Große Konjunktion zwischen Jupiter und Saturn

Gestern war es soweit: Jupiter und Saturn trafen sich am Abendhimmel zu ihrem langerwarteten Rendezvous und begegneten sich in der Großen Konjunktion. Leider blieb der Himmel über Deutschland in weiten Teilen bewölkt, so dass nur wenige Schaulustige das Himmelsspektakel live beobachten konnten. Am Vorabend der Konjunktion packte der Münchner Geonaut Thorsten Böckel sein umfangreiches Astro-Equipment zusammen und begab sich auf einen Berg im Allgäu. Dort gelang ihm die fantastische Aufnahme von Jupiter mit 3 seiner Monde und dem Saturn mit seinem Ring.

Ob die Konjunktion etwas mit der gesteigerten vulkanischen Aktivität der letzten Tage zu tun hat, wird sicherlich kontrovers diskutiert. Wissenschaftlich beweisen lässt es sich wohl nicht. Faszinierend finde ich das Zusammentreffen von Ätna-Paroxysmen, der Aktivität am Kilauea und der Großen Konjunktion auf jeden Fall! Und auch sonst sind in den letzten Wochen zahlreiche Vulkane aktiv gewesen.

Eisvulkan auf Saturn-Mond Titan

Wissenschaftler der NASA, ESA und USGS entdeckten auf dem Saturnmond Titan einen über 1o00 m hohen Vulkan der auf den Namen Sotra Facula getauft wurde. Der Krater von Sotra Facula ist 1500 m tief und fördert anstelle von Lava ein Gemisch aus Ammoniak und Wassereis.

Der Titan ist mit einem Durchmesser von 5100 km der zweitgrößte Mond des Sonnensystems. Er besitzt eine Atmosphäre, die 5 mal dichter ist, als die der Erde und ebenso zum größten Teil aus Stickstoff besteht. Allerdings ist auf Titan Leben wie wir es kennen unmöglich; der Mond befindet sich außerhalb der „Habitalen Zone“ des Sonnensystems. Die Temperaturen dort draußen liegen nahe beim absoluten Nullpunkt. Dass es trotzdem eine fließfähige Materie gibt, die von einem Vulkan gefördert werden kann, liegt am Ammoniak, der praktisch als Frostschutzmittel fungiert.