Merapi: Seismik nimmt zu.

Nun hat es auch der Leiter des PVMGB Surono bestätigt: der Merapi ist nach einer ungewöhnlich kurzen Ruhephase dabei zu erwachen. Gestern wurden 35 niederfrequente Erdbeben registriert, die darauf hindeuten, dass sich Magma im Untergrund des Vulkans bewegt. Ich denke es ist nur noch eine Frage von Tagen, bis der Alarmstatus erhöht wird.

Beim letztenVulkanausbruch im November 2010 starben am Merapi 350 Menschen. 5 Dörfer wurden zerstört. Die Bewohner sind noch mit den Wiederaufbau beschäftigt.

Erdbeben: Sumatra mit Magnitude 7.3

Update: Ein Tsunami ist ausgeblieben und von größeren Schäden, oder Toten wurde nichts berichetet.

Vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra ereignete sich ein starkes Erdbeben mit einer Magnitude von 7.3. Das Hypozentrum lag 420 Kilometer vor der Küste der Provinz Aceh in 30 Kilometern Tiefe. Eine Tsunamiwarnung wurde  ausgegeben. Menschen in Aceh flüchteten in Panik aus den Häusern. Die Region wurde durch Erdbeben und Tsunami von 2004 sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Genaueres ist noch nicht bekannt.

Gamalama: Vulkanausbruch in Indonesien

Auf der indonesischen Insel Ternate ist der 1715 m hohe Vulkan Gamalama ausgebrochen. Am Sonntagabend spie der Vulkan in einer Explosion Vulkanasche in die Luft. Diese regnete auf den Dörfern rund um den Vulkan nieder. Am Gipfel sei zudem rot glühende Lava zu sehen gewesen. Zahlreiche Menschen aus der Umgebung flüchteten vor dem Vulkanausbruch.
Der Gamalama war zuletzt 2003 ausgebrochen.

Indonesien: Vulkan Lokon erneut ausgebrochen

Der Lokon auf der indonesischen Insel Sulawesi ist heute Nachmittag erneut ausgebrochen. Wie das vulkanologische Institut auf Java berichtete, gab es um 17.19 Uhr und 17.30 Uhr zwei starke Explosionen, die hoch aufsteigende Aschewolken förderten.

Der Vulkan war im August erwacht und produzierte einige kleinere Ascheeruptionen.

Anak Krakatau: Erhöhung der Alarmstufe auf „Orange“

Gestern wurde am Anak Krakatau die Alarmstufe von „Gelb“ auf „Orange“ erhöht. Ein Vulkanausbruch scheint unmittelbar bevor zu stehen. Innerhalb von 12 h wurden über 2745 schwache Erdbeben registriert. Surono, der Leiter des PVMBG, empfahl sich Anak Krakatau nicht mehr als auf 2 km zu nähern.

Bei meinem letzten Besuch der Insel im August hatte Anak Krakatau bereits einen glühenden Bereich im Krater. Als Chris Weber den Vulkan Anfang September besuchte, sah er kleine Lavafontänen aufsteigen.

Nun scheint eine neue explosive Ausbruchsphase bevor zu stehen.

Drohende Vulkanausbrüche auf Indonesien: Tambora, Anak Ranakah, Lewotobi

In den letzten Tagen wurde gleich an 3 indonesischen Vulkanen die Alarmstufe hochgesetzt. Dies sind der Tambora auf Sumbawa (orange),  Anak Ranakah (orange) und Lewotobi  (gelb). Die Letzt genannten Vulkane befinden sich beide auf Flores. Der Status „orange“ bedeutet, dass ein Vulkanausbruch unmittelbar bevorsteht. Der Status „gelb“ ist eine Vorwarnstufe.

Der Tambora eruptierte im Jahr 1815 in einer VEI 7 Eruption und verursachte einen globalen Temperaturrückgang. Seitdem hatte er aber bereits 2 schwächere Eruptionen. Falls es dort zu einem neuen Vulkanausbruch kommen sollte, muss dieser nicht gleich katastrophal verlaufen.

Der Anak Ranakah ist ein Domkomplex am Rand der Poco Leok Caldera auf Westflores. Der Dom entstand erst 1987. Sehr wahrscheinlich ist der Dom nun wieder aktiv.

Lewotobi ist ein Doppelvulkansystem nahe der Inselhauptstadt Maumere. An diesem Vulkan bin ich erst vor einem Monat vorbei gefahren, als es Richtung Batu Tara ging.

Dank an Vanessa die mich darauf aufmerksam machte!

Bildergalerie: Schwefelbrand am Kawah Ijen

 

Am 12. und 13. August besuchten die Geonauten den Vulkan Kawah Ijen in Ostjava. Die Anfahrt vom Semeru aus dauerte gut 8 Stunden. Dichter Verkehr und eine sehr schlechte Straße an der Außenflanke des Ijen-Plateaus gestalteten die Fahrt zu einer Geduldsprobe.

Ich besuchte den Vulkan vor 8 Jahren das erste Mal. Seitdem hat sich einiges verändert, am Kawah Ijen: der Bereich um die untere Verladestation wurde zu einem kleinen Touristikzentrum ausgebaut. So erobern vor Beginn der Morgendämmerung unzählige Touristen den Vulkan und stürmen den Weg hinauf zum Krater. Der Aufstieg ist nicht sonderlich schwer, an einigen Stellen verläuft der Weg aber recht steil, sodass man schon außer Atem gelangen kann. Für kleine Kinder und alte Menschen kann der Weg schon eine Herausforderung darstellen. Menschen mit Herzkreislaufproblemen und Atemwegerkrankungen sollten den Kawah Ijen meiden: oft steht der Wind so, dass der letzte Teil des Aufstiegs durch schweflige Dampfschwaden führt. Wer einen Abstieg in den Krater plant, sollte unbedingt eine Gasmaske mit Filtereinsätze für Schwefelgase dabei haben, denn was die Indonesier dort täglich einatmen ist alles andere als gesund!

Der Schwefelabbau wurde maximiert und es sind sehr viele Arbeiter unterwegs. In einer endlosen Karawane mühen sie sich über den Pfad aus dem Krater und transportieren den letzten Krümel Schwefel ab. Viele Arbeite gießen flüssigen Schwefel in Förmchen und formen so Souvenirs die sie den Touristen anbieten.

Das Ziel der Geonauten war es den Schwefelbrand im Krater zu fotografieren. Dieser ist nur nachts sichtbar und auch dann wird er zum größten Teil gelöscht. Daher gehört schon etwas Glück dazu, einen brennenden Schwefelfluss vor die Linse zu kriegen. Da die Arbeiter so emsig beschäftigt waren löschten sie diesmal sehr sorgfältig und Flammen manifestierten sich nur direkt an den Gasaustritten.

Nachts war es aber wenigstens ruhig am Vulkan und niemand störte uns beim Fotografieren. Im Schein des Vollmondes präsentierte sich der Kawah Ijen in seiner vollen Schönheit. Die blauen Flammen des Schwefelbrandes faszinierten uns.