen es gut 100 gibt, wurde durch den Sturm unterbrochen, was die rechtzeitige Warnung vor Erdbeben erschwert. Mexiko liegt am pazifischen Feuerring, einer Region, die seismisch besonders aktiv ist. Allerdings ist mir neu, dass solche Erdbeben-Frühwarnsysteme wirklich funktionieren. Damit kann vielleicht schneller Alarm im Falle eines Erdbebens gegeben werden, vorhersagen lassen sich katastrophale Erschütterungen allerdings nicht.

Von Stürmen und Fluten am 19.10.23

Sturmflut in der Ostsee und extremes Niedrigwassern in der Nordsee aufgrund eines Wetterphänomens erwartet

In Norddeutschland erwartet man ein außergewöhnliches Wetterphänomen, das mit einer starken Springflut und Hochwasser an der Ostsee und extremem Niedrigwasser an der Nordsee. Dies wird durch die kombinierten Wetterlagen von Hoch Wibke und Tief Viktor verursacht, die starke Winde und Stürme mit sich bringen. Eine südöstliche bis östliche Strömung zwischen den beiden gegensätzlichen Wetterlagen führt zu anhaltendem Sturm, was Sturmflutgefahr an der Ostsee und Niedrigwasser an der Nordsee zur Folge hat. Am Freitag erreicht der Sturm seinen Höhepunkt.

Es gibt eine Warnung vor einer schweren Sturmflut an der Ostseeküste in der Nacht zum Samstag, wodurch das Wasser 1,50 bis 2 Meter über dem mittleren Wasserstand steigen könnte. Dies könnte zu Überschwemmungen in Städten wie Kiel, Lübeck und Flensburg führen. Orkanartige Winde sind ebenfalls zu erwarten.

Der Fährverkehr an Nord- und Ostsee wird durch diese Wetterlage erheblich beeinträchtigt. In Lübeck, Eckernförde, um die Schlei und im Flensburger Hafen wird es wahrscheinlich Überschwemmungen geben, während in Kiel noch keine direkten Überschwemmungen erwartet werden. An der Nordsee werden Wasserstände von anderthalb bis zwei Metern unter dem mittleren Niedrigwasser erwartet, was zu Verspätungen und Ausfällen bei Fährverbindungen zu den Ostfriesischen Inseln führt. Juist wird den Fährverkehr vorübergehend einstellen, und auch andere Inseln und Verbindungen sind von Beeinträchtigungen betroffen.

Hurrikane Norma hält auf Baja California zu

Doch nicht nur Norddeutschland wird von einem starken Sturm bedroht: Über dem Pazifik braut sich ein Hurrikane zusammen, der Kurs auf die mexikanische Baja California nimmt und dort in den nächsten Tagen den Landfall proben könnte. Bis jetzt werden im Inneren des Wirbelsturms Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h gemessen, doch man geht davon aus, dass das tropische Sturmtief „Norma“ noch an Kraft gewinnen wird. Es wäre das zweite Mal in diesem Jahr, dass diese Region von einem Hurrikane heimgesucht wird, was normalerweise eher selten vorkommt. 2023 ist wahrlich ein ungewöhnliches Klimajahr.

Hurrikan richtet Schäden an – News vom 31.08.23

Hurrikan Idalia richtete Zerstörungen in Florida an

Wie erwartet, hatte Hurrikan Idalia gestern seinen Landfall in Florida und traf als Hurrikan der Kategorie 3 auf die Küste in der Region Big Bend. Sie gilt als relativ dünn besiedelt. Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h richteten dennoch Schäden an. Dächer wurden abgedeckt, Bäume und Strommasten knickten um. Für fast 440.000 Menschen in Florida und dem benachbarten Bundesstaat Georgia fiel der Strom aus: der Preis für günstige Überlandleitungen, wie sie in den USA typisch sind. Der starke Wind verursachte auch eine Sturmflut, die Teile der Küste unter Wasser setzt. Außerdem sorgten heftige Regenfälle für Überflutungen. Straßen verwandelten sich in Bäche, Keller liefen voll und Autos blieben im Wasser stecken oder wurden weggeschwemmt.

Für eine Schadensbilanz ist es noch zu früh. In einigen Regionen war es heute Früh noch zu gefährlich, um hinauszugehen und die Schäden zu inspizieren. Es gibt Stimmen, die den Hurrikan als einen der schlimmsten Wirbelstürme der letzten hundert Jahre bezeichnen, die diesen Teil Floridas getroffen haben.

Der Hurrikan bedingte eine Reihe interessanter Phänomene, die sich in den sozialen Netzwerken verbreiten. Darunter gibt es ein Video, dass sogenanntes Elmsfeuer zeigt, das ein Flugzeug befiel. In den überfluteten Straßen von Tampa wurden Welse und Haie gesichtet. Ein anderes Video zeigt kristallklares Wasser in einer Garage, die sich in einen Swimmingpool verwandelt hatte.

Im Vorfeld des Hurrikans warnte Floridas Gouverneur DeSantis die Bevölkerung vor die herannahende Naturkatastrophe: „Setzen sie ihr Leben nicht aufs Spiel, indem sie jetzt etwas Dummes tun“, ließ er gegenüber der Presse verlauten. US Präsident Joe Biden ließ sich mehrfach von der Chefin der Bundesbehörde für Katastrophenhilfe, Deanne Criswell, über den Stand der Dinge informieren. Bestimmt wird er in den nächsten Tagen das Katastrophengebiet besuchen und den Betroffenen schnelle und unbürokratische Hilfe versprechen. Stellt sich nur die Frage, ob sie auch ankommt? Die USA wird in immer kürzeren Zeitabständen von Naturkatastrophen heimgesucht, bei denen man oft einen Zusammenhang zum Klimawandel herstellen kann. Genauso ist es bei uns in Deutschland. Hier kommen die versprochenen Hilfen meistens jedoch weder schnell, noch unbürokratisch bei den Opfern an. So fühlen sich noch 2 Jahre nach der Ahrtal-Katastrophe viele betroffene im Stich gelassen.

Idalia schwächte sich inzwischen zu einem tropischen Sturm ab. Dabei ist der Wirbelsturm nicht der einzige, der Küstenbewohner verunsichert: Typhoon Saola hält aktuell auf Hong Kong zu und wird us in den nächsten Tagen bestimmt beschäftigen.

Hurrikan vor Landfall in Florida – News am 30.08.23

Hurrikan Idalia hält auf Floridas Küste zu – Evakuierungen angeordnet

Am Wochenende traf der Tropensturm „Idalia“ auf die Inseln der Karibik und richtete auf Kuba große Schäden an. Es kam zu Überflutungen, Zerstörungen durch umgestürzten Bäume, abgedeckte Dächer und Stromausfällen. 10.000 Menschen wurden in Notunterkünften untergebracht. Todesopfer wurden aber nicht gemeldet. Auch der Südosten Mexikos wurde vom Wirbelsturm tangiert. Über der See des Golfs von Mexiko tankte das Sturmsystem ordentlich Energie aus dem warmen Meerwasser und entwickelte sich schnell von einem Tropensturm zu einem gefährlichen Hurrikan der Kategorie 3. In wenigen Stunden wird mit dem Landfall des Hurrikans in Florida gerechnet. Extrem stark gefährdet sind die Bereiche entlang der Golfküste. Bereits jetzt wurde der Notstand ausgerufen und Evakuierungen angeordnet. Betroffen sind mehr als 21 Millionen Menschen, nicht nur im US-Bundesstaat Florida, sondern auch in den Nachbarstaaten Georgia und South Carolina.

Besondere Sorge bereiten den Sicherheitskräften flach liegende Gebiete entlang der Küste, die sich zum Teil unter dem Meeresspiegel oder nur knapp darüber befinden. Hier könnten Deiche überspült werden oder brechen. Man rechnet mit Sturmfluten, die eine Höhe von 4,5 m haben könnten. In einigen Gemeinden gehen Polizisten von Haus zu Haus, um die Bewohner dazu aufzufordern, sich in Sicherheit zu bringen. Für Bewohner von Mobilheimen und Booten ist diese Aufforderung zwingend. Es wurden Notunterkünfte eingerichtet und die ansonsten mautpflichtigen Interstate-Autobahnen sind für alle offen. Geschlossen wurden dafür mehrere Flughäfen. Gut 5500 Nationalgardisten wurden mobilisiert und in das Krisengebiet geschickt. Man bereite sich also auf das Schlimmste vor.

Neben „Idalia“ braut sich weiter östlich bereits ein weiterer Hurrikan zusammen. Dieser Wirbelsturm wurde auf dem Namen „Franklin“ getauft.

Erstaunlicherweise ist „Idalia“ der erste Hurrikan vor Florida in der diesjährigen Saison, die von Juni bis November dauert. Dabei sind die Weltmeere dieses Jahr ungewöhnlich warm, was auch bei uns in Europa zu heftigen Unwettern führt. Ein Beispiel hierfür ist die Mittelmeerinsel Mallorca, die in den letzten Tagen von starken Unwettern heimgesucht wurde.

Aber auch abseits der Küstenregionen gab es starke Gewitter, die Überflutungen und Erdrutsche auslösten. Besonders stark traf es die Alpenregion. Auch die Slowakei wurde nicht verschont: ein Tornado wütete in der Stadt Podhájska.

Hurrikan trifft Baja California und Kalifornien

Zum zweiten Mal steht heute der US-Bundesstaat Kalifornien in den News, jetzt nicht wegen einem Erdbeben, sondern aufgrund von Überflutungen.

Hurrikan Hilary verursacht Schäden in Kalifornien

Wie prognostiziert traf Hurrikan Hilary gestern auf die Küste des mexikanischen Bundesstaates Baja California und zog dann -zu einem Tropensturm abgeschwächt- in Richtung des US-Bundesstaates Kalifornien weiter. Dort richtete der Tropensturm starke Überschwemmungen an. Er erreichte Südkalifornien kurz nachdem die Region vom untern erwähnten Erdbeben der Magnitude 5,1 gerockt wurde. Für die Bewohner der Region war das bestimmt ein spannender Nachmittag, auf den sie bestimmt gerne verzichtet hätten.

Gavin Newsom, der Gouverneur Kaliforniens, verhängte über die betroffene Region den Notstand und warnte die Menschen eindringlich: „Wenn Sie denken, dass der Himmel klar ist und ich rausgehen und joggen oder spazieren gehen kann – seien Sie einfach vorsichtig und warten Sie bis morgen Abend um diese Zeit.“ Heute blieben Schulen und andere öffentliche Einrichtungen geschlossen. Die Wetterdienste warnten vor heftigen Gewittern mit Sturmböen und Starkregen. Außerdem bestand die Gefahr von Erdrutschen und Schlammlawinen. Über das Auftreten dieser beiden Phänomene liegen nun erste Meldungen vor. So entstand eine Schlammlawine in der Gemeinde Forrest Falls. Bereits gestern Abend traten erste Flüsse über die Ufer. Offenbar hörten auch nicht alle Menschen die Warnungen, denn im Süden Kaliforniens mussten insgesamt 11 Menschen aus zwei verschiedenen Flüssen gerettet werden, die vom Hochwasser überrascht wurden.

Auf der mexikanischen Halbinsel Baja California traf der Hurrikan zuerst ein und forderte mindestens 2 Todesopfer. Lokale Medien berichteten, dass in der Stadt Mulegé (Baja California Sur) eine Person starb, als sie versuchte einen Fluss zu überqueren. Im Nordwesten Mexikos kam ein Mann ums Leben, als sein Lieferwagen in der Stadt Navolato von einer Sturzflut erfasst wurde. Der Fahrer wurde aus dem Wagen gerissen und in einiger Entfernung zum Autowrack vorgefunden.