Kilauea: Eruptive Episode No 25

Die 25. eruptive Episode am Kilauea förderte 300 m hohe Lavafontänen und dauerte 8 Stunden

Hilo, 12.06.2025Am Kilauea auf Hawaii manifestierte sich in den letzten Stunden die 25. eruptive Episode in Folge. Es wurde wieder eine über 300 m hohe Lavatfontäne gefördert, die einen Lavastrom speiste, der einen großen Teil des Kraterbodens überfloss. Die Lavafontänenphase dauerte gut 8 Stunden.

Über 300 m hohe Fontäne. © HVO

Die Hauptphase der Episode 25 begann am Mittwochmittag gegen 12:00 Uhr HST mit dem Aufbau der Lavafontäne und endete um 20:08 Uhr, als die letzten Lavafontänen aus dem Südschlot verebbten. Bei uns war es bereits Donnerstagmorgen, 08:08 Uhr MESZ.

Erste Anzeichen der Episode 25 wurden bereits am frühen Morgen des 10. Juni registriert: Gegen 5:54 Uhr begannen Lavaströme aus dem Nordschlot in der Halemaʻumaʻu-Kraterregion zu fließen – ein klares Signal für den bevorstehenden Beginn einer neuen Episode des Ausbruchs, der bereits am 23. Dezember letzten Jahres begann. Die Aktivität intensivierte sich kontinuierlich, bis am 11. Juni um 11:57 Uhr eine neue Fontänenphase einsetzte.

Die Eruption steigerte sich im Laufe des Tages signifikant: Lavafontänen aus dem Nordschlot erreichten Spitzenhöhen von über 305 Metern – fast so hoch wie der Eiffelturm. Dennoch bleiben sie noch hinter dem Spitzenwert der letzten Eruptionsphase zurück, als sie sogar Höhen von rund 365 Metern erreichten, was einen neuen Rekord für den laufenden Ausbruch darstellt. Die Aktivität des Südschlots blieb vergleichsweise moderat: Hier wurden die Fontänen zwischen 50 und 150 Meter hoch.




Die Eruption wurde von deutlichen seismischen Erschütterungen begleitet. Wie bei den anderen eruptiven Phasen auch setzte mit Beginn der Lavafontänentätigkeit eine schnelle Deflation ein, in deren Folge sich die Neigung des Gipfels um 12 µrad verringerte, was auf die Entleerung des unterirdischen Speichersystems hinweist.

Gegen Abend flaute die Aktivität merklich ab: Zuerst verstummte der Nordschlot um 19:36 Uhr, wenig später begann auch die Aktivität im Süden deutlich nachzulassen. Um 20:08 Uhr endete die Episode offiziell, als die letzten Fontänen versiegten und die seismische Unruhe abklang.

Kilauea: Vulkanausbruch No 24 fördert hohe Lavafontäne

Lavafontäne am Kilauea. © HVO

Eruptive Episode No 24 am Kilauea auf Hawaii – Lava fliegt bis auf den Kraterrand

Hilo, 05.06.2025Am Kilauea auf Hawaii hat vor wenigen Stunden der 24. Vulkanausbruch der aktuellen Phase begonnen, die ihren Anfang bereits am 23. Dezember letzten Jahres nahm. Eine 300 m hohe Fontäne fördert Lava bis auf den Rand des Halema’uma’u-Kraters. Lavaströme fließen über seinen Boden.

Lava fliegt bis auf den Kraterrand. © HVO

Die Hauptphase der eruptiven Episode begann am 4. Juni gegen 21:15 Uhr HST (07:15 Uhr UTC am 05. Juni 2025) als sich eine bis zu 30 Meter hohe Lavafontäne anfing aufzubauen.

Um 22:27 Uhr HST war klar, dass Episode 24 voll im Gange ist. Die zunächst kleinen Fontänen hatten an Intensität gewonnen und erreichten nun bereits Höhen von etwa 150 Metern. Auch die Lavaströme wurden stärker. Wenige Minuten später stiegen Lavafontänen auf über 300 Meter empor. Der gesamte Kraterboden wurde von großen Lavaströmen überzogen.

Die höchste Lavafontäne manifestiert sich aus dem Nordschlot. Der Südschlot begnügt sich bis jetzt mit einer kleinen, ca. 50 Meter hohen Fontäne.

Der Vulkanausbruch kündigte sich bereits am Nachmittag an, als gelegentliches Lavaspattering auftrat. Kurz vor Einsetzen der Lavafontänentätigkeit begann ein Lavastrom zu fließen. Ein typisch paroxysmales Verhalten, so wie wir es jüngst auch bei Ätna und Fuego gesehen haben.

Die Entwicklung von Episode 24 innerhalb weniger Stunden zeigt einmal mehr die Dynamik des Kīlaueas. Die Bodenhebung setzte direkt nach der vorherigen Episode vom 26. Mai ein und betrug 12 µRad. Das ist einer der größten Werte seit Beginn der episodialen Eruptionen. Dementsprechend muss man mit einem starken Paroxysmus rechnen, der noch steigerungsfähig ist.




Die Behörden beobachten die Situation weiterhin genau. Für die Bevölkerung besteht derzeit keine akute Gefahr, doch Besucher des Hawaii-Volcanoes-Nationalparks werden eindringlich aufgefordert, die markierten Sicherheitszonen strikt einzuhalten.

Heute geht es Schlag auf Schlag und ich kann mit den Ereignissen kaum noch mithalten. Trotzdem… jetzt erstmal einen Kaffee, bevor ich mit dem Ätna weitermache!

Kilauea: Eruptive Episode No 23 fördert Lavafontäne

Eruptive Episode No 23 fördert am Kilauea bis zu 300 m hohe Lavafontäne – Eruption begann mit Verzögerung

Hilo, 26.05.2025 – Heute Nacht europäischer Sommerzeit startete die 23. eruptive Episode des Weihnachtsausbruchs vom Kilauea auf Hawaii durch und förderte zu ihrem Höhepunkt eine bis zu 300 m hohe Lavafontäne. Sie speist einen starken Lavastrom, der über den Boden des Halema’uma’u-Kraters fließt und diesen zum großen Teil bedeckt.

Kilauea aus Sicht von Kamera V3. © HVO

Nach einem ungewöhnlich langen Vorspiel begann die Eruption am Sonntagnachmittag gegen 16:15 Uhr Hawaii-Zeit (Montagnacht 04:15 MESZ) durchzustarten. Aus dem zuvor stattfindenden Lavaspattering entwickelte sich innerhalb von 20 Minuten eine bis zu 30 m hohe Lavafontäne, die dann um 17:15 Uhr HST gut 300 m hoch war. Zu diesem Zeitpunkt stimmte der Südschlot in den Ausbruch mit ein. Hier schoss die Lava 150 m hoch in die Luft. Dort, wo die Lava auf den Kraterboden krachte, stieg eine sekundär erzeugte Aschewolke auf. Außerdem entstand Peles-Haar.

Die eruptive Episode begann mit 5 Tagen Verzögerung, wodurch ein langes Pausenintervall zustand kam. Bereits am Mittwoch betrug die Versteilung der Flanke 9 µrad und hatte damit wieder das erforderliche Niveau für den Beginn einer neuen Episode erreicht. Bereits zu diesem Zeitpunkt konnte man rot illuminierten Dampf aus den beiden Schloten aufsteigen sehen und es kam zu gelegentlichem Lavaspattering. Doch anstatt mit einer Eruption zu beginnen, kam es zu Fluktuationen der Bodenhebung und es passierte ansonsten tagelang nichts. Spekulativ ist, dass das Erdbeben vom 20. Mai Einfluss auf die magmatische Aktivität genommen hatte und den Start der Eruption störte. Erst am Samstag kam es noch einmal zu einem beschleunigten Magmenaufstieg und eine Flankenversteilung auf insgesamt 11 µrad, bevor die Eruption dann einsetzte.

In den ersten zweieinhalb Stunden der Eruption senkte sich der Boden um 7 µrad ab, so wie wir es von den vorherigen Episoden her kennen. Die Schwefeldioxid-Emissionen lagen zu diesem Zeitpunkt bei geschätzten 50.000 bis 75.000 Tonnen pro Tag. Eine Aschewolke mit hoher Konzentration an Schwebeasche stieg über den Krater auf.

Gegen 19:15 HST zeigte sich eine beginnende Abschwächung der Tätigkeit und die Fontäne des Südschlots erreichte nur noch eine Höhe von bis zu 250 Metern, während die nördliche Fontäne auf etwa 150 Meter zurückging.

Das HVO warnt weiterhin von Vulkangefahren und insbesondere vor dem starken Gasausstoß: Die Gase können mit dem Wind in bewohnte Gegenden am Kilauea ziehen und dort eine Gesundheitsgefährdung darstellen. Außerdem kann Peles-Haar Hautirritationen und Augenreizungen verursachen. Der Alarmstatus steht auf „Orange“.

Kilauea: Erdbeben Mb 4,2 am 20. Mai

Erdbeben Mb 4,2 erschütterte Südostflanke des Kilauea – Vulkan bereitet sich auf nächsten Ausbruch vor

Datum: 20.05.2025 | Zeit: 19:37:36 UTC | Koordinaten: 19.147 ; -155.395 | Tiefe: 35 km | Mb 42

Hawaii/Pāhala, 21.05.2025 –  Kurz vor der Südostküste von Big Island ereignete sich gestern Abend um 19:37:36 UTC ein Erdbeben der Magnitude 4,2. Das Epizentrum wurde 11 Kilometer ostsüdöstlich von Pāhala lokalisiert. Der Ort liegt auf der Küstenebene des Vulkans Kīlauea. Die Tiefe des Hypozentrums wird vom EMSC mit 35 Kilometern angegeben.

Aus den Daten geht hervor, dass sich das Beben in einer Zone manifestierte, die bis Anfang letzten Jahres regelmäßig seismisch aktiv war. Die damaligen Erschütterungen wurden durch Magmenaufstieg verursacht – das Magma migrierte vom Mantelplume in einen tief liegenden Magmenkörper, der sowohl den Kīlauea als auch den Mauna Loa mit Schmelze versorgt. Ob der aktuelle Erdstoß den Beginn einer neuen Aufstiegsphase markiert, ist noch ungewiss und bedarf weiterer Beobachtungen.

Da sich das Epizentrum offshore befand, schaltete sich das Pacific Tsunami Warning Center ein. Es klassifizierte das Beben zunächst mit einer Magnitude von Mb 4,0, hob den Wert später jedoch ebenfalls auf 4,2 an. Das Zentrum erklärte, dass das Erdbeben zu schwach war, um einen Tsunami auszulösen.

Obwohl keine Tsunamigefahr bestand und auch keine Schäden gemeldet wurden, war der Erdstoß auf weiten Teilen der Insel deutlich zu spüren. Wahrnehmungsmeldungen kamen unter anderem aus Hilo im Osten der Insel.

Nächste eruptive Episode am Kilauea steht in den Startlöchern

Das Hawaiian Volcano Observatory (HVO) teilte mit, dass das Beben bislang keine Auswirkungen auf die beiden Vulkane hatte. Am Kīlauea setzt sich die Magmenakkumulation unter dem Gipfel fort und nähert sich langsam einer kritischen Grenze, ab der eine neue Eruption einsetzen könnte. Die Vulkanflanke hat sich um fast 8 Mikroradianten versteilt. Auf den Livecams ist bereits rot illuminierter Dampf zu sehen, der aus den Förderschloten aufsteigt; erstes Lavaspattering wurde beobachtet.

Magemnakkumulation am Mauna Loa setzt sich fort

Auch am Mauna Loa schreitet die Magmenakkumulation weiter voran: Innerhalb eines Jahres hob sich der Boden im Gipfelbereich um gut 100 Millimeter. Es fehlen noch etwa 50 Millimeter, bis der Stand vor dem letzten Ausbruch im Dezember 2022 erreicht ist. Die Seismizität bleibt bislang jedoch vergleichsweise gering und ist vor allem durch Mikroerdbeben geprägt.

Kilauea: Das war Episode No. 22

Kilauea auf Hawaii erzeugte eruptive Episode 22 – früher als erwartet gestartet

Hawaii/ Hilo, 16 Mai 2025Am Kilauea auf Hawaii begann die 22. eruptive Episode des anhaltenden Weihnachts-Ausbruchs früher als erwartet. Bereits fünf Tage nach Episode 21 startete Episode 22 am 16. Mai um 4:45 Uhr HST.

Während des ungewöhnlich kurzen Vorspiels wurden erneut niedrige Kuppelfontänen beobachtet, die jedoch rasch anwuchsen. Bereits um 5:13 Uhr stiegen die Fontänen auf über 150 Meter an, begleitet von verstärktem Beben und einer raschen Deflation des Vulkangebäudes. In dieser frühen Phase erreichten die Fontänen Höhen von bis zu 250 Metern.

Gegen 6:00 Uhr stiegen die Lavafontänen sogar auf etwa 300 Meter – die höchste gemessene Höhe dieser Episode. Im weiteren Verlauf schwankte die Höhe zwischen 90 und 150 Metern, während sich die Gasfahne in Höhen von 1520 bis 3040 Metern vom Krater entfernte.

In der Eruptionspause zwischen den beiden Episoden hob sich der Boden und die Flanken versteilten sich im Gipfelbereich um 6 µ-Radien. Damit blieb die Bodenhebung unter den üblichen Werten. Während der Eruption sank der Boden infolge der Deflation stark ab und die Hangneigung reduzierte sich um fast 9 µrad – es wurde deutlich mehr Magma ausgestoßen, als in der 5-tägigen Eruptionspause akkumuliert wurde.

Nach 10 Stunden und 16 Minuten endete Episode 22 schließlich um 15:29 Uhr HST. In dieser Zeit wurden schätzungsweise 4,6 Millionen Kubikmeter Lava ausgestoßen. Kurz vor dem Ende sank die Fontänenhöhe aus dem Nordschlot deutlich ab – ein deutliches Zeichen für das vorläufige Nachlassen der Aktivität.

Während der Eruption wurden wieder Peles-Haare erzeugt, die sich in Windrichtung verteilten. Die Glasfäden können Haut- und Augenirritationen verursachen und sollten auf keinen Fall eingeatmet werden.

Erwähnenswert ist noch, dass während die Eruption im Gang war, Mitarbeiter vom HVO eine neue Livecam installierten, die einen Blick aus anderer Perspektive auf das Geschehen ermöglicht. Die Kamera V3 ist auf dem Youtube-Kanal des HVO zu finden.

Kilauea auf Hawaii: Ausbruch Nr. 21

Die 21. eruptive Episode am Kilauea fördert hohe Lavafontäne – Pausenintervall dauerte nur 5 Tage

Heute Nacht begann am Kilauea auf Hawaii die 21. eruptive Episode des Ausbruchs, der bereits am 23. Dezember 2024 begann. Die Lavafontänen-Tätigkeit startete gegen 1:45 Uhr UTC durch, auf Hawaii war es erst Sonntagnachmittag 12:45 Uhr Ortszeit. Innerhalb einer halben Stunde baute sich eine über 150 m hohe Lavafontäne auf, die in ihrer Hochphase auch mal 200 m hoch wurde. Da es windig war, wurde die hochschießende Lavafontäne zur Seite gedrückt, so dass eine eindrucksvolle Kaskade entstand. Dort, wo die Schmelze auf den Boden krachte, entstand nicht nur ein Lavastrom, sondern das umliegende Material wurde fragmentiert und wirbelte als braune Aschewolke auf. Die Lava bedeckte schnell einen Teil des Halemaʻumaʻu-Kraters.

Dem Ausbruch gingen knapp fünf Stunden schwächerer Aktivität voraus, geprägt durch Gasaustritte, kuppelförmige Fontänen und unregelmäßige Lavaüberläufe. Mit Beginn der anhaltenden Fontänen zeigte sich ein starker Tremoranstieg und der typische Wechsel der Gipfelneigung von Inflation zu Deflation.

Das Neigungsmessgerät Uēkahuna (UWD) registrierte in der Inflationsphase während der Pause eine Neigungsänderung von sieben Mikroradian. Mit Einsetzen der Lavafontänentätigkeit begann die Hangneigung wieder schnell zu fallen. Schaut man sich das Langzeitdiagramm an, erkennt man, dass trotz des Abbaus der Hebung durch die Eruptionen ein kleines Plus an Hebung übrig bleibt. Im Speichersystem verbleibt immer eine kleine Menge Restschmelze.

Neben Lava setzt der Vulkan auch große Mengen an Gas und Partikeln frei. Die Schwefeldioxid-Emissionen liegen derzeit bei geschätzten 50.000 Tonnen pro Tag. Begleitet wird die Aktivität von der Freisetzung von Tephra und feinen Fasern aus vulkanischen Glas, bekannt als Peles Haar. Die vorherrschenden Nordostwinde treiben diese vulkanischen Produkte südwestlich aus dem Kraterbereich, weg von den Hauptbeobachtungszonen und bewohnten Gebieten.

Die Behörden beobachten die Situation aufmerksam. Der Zugang zum Gipfelbereich ist weiterhin stark eingeschränkt, um Besucher vor möglichen Gefahren durch explosive Aktivität, Gasemissionen und Lavabewegungen zu schützen. Der Zugang zur Besucherterrasse am Overlook ist allerdings frei.

Der Kilauea ist der wohl aktivste Vulkan der Welt und fördert dünnflüssige Lava, die entweder Lavaseen bildet, oder in Fontänen oder Lavaströmen austritt. Dabei ist die Lava so dünnflüssig und heiß, dass sie manchmal bis zum Meer fließt. In der aktuellen Eruptionsphase wechseln sich eruptive Episoden mit Pausen ab – letztere dauern teils weniger als 24 Stunden, teils bis zu 12 Tage, wobei das letzte Pausenintervall nur 5 Tage betrug. Die aktiven Phasen erstrecken sich über Zeiträume von 13 Stunden bis zu acht Tagen.

Kilauea: Eruptive Episode No 20 in Progress

Die 20. eruptive Episode am Kilauea startete durch – 150 m hohe Lavafontäne steigt auf

Auf Big Island Hawaii begann heute Morgen gegen 03:28 UTC (17:28 Uhr Hawaii-Zeit) die 20. eruptive Episode des Kilauea durchzustarten und Lavafontänen zu erzeugen. Wie bei den 19 Episoden zuvor speist die Lavafontäne einen Lavastrom, der einen guten Teil des Halema’uma’u-Kraterbodens überflutet. Die höchste Lavafontäne erreicht eine Höhe von ca. 150 m und wird vom nördlichen Förderschlot eruptiert. Mit gut 90 Minuten Verspätung stimmte auch der Südschlot mit ein und fing an, eine kleinere Fontäne zu fördern, die bis zu 20 m Höhe erreicht.

Mit Beginn der Lavafontänen-Tätigkeit setzte eine Subsidenz der Hangneigung ein und es wird starke Deflation beobachtet. In den Tagen zwischen den Ausbrüchen blähte sich der Gipfel infolge von Magmeninflation auf, wobei sich der Hang um 6,5 ​​Mikroradian versteilte.

Das Vorspiel zur Lavafontänen-Tätigkeit dauerte relativ lange, bereits vor 2 Tagen konnte ich via Livecam Rotglut am südlichen Förderschlot erkennen. Gestern kam es den ganzen Tag über zu Pulsen, in denen die Lava bereits aus dem Förderschlot floss. Diese Tätigkeit ging mit stoßartigen Entgasungen einher, die von den HVO-Vulkanologen als Gaskolben (Gas-Pistons) bezeichnet werden. Von diesen Gas-Pistons wurden alleine am 5. Mai 30 Zyklen registriert. In der Vorläuferphase der 19. Episode wurden 26 Gaspiston-Phasen festgestellt, die in regelmäßigeren Intervallen auftraten, als es vor der aktuellen Eruptionsepisode der Fall war.

Während der Eruptionspause stieß der Kilauea gut 1700 Tonnen Schwefeldioxid am Tag aus. Stränge vulkanischen Glases, bekannt als Peles Haare, aus früheren Episoden sind im gesamten Gipfelbereich des Hawaii Volcanoes National Park und den umliegenden Gemeinden noch vorhanden und können durch Wind wieder aufgewirbelt werden. Natürlich stellt das Haar der Vulkangöttin auch während der Eruptionen ein Problem dar und wird im großen Stil erzeugt.

Die On-off-Eruption begann am 23. Dezember 2024 und wird als eine intervallische Eruption betrachtet, die zwischendurch pausiert. Eine ähnliche Betrachtungsweise des Geschehens wurde auch vom INGV in Bezug auf die Ätna-Paroxysmen vorgeschlagen: Die Paroxysmen sollen Ausdruck einer einzigen Eruption sein, die zwischendurch pausiert.

Der Kilauea ist ein 1247 m hoher Schildvulkan, der im Schatten des größten Vulkans der Welt – des Mauna Loa – liegt. Beide Feuerberge werden vom gleichen Hotspot gespeist. Der Kilauea dürfe derzeit der aktivste Vulkan der Welt sein.

Kilauea: Eruptive Episode No 19 hat am 02.05.25 begonnen

Die 19. eruptive Episode hat am Kilauea angefangen – Lavafontäne baut sich auf

Nach einem vergleichsweise langen Vorspiel setzte um 21:28 Uhr HST  (07:28 UTC) Lavafontänentätigkeit am Kilauea auf Hawaii ein und es wird eine ca. 60 m hohe Lavafontäne gefördert. Es gibt eine Tendenz zur Steigerung der Aktivität.

Die 19. eruptive Episode begann bereits am Vortag mit einem zyklischen Auf und Ab des Lavasiegels in dem nördlichen der beiden Förderschloten am Rand des Halema’uma’u-Kraters. Dabei kam es auch zum domartigen Aufwallen und zum Überlauf der Lava. Jeder Zyklus dauerte etwa 12 Minuten und überflutete den Kegelrand für etwa 6 Minuten, mit 9 Minuten Ruhezeit zwischen den Zyklen, bei denen die Lava in den Schlot zurückfloss.

Bereits am 30. April konnte man nachts auf der Webcam ein starkes Glühen der Nord- und Südschlote sehen, und aus dem Nordschlot wurden Lavaspritzer und Flammen brennender Gase beobachtet. Die Inflation des Gipfels war schon am Nachmittag zum Stillstand gekommen, ein Anzeichen dafür, dass bereits Magma durch den Förderkanal fließt und ein weiterer Ausbruch kurz bevorstand.

Die vom UWD-Neigungsmesser seit Ende von Episode 18 aufgezeichnete Gesamtinflation betrug über 11 Mikroradian, was ein vergleichsweise hoher Wert ist. Die Schwefeldioxid-Emissionsrate betrug etwa 1.350 Tonnen pro Tag, was während der Pausen typisch ist.

Es wurde davor gewarnt, dass bereits bei früheren Episoden abgelagerte Stränge aus Peles Haaren im gesamten Gipfelbereich des Hawaii Volcanoes National Park und den umliegenden Gemeinden vorhanden sind und durch Wind wieder aufgewirbelt werden könnten. Aktuell entstehen natürlich neue Lavahaare, die bei Kontakt Haut- und Augenreizungen verursachen können.

Die Ausbruchsserie begann am 23. Dezember letzten Jahres. Seitdem kommt es in Manier von Paroxysmen immer wieder zu der beschriebenen Art von Tätigkeit. Die Pausenintervalle wurden zuletzt länger und liegen jetzt bei 10 Tagen.

Kilauea: Eruptive Episode No. 18 startete durch

Am Kilauea begann die 18. eruptive Episode – über 200 m hohe Lavafontänen schießen aus den Schloten

Am Kilauea auf Hawaii startete die eruptive Episode nach langem Zögern endlich durch. Der Vulkan begann in der Nacht zum 22. April Hawaii-Zeit (bei uns war es nachmittags) erneut eindrucksvoll, seine Kraft zu zeigen, indem er Lavafontänen mehr als 200 m hoch aufsteigen ließ und massiv Lava ausstieß.

Statistisch gesehen war der Ausbruch überfällig, und schon in den letzten Tagen hatte sich etwas Lava in den Schloten akkumuliert und es kam gelegentlich zu Lavaspattering und der Bildung kleiner Lavaströme. Ab etwa 1:30 Uhr Ortszeit war es zu ersten, schwachen Ausbrüchen am Nordschlot gekommen, die sich bis zum eigentlichen Ausbruchszeitpunkt intensivierten. Um 3:20 Uhr begann sich die Aktivität schnell zu steigern und die Episode 18 des anhaltenden Ausbruchs im Halemaʻumaʻu-Krater startete durch. Zunächst trat Lava aus dem südlichen Schlot aus, nur Minuten später folgten imposante Fontänen aus beiden Schloten – am Südschlot erreichten sie Höhen von über 200 Metern, am Nordschlot über 50 Meter.

Die eruptive Phase wurde und wird von deutlicher seismischer Aktivität und einem rapiden Druckabfall im Magmareservoir begleitet. Die Lavafontänen speisen Lavaströme, die über den Kraterboden fließen, der mittlerweile zu über 30 Prozent mit frischer Lava bedeckt ist.

Neben der beeindruckenden Lavaaktivität sorgen vor allem vulkanische Gasemissionen und feine Glasfäden, bekannt als Peles Haar, für Unannehmlichkeiten. Diese entstehen durch die explosiven Fontänen und können, abhängig von der Windrichtung, über weite Teile des Parks und benachbarte Gemeinden hinweggetragen werden.

Die zuletzt gemessene Schwefeldioxidemission lag bei etwa 1.200 Tonnen pro Tag – ein im Vergleich zur Ruhephase erhöhter Wert, der aber deutlich unter den Spitzenwerten früherer Episoden liegt, die bis zu 50.000 Tonnen pro Tag erreichten.